Angebote für pflegebedürftige Menschen verbessern
Gut versorgt zu Hause alt werden

Neustadt möchte Angebote für pflegebedürftige Menschen verbessern.   | Foto: Pixabay
  • Neustadt möchte Angebote für pflegebedürftige Menschen verbessern.
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Neustadt. In Neustadt an der Weinstraße sind – Stand April 2021 – rund 4.750 Personen 80 Jahre und älter. Davon sind 62 Prozent weiblich und 38 Prozent männlich. Das entspricht neun Prozent der Bevölkerung. Von ihnen sind 2.435 pflegebedürftig, 17 Prozent davon wohnen in einem Heim.
Aktuell wird der Großteil der pflegebedürftigen Menschen im häuslichen Umfeld versorgt. Gleichwohl ist festzustellen, dass sich die Strukturen in einem Veränderungsprozess befinden. Die Zahl der Angehörigen, die eine Pflege im Familienverband übernehmen können, nimmt ab. Gleichzeitig steigt die Zahl der Pflegebedürftigen stark an. Waren in Neustadt 2009 insgesamt 1.217 Pflegebedürftige auf Hilfe angewiesen, waren es zehn Jahre später doppelt so viele. Prognosen gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt.
Die Lebenssituation von pflegebedürftigen Mitmenschen hängt daher zukünftig einerseits davon ab, wie sich die Qualität der Infrastruktur vor Ort entwickelt und wie es andererseits gelingen kann, Pflegebedürftige in soziale, auch ehrenamtlich getragene Netzwerke in den Bereichen Daseinsfürsorge, Wohnumfeld und Mobilität einzubinden.
Der jüngst im Stadtrat vorgestellte Pflegestrukturplan spricht verschiedene Handlungsempfehlungen aus, die es Menschen insbesondere ermöglichen sollen, zu Hause alt zu werden. Ausgearbeitet wurde der Bericht von der Firma transfer aus Wittlich zusammen mit der städtischen Fachabteilung. Genannt werden die Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements, die Umstrukturierung des Seniorenbeirats, der Aufbau eines Beratungszentrums für Senioren, seniorengerechtes Wohnen und neue Wohnformen, die Gewinnung von Pflegefach- und Hilfskräften sowie weitere Angebote für Kurzzeit- und Tagespflege.
Dafür notwendig sind unter anderem eine Koordinierungsstelle, Netzwerkarbeit, Umstrukturierungen, Raumplanungen und natürlich eine Anschubfinanzierung.
Zum Auftakt der Planungen werden nun Pflegedienste und Einrichtungen, der Pflegestützpunkt, die Kranken- und Pflegekassen mit medizinischem Dienst, Patientenberatung und Seniorenbeirat am 20. Juli zur regionalen Pflegekonferenz eingeladen. In der Beratung über die Herausforderungen und Lösungsansätze sollen gemeinsam konkrete Maßnahmen zur Weiterentwicklung der pflegerischen Versorgung geplant werden.
Die nun erstelle Datenanalyse sowie die genannte Pflegekonferenz sind weitere Bausteine, um Menschen im Alter ein würdevolles und respektvolles Leben in Neustadt an der Weinstraße zu ermöglichen. Gerade neu aufgelegt wurde zum Beispiel der Seniorenwegweiser. Die – kostenlose – Broschüre beinhaltet Informationen zu zahlreichen Angeboten und hilft Antworten auf häufig gestellte Fragen zu finden. Darüber hinaus enthält sie Informationen zu Aktivitäts- und Freizeitangeboten, zu diversen Beratungsangeboten wie beispielsweise zu finanziellen Hilfen sowie Gesundheits- und Vorsorgethemen. Die Neuauflage des Seniorenwegweisers ist erhältlich beim Jugend- und Sozialamt der Stadt Neustadt an der Weinstraße, Konrad-Adenauer-Straße- 43, im Rathaus, im Bürgerbüro, der Stadtbücherei, in der Bürgerecke, dem Stadtteiltreff Böbig sowie beim Seniorenbeirat und dem Pflegestützpunkt in der Rotkreuzstraße 2. Zusätzlich können die Bürgerinnen und Bürger in den Ortsteilen den Seniorenwegweiser wohnortnah in ihren Ortsverwaltungen beziehen. cd/ps

Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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