Bauarbeiter gehören zu Rekord-Pendlern
„Verlorene Lebenszeit“

Pirmasens. Sie sitzen morgens um sechs im Auto und sind oft erst abends um acht zu Hause: Ein Großteil der rund 500 Bauarbeiter in der Horebstadt nimmt enorme Pendelstrecken in Kauf – ohne die Zeit für die Fahrerei bezahlt zu bekommen. Darauf weist die Gewerkschaft IG BAU hin.
„Bauarbeiter zählen zu den Rekord-Pendlern in der Region. Um zur Baustelle zu kommen, haben sie nicht nur besonders weite Wege. Die Einsatzorte ändern sich auch ständig. Darunter leiden Familie, Freunde und Freizeit“, sagt Marina Rimkus, Bezirksvorsitzende der IG BAU Süd-West-Pfalz. Nun fordert die Gewerkschaft eine Entschädigung der Wegezeiten am Bau.
Nach einer aktuellen Untersuchung des Pestel-Instituts legen Bauarbeiter im Schnitt 64 Kilometer für die einfache Strecke zur Arbeit zurück. In einer Umfrage unter 4.800 Bau-Beschäftigten gab jeder Vierte an, mehr als eine Stunde zur Einsatzstelle unterwegs zu sein – plus Rückfahrt. Unter allen Arbeitnehmern betrifft das nur fünf Prozent.
Marina Rimkus spricht von „verlorener Lebenszeit“ und fordert die Baufirmen auf, den Einsatz ihrer Mitarbeiter anzuerkennen. „Mobiles Arbeiten gehört natürlich zum Bau dazu. Es wird immer woanders gebaut. Aber dann müssen Bauarbeiter für die Fahrerei immerhin eine Entschädigung bekommen – entweder durch Geld oder Zeit-Guthaben“, so die Gewerkschafterin. ak/ps

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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