Kostenfreies Beratungsangebot für betagte Menschen
„Gemeindeschwester plus“ für den gesamten Kreis

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Landkreis Germersheim. „Das Projekt `Gemeindeschwester plus´ ist ein vorbeugendes Beratungs- und Vernetzungsangebot, das jetzt auf den gesamten Landkreis ausgeweitet werden soll. Das hat der Kreisausschuss in seiner Sommersitzung beschlossen“, berichtet Christoph Buttweiler, Erster Kreisbeigeordneter im Landkreis Germersheim. Bisher gab es eine Gemeindeschwester für die Verbandsgemeinden Hagenbach und Kandel sowie die Stadt Wörth. Die drei Kommunen hatten 2021 einen gemeinsamen Förderantrag beim Land gestellt. Jetzt gibt es das Angebot auch in den Verbandsgemeinden Rülzheim, Bellheim und Jockgrim. Mit der Unterschrift von Landrat Dr. Fritz Brechtel unter der Kooperationsvereinbarung mit dem Land kann nun Alexandra Schäfer als weitere Fachkraft im Projekt „Gemeindeschwester plus“ offiziell ihre Arbeit aufnehmen. Die Kreisverwaltung wird zudem gemeinsam mit den Gremien ein Konzept für die Fortführung und Ausdehnung des Projektes auf den gesamten Landkreis erarbeiten und diskutieren.

Das Angebot `Gemeindeschwester plus´ richtet sich an hochbetagte, Menschen, die noch keine Pflege brauchen, sondern Bedarf an Unterstützung und Beratung haben. „Ziel ist es, diesen Personen so lange wie möglich ein Leben im gewohnten häuslichen Umfeld zu ermöglichen. Daran arbeiten wir im Landkreis Germersheim schon seit vielen Jahren. Die Gemeindeschwestern sind dabei weitere wichtige Partnerinnen“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel. Die Gemeindeschwestern besuchen die Menschen nach deren vorheriger Zustimmung zuhause und beraten sie kostenlos und individuell. Das Angebot umfasst präventiv ausgerichtete Beratung (soziale Situation, gesundheitliche und hauswirtschaftliche Versorgung, Wohnsituation, Mobilität bis zu Hobbys und Kontakte) und auch die Vermittlung von wohnortnahen und gut erreichbaren Teilhabeangeboten.

„Durch unser Projekt `Hallo, wie geht’s´ wissen wir, dass insbesondere ältere Menschen aufsuchende Beratungsangebote gerne und dankbar annehmen. Mit unserem Engagement im Projekt `Gemeindeschwester plus´ leisten wir einen Beitrag zur Umsetzung des kommunalen Gesundheitsförderungskonzepts des Landkreises“ so Matthias Schardt, der Vorstandsvorsitzende der Sozialstation. Partner zur Umsetzung des Modells mit einer 0,75%-Stelle auf dem Gebiet der Verbandsgemeinden Rülzheim, Bellheim und Jockgrim ist die Sozialstation in Rülzheim. Im Südkreis ist die Gemeindeschwester bei der Ökumenische Sozialstation Hagenbach, Kandel, Wörth e.V. angedockt.

Das Land fördert 1,5 Stellen im Landkreis Germersheim, pro 0,75-Stelle sind das etwa 25.600 Euro für das Jahr 2022. 25% des Personalkostenzuschusses tragen die gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbände im Rahmen des Förderprogramms des GKV-Bündnis für Gesundheit. Alle darüber hinausgehenden Kosten, vor allem Sachkosten und die Kosten der Projektkoordination und -abwicklung, schultern die beteiligten Kommunen und Anstellungsträger. Bis Ende des Jahres ist die Förderung der 1,5 Stellen der Gemeindeschwestern mit Zuständigkeit für fünf Verbandsgemeinden und die Stadt Wörth gesichert. Trotz Wegfall der Krankenkassenförderung hat das Land eine gleichbleibende Förderung des Projekts ab 2023 in Aussicht gestellt.

Für die vom Landkreis angestrebte Ausweitung des Projektes `Gemeindeschwester plus´ auf die Stadt Germersheim und die Verbandsgemeinde Lingenfeld mit einer weiteren halben Fachkraftstelle ist eine Landesförderung nicht möglich. „Dennoch wollen wir hochbetagten Menschen im ganzen Landkreis den Zugang zu präventiven Hausbesuchen ermöglichen. Im August liegen dem Land die Evaluationsergebnisse der Projektverstetigungsphase 2019 bis 2021 vor. Auf dieser Grundlage werden die Gremien gemeinsam mit der Verwaltung ein entsprechendes Konzept erarbeiten und diskutieren“, betont Buttweiler.
Weitere Informationen zum Landesprojekt unter www.gemeindeschwesterplus.rlp.de

Die zwei Fachkräfte im Projekt „Gemeindeschwester plus“ im Landkreis sind eingebunden in die seit 2019 erweiterte Landkreisinitiative „Gemeinsam gesund älter werden – Zuhause“. „Mehr Wohlbefinden und Lebensqualität für ältere Menschen durch bedarfsgerechte präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen in allen Gemeinden im Landkreis, daran arbeiten wir im Netzwerk mit haupt- und ehrenamtlichen Akteure in der Seniorenarbeit“, erläutert Valkana Krstev, Leiterin der bei der Kreisverwaltung angebundenen Geschäftsstelle „Regionale Pflegekonferenz, Pflegestrukturplanung, Bereich Senioren“. „In der Fortführung des Projekts „Im Alter IN FORM“ werden bis 2024 nun ältere Menschen mit besonderen Bedarfen verstärkt in den Blick genommen. Mit den Erfahrungen der „Gemeindeschwestern plus“ können Angebote für ältere Menschen noch genauer auf deren Bedürfnisse und Wünsche ausgerichtet und attraktiver ausgestaltet werden.“ ps

Die Gemeindeschwestern im Landkreis sind wie folgt erreichbar:

Für die Verbandsgemeinden Rülzheim, Bellheim und Jockgrim
Alexandra Schäfer
Sozialstation Rülzheim, Bellheim, Jockgrim e.V.
Kuhardter Straße 37
76761 Rülzheim
Tel. 07272 70021723
Mobil 0176 19117772
E-Mail gemeindeschwesterplus@sozialstation-ruelzheim.de

Für die Verbandsgemeinden Kandel und Hagenbach sowie die Stadt Wörth
Angelika Drodofsky
Keltenstraße 15 a
76744 Wörth a. R.
Tel. 07271 131151
E-Mail gemeindeschwester@woerth.de

Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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