Forum Alte Post
Zeitgenössische Facetten der ältesten Drucktechnik

Bis 21. Januar ist die Ausstellung „Hochdruck NOW – 70 Jahre XYLON“ im Forum Alte Post zu sehen   | Foto: Frank Schäfer
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  • Bis 21. Januar ist die Ausstellung „Hochdruck NOW – 70 Jahre XYLON“ im Forum Alte Post zu sehen
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Pirmasens. 2023 begeht die renommierte Vereinigung der Holzschneiderinnen und Holzschneider XYLON Deutschland ihren 70. Geburtstag – und lässt das interessierte Kunstpublikum mitfeiern: Bis 21. Januar 2024 öffnet das Forum Alte Post seine Tore für „Hochdruck NOW – 70 Jahre XYLON“.
In der neuen Wechselausstellung im Pirmasenser Kulturzentrum treffen dabei Gegenwart und Geschichte von XYLON aufeinander in den 90 Arbeiten von 81 nationalen und internationalen Kunstschaffenden, die zwischen den 1930er und 1990er Jahren geboren wurden. Ihre Stücke spiegeln ein beeindruckend breites Spektrum an Ausdrucksformen wider mit klassischen, vielfach farbenfrohen Linolschnitten sowie Holzschnitten auf ungewöhnlichen Papieren. Hinzu kommen verschiedene Holzdrucke sowie Werke, die mit individuellen und experimentellen Hochdruckverfahren entstanden sind.
„Der Hochdruck hat als künstlerisches Ausdrucksmittel immer noch Relevanz. Wir sehen in der Ausstellung die unterschiedlichsten Drucktechniken und Ansätze mit ganz unterschiedlichen Wirkungen. Es ist die Vielfalt, die hier zählt“, so Charlotte Veit, Kulturwissenschaftlerin und Koordinatorin im Forum Alte Post.
Für „Hochdruck NOW – 70 Jahre XYLON“ kooperiert das Forum Alte Post mit dem Kunstmuseum Reutlingen, das bereits seit den 1980er Jahren ein besonderes Augenmerk auf zeitgenössische Werke dieses traditionsreichen Mediums legt. Auf eine Anfang 2023 veröffentlichte Ausschreibung des Museums für die Jubiläumsausstellung hatte es die stolze Zahl von insgesamt 191 Einreichungen gegeben. Die von XYLON-Mitgliedern und Gästen jurierte Ausstellung wurde bis Ende Oktober im Reutlinger Spendhaus gezeigt, ehe sie nach Pirmasens kam.

Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen

Der Hochdruck gilt als die älteste Drucktechnik überhaupt. Standen hierbei früher Aspekte wie Information, Agitation und Illustration im Vordergrund, so nutzen Kunstschaffende die Technik heute als frei interpretierbares Ausdrucksmedium, das weit über die traditionellen Grenzen hinausreicht. In leidenschaftlicher Pflege einer ererbten Kulturtechnik vermitteln die im Forum Alte Post gezeigten Arbeiten diese Vielseitigkeit: als Form der Vervielfältigung mit Druckstock (aus Holz, Linoleum, Karton oder anderem), mit Stempeltechnik oder mit dem Abdruck einer Bearbeitungsspur.

Hintergrund XYLON

Unter dem Eindruck einer internationalen Holzschnittausstellung in Zürich fanden sich die Künstler HAP Grieshaber, Erich Heckel, Gerhard Marcks, Ewald Mataré, Otto Pankok, Max Pechstein und Karl Rössing 1953 zur Deutschen Sektion der XYLON zusammen – zeitgleich mit der internationalen Vereinigung, deren erster Präsident Frans Masereel wurde. Bis heute gehört XYLON Deutschland zu den weltweit aktivsten und mitgliederstärksten Vereinigungen ihrer Art. Sie will mit ihrer Arbeit vor allem diejenigen künstlerischen Positionen bündeln und untereinander vernetzen, die in ihrer Auseinandersetzung mit dem Hochdruck, insbesondere dem Holzschnitt, neue Impulse setzen und das Medium um wichtige zeitgenössische Aspekte erweitern. Im Austausch zwischen den Kunstschaffenden und XYLON sowie der wissenschaftlichen und kuratorischen Arbeit des Kunstmuseums wird in Reutlingen so das älteste druckgrafische Medium gepflegt und ständig weiterentwickelt.red

Bis 21. Januar ist die Ausstellung „Hochdruck NOW – 70 Jahre XYLON“ im Forum Alte Post zu sehen   | Foto: Frank Schäfer
Die Ausstellung zeigt die unterschiedlichsten Drucktechniken und Ansätze mit ganz unterschiedlichen Wirkungen | Foto: Frank Schäfer
In der neuen Wechselausstellung im Pirmasenser Kulturzentrum treffen Gegenwart und Geschichte von XYLON aufeinander | Foto: Frank Schäfer
Marc Zaugg: „Wegwarten/Chicorium“, 2021/22. Linolschnitt, 100 x 100, Auflage: 10 | Foto: Marc Zaugg
Ursel Schaffer: „Gebirge vertikal I“, 202. Holzschnitt und Malerei, 95 x 32 cm, Unikat | Foto: Ursel Schaffer
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Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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