50 Jahre Pfadfinder Stamm Kurpfalz Ramstein
Mit einem Sommerabend feierten der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder BdP sein 50 jähriges Bestehen
- hochgeladen von Berthold Mueller
Ramstein. „Von überall sind wir gekommen, im Lagergrund steht Zelt an Zelt“ – mit diesem Lied startete das große 50. Jubiläum der Ramsteiner Pfadfinder des Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) Stamm Kurpfalz Ramstein e.V. Zahlreiche Gäste fanden sich bei herrlichem Wetter und unter 3G-Bedingungen auf dem Pfadfinderzentrum Kurpfalz in Ramstein ein. Nach einem Sektempfang begrüßte der Stammesführer Markus Himmerlich die Gäste und lud zum offiziellen Programmteil in die geschmückte Jurte ein.
Erinnerungen, Ereignisse oder Anekdoten, in 50 Jahren ist einiges passiert. Das Beste davon wollten die Pfadfinderinnen und Pfadfinder nochmal Revue passieren lassen. So starteten Reiner Scherer und Horst Radl mit den 70er Jahren, der Anfangszeit des Stammes. Es wurde von der Gründung 1971 berichtet und von den ersten Lagern, bei denen es das Pfadfinderzentrum noch nicht gab und man mit großer Dankbarkeit das Gelände des Hundevereins nutzen durfte. 1977 fand das erste Bundeslager unter dem Motto „Regenbogen“ in Kirchberg im Hunsrück statt. Von diesem Lager stammt auch das Regenbogenlied, welches zur Eröffnung des Jubiläums gesungen wurde. Ende der 70er war der Stamm bereits auf 130 Mitglieder:innen angewachsen.
Berthold Müller und Michael Weidig stellten zusammen den Stamm in den 80er Jahren vor. Das wohl wichtigste Ereignis dieser Zeit war die Entstehung des Pfadfinderzentrums, zusammen mit dem Aufbau der Holzblockhütte und dem Bau des Selbstversorgehauses. In über 25.000 Arbeitsstunden wurde alles aus eigener Hand von den Mitgliedern errichtet, inklusive aller Strom- und Wasserzuleitungen für das Gelände. Im Oktober 1985 verlor der Stamm sein gesamtes Fahrten- und Zeltmaterial beim Großbrand der Nikolausschule, welches zum Glück durch eine Versicherung ersetzt werden konnte.
Die 90er Jahre waren vor allem von den neuen Bundesländern geprägt. Jürgen Divivier und Leif Heidingsfelder erzählten von Bundeslagern mit über 5000 Teilnehmenden, Erlebnissen bei Dauerregen auf den Lagern und sogar einer Evakuierung des Zeltplatzes beim Landespfingstlager 1997 in Ohlweiler. Im Gänsemarsch wurden alle Teilnehmenden den Berg hinauf in eine alte Kaserne gebracht, samt Gepäck unter den Armen. Außerdem wurden in den 90ern viele soziale Projekte gestartet und gefördert, darunter z.B. Spenden an die Kinderkrebsklinik oder Erdbebenopfer in Indonesien.
In den 2000er Jahren änderte sich einiges am Pfadfinderzentrum Kurpfalz. Aaron Layes und Sascha Merz berichteten, wie das Selbstversorgehaus bis 2003 neugestaltet, angebaut, umgebaut und renoviert wurde, zudem wurde der Kinderspielplatz errichtet. Bereits in dieser Zeit nutzten die Pfadfinderinnen und Pfadfinder eine Regenwasseranlage und thermische Solaranlage. In den 2000er Jahren nahm der Stamm außerdem auch an mehreren Großfahrten ins Ausland und mehreren Bundeslagern teil und feierte 2006 sein 35. Jubiläum.
Markus Himmerlich und Nils Rossel stellten zusammen die 2010er Jahre des Stammes vor. Sie erinnerten sich direkt an das 40. Jubiläum im Jahr 2011, welches groß gefeiert wurde. In den letzten zehn Jahren fanden drei große Segelaktionen mit dem gesamten Landesverband statt, es wurde an zwei Bundeslagern teilgenommen und wieder einige soziale Projekte gefördert oder neu dazu gewonnen, wie z.B. die Unterstützung der Schulspeisungen mit Watoto Kabisa in Kenia. 2014 wurde das neue Sanitärgebäude eingeweiht und 2016 fand ein Landespfingstlager mit über 800 Teilnehmenden in Ramstein statt.
Bei den Grußworten fanden der Landesvorsitzende des BdP Stefan Schmidt , die Landtagsabgeordneten Markus Klein und Daniel Schäffner, sowie der Verbandsgemeinde Bürgermeister Ralf Hechler lobende Worte für das Ehrenamtliche Engagement der Pfadfinder:innen.
Im Anschluss an den offiziellen Programmteil luden die Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu einem Sommerfest in freier Natur ein. Bei gutem Essen und Trinken verbrachten viele Gäste und vor allem Ehemalige den warmen Spätsommerabend zusammen. Bei Einbruch der Dunkelheit konnten sie das herrlich beleuchtete und dekorierte Pfadfinderzentrum bestaunen und die einzigartige Atmosphäre genießen.
Die Ramsteiner Pfadfinderinnen und Pfadfinder bedanken sich herzlich bei allen Helfer:innen und Gästen für die Hilfe und Gestaltung des Jubiläums. Zusammen mit Euch allen war es zu einem unvergesslichen Abend geworden.
Autor:Berthold Mueller aus Ramstein-Miesenbach |
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