Kurt Beck besucht die Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt
Wider das Vergessen

Der ehemalige Miniesterpräsident Kurt Beck beim Rundgang durch die Dauerausstellung der Gedenkstätte für NS-Opfer mit dem Vorsitzenden Kurt Beck.  Foto: Alice Fuß
  • Der ehemalige Miniesterpräsident Kurt Beck beim Rundgang durch die Dauerausstellung der Gedenkstätte für NS-Opfer mit dem Vorsitzenden Kurt Beck. Foto: Alice Fuß
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Neustadt. Hoher Besuch in der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt: Kurt Beck, langjähriger Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und derzeitiger Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung, hatte sich zum Besuch angemeldet.

Der Besuch in der Gedenkstätte war schon länger geplant, jedoch zuletzt wegen Corona verschoben, wie Eberhard Dittus, der Vorsitzende der Gedenkstätte bei der Begrüßung von Beck erwähnte. Dittus berichtete, dass die gemeinsame Geschichte zwischen Beck und der Gedenkstätte im Jahre 2009, nach der Vereinsgründung, begann. Damals wurde ein Zuschuss-Antrag an das Innenministerium geschrieben. „Mit der Zusage von 70.000 Euro aus Landesmitteln und weiteren 30.000 Euro von der Stadt Neustadt konnten wir mit den Umbaumaßnahmen in der Gedenkstätte beginnen“, erinnerte sich Dittus. Weitere 40.000 Euro kamen dann zusätzlich aus den Kassen des Hornbachkonzerns und der Mitgliederkasse des Fördervereins.
Beim Rundgang durch die Dauerausstellung der Gedenkstätte konnte Beck erfahren, dass viele Dokumente, die inzwischen bei den pädagogischen Projekten in der Gedenkstätte verwendet werden, aus dem Landesarchiv in Speyer, dem Stadtarchiv in Neustadt und aus dem Archiv der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn stammen. Beck wusste zu berichten, dass inzwischen 52 Kilometer an Archivbeständen in Bonn „unter der Erde“ lagern. Diese Dokumente schildern auch persönliche Schicksale, die mit Neustadt zu tun haben. Der enge regionale Bezug als auch die dargestellten Einzelschicksale gingen ihm „sehr nah“ betonte Beck.
Bei dem abschließenden Gespräch, an dem auch die Vorstandsmitglieder Kurt Werner und Ursula Dauth teilnahmen, war zu erkennen, dass der Ministerpräsident a.D. immer noch genau weiß, was in „seiner“ Pfalz los ist, obwohl er durch sein Ehrenamt inzwischen auch häufig in Berlin oder Bonn ist: „Mich erfasst eine regelrechte Wut beim Gedanken der Vereinnahmung des Hambacher Gedankens durch Anti-Europäer.“ Nach dieser anregenden Begegnung verließ Beck die Gedenkstätte, dies jedoch nicht ohne sich zuvor in das Gästebuch einzutragen und einen Mitgliedsantrag für den Verein für NS-Opfer in Neustadt e. V. auszufüllen. dit

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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