Neustadt unterstützt Ukraine-Netzwerk bei Hilfstransport

Symbolbild.   | Foto: ps

Neustadt. Im März hat der Stadtrat von Neustadt an der Weinstraße einstimmig die Solidaritätspartnerschaft mit der westukrainischen Stadt Mukatschewo beschlossen. Nun unterstützt die Stadt den nächsten Hilfstransport des Arbeitskreises Ukraine-Pfalz in das von Russland überfallene Land. Ein Großteil der Hilfsgüter wird in Mukatschewo verteilt. Hierzu wird um Geld- und Sachspenden gebeten.
Die Mitglieder des Arbeitskreises der protestantischen Landeskirche, der protestantischen Kirchengemeinde sowie der evangelischen Gemeinschaft Lachen-Speyerdorf haben in den vergangenen Monaten bereits mehrfach Hilfsgüter in die Ukraine gebracht. Mitte Mai startet ihr nächster großer Transport, der nun auch von der Stadt Neustadt sowie vom Herz-Jesu-Kloster Neustadt aktiv unterstützt wird.
Die Stadt übernimmt für die Aktion im Rahmen ihrer neuen Partnerschaft mit Mukatschewo die Patenschaft und hilft bei der Sammlung der Sach- und Geldspenden sowie bei der Transport-Logistik. „Die Solidaritätspartnerschaft ist mir ein wichtiges Anliegen und ein Ausdruck gelebter Solidarität mit den Menschen in der Ukraine“, erklärt Oberbürgermeister Marc Weigel. Er bittet alle Neustadterinnen und Neustadter um Sach- und Geldspenden.
Gesammelt werden nur Dinge, die aus der Ukraine erbeten werden. Das sind Hygieneprodukte, haltbare Lebensmittel, Süßigkeiten, Schreibwaren für die Schule, neuwertige Spiel- und Sportgeräte, selbsterklärende Tischspiele (wegen der Sprachbarriere, beispielsweise Puzzle, selbsterklärende Karten- und Brettspiele), medizinisches Verbrauchsmaterial und Medikamente (Schmerztabletten, Medikamente für Kinder) sowie Übergangs- und Sommerkleidung und Geldspenden.
„Bei Sachspenden freuen wir uns, wenn sie in Tüten oder Kartons verpackt sind, denn dann können sie leichter verladen werden. Mit den Geldspenden werden wir noch verschiedene erbetene Artikel kaufen“, erklärt Pfarrer Stephan Oberlinger von der protestantischen Kirchengemeinde Lachen-Speyerdorf. Insbesondere von Kinderheimen liegen konkrete Anfragen vor. Außerdem sollen weitere Hilfsprojekte in der Ukraine unterstützt werden.
Die Hilfsgüter werden von ehrenamtlichen Helfern entgegengenommen, sortiert, verpackt und zunächst ins ungarische Tornyospálca gefahren. Dort werden sie den ukrainischen Partnerinnen und Partnern übergeben, die sie nach Mukatschewo transportieren, um einen Teil der Spenden zu verteilen.
Ein weiterer Teil wird in die Hauptstadt Kiew und nach Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine im Nordosten des Landes, gebracht. Dorthin pflegt Pater Gerd Hemken vom Herz-Jesu-Kloster Kontakte. Er begrüßt die neue Solidaritätspartnerschaft der Stadt Neustadt und freut sich, dass so auch seine Partnerinnen und Partner leichter unterstützt werden können.
Der Kontakt zwischen Mukatschewo und Neustadt entstand durch das bereits jahrzehntelange Engagement der Ukraine-Hilfe bei der protestantischen Kirchengemeinde Lachen-Speyerdorf in der westukrainischen Stadt. Sie liegt in der Verwaltungseinheit Oblast Transkarpatien unweit der Grenzen zu Polen (60 Kilometer), der Slowakei (40 Kilometer) und Ungarn (35 Kiloemeter) und hat eine deutschsprechende Minderheit.
Die stellvertretende Bürgermeisterin von Mukatschewo hatte Oberbürgermeister Marc Weigel Anfang März im Rathaus besucht. Sie berichtete, dass ihre 85.000-Einwohner-Stadt bereits 25.000 Binnenflüchtlinge aufgenommen hat. Viele junge Männer seien im Krieg gefallen. Der Friedhof müsse erweitert werden und an den Schulen werden Bunker gebaut, damit der Unterricht auch bei Luftalarm stattfinden kann.
OB Weigel sieht mit der Solidaritätspartnerschaft nicht zuletzt einen guten Rahmen, um Bundesförderungen zugunsten der ukrainischen Stadt zu generieren. Wichtig sei aber auch, der Kommune moralisch zur Seite zu stehen: „Als Stadt, die mit dem Hambacher Schloss in besonderem Maß für Demokratie und Freiheit in Europa steht, wollen wir die in ihrer Sicherheit und Souveränität bedrohte Stadt Mukatschewo unterstützen.“
Spenden können vom 8. bis 12. Mai täglich von 19 bis 20 Uhr in Lachen-Speyerdorf an der Halle hinter dem Lidl-Markt (Beschilderung ab Conrad-Freytag-Straße folgen) abgegeben werden. Bei Fragen zur Spendenannahme steht Johannes Müller unter 0157-39406589 zur Verfügung.
Spendenkonto: Stadtkasse Neustadt, IBAN: DE 58 5465 1240 0000 0015 03, Sparkasse Rhein-Haardt, Verwendungszweck: Ukraine-Hilfe. </td><td>Spendenquittungen sind möglich, wenn bei der Überweisung der Name und die Anschrift sowie der Verwendungszweck angegeben werden. Bis 300 Euro gilt auch der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung. cd/red

Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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