Bülent Ceylan stiftet Transport-Inkubator für Neugeborene
Ein „Rolls-Royce“, der Leben rettet

Da kommt Freude auf (von links): Alba Perez-Ortiz (Funktions-Oberärztin), Freddy Bergmann, Melanie Magin, Dr. Steffen Hien, Bülent Ceylan und Julia Heffner.  foto: engelhardt
  • Da kommt Freude auf (von links): Alba Perez-Ortiz (Funktions-Oberärztin), Freddy Bergmann, Melanie Magin, Dr. Steffen Hien, Bülent Ceylan und Julia Heffner. foto: engelhardt
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Mannheim. Durch Radio Rumms, dem Kinderklinikradio des Universitätsklinikum Mannheim hat Bülent Ceylan schon seit einigen Jahren Kontakt zu der Kinderstation. Seit der Gründung seiner Stiftung Bülent Ceylan für Kinder hat sich diese Beziehung intensiviert.
Bereits im Dezember 2017 stiftete er mit seiner Stiftung auf der Station für Frühgeborene (Klinik für Neonatologie) eine sogenannte Herzschlag-Matratze. Diese blaue mit Gel gefüllte Matratze ermöglicht den intensiven Kontakt zwischen der Mutter und dem (zu) früh geborenen Baby. Herzschlag, Atembewegungen und Stimme der Mutter intensivieren in einer lebensentscheidenden Phase die so wichtige Nähe zwischen Mutter und Kind. Schon damals freuten sich Julia Heffner, Vorsitzende Elternkreis Frühgeborener und Dr. Steffen Hien, Oberarzt der Klinik Neonatologie, über die tolle Unterstützung. Jetzt hat der „Mannemer Bu“ noch einen draufgesetzt,
Mit einem auf medizinisch-technisch höchstem Niveau ausgestatteten Transport-Inkubator für Neugeborene können schwerkranke Neu- und Frühgeborene sicher zur Behandlung auf die spezialisierte Kinder-Intensivstation der Klinik für Neonatologie an der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) gebracht werden.
„Mein Beruf ist mir wichtig und macht mir viel Spaß, aber seit ich selbst Kinder habe und seit der Gründung meiner Stiftung wird mir immer mehr bewusst, wie wichtig es ist Kindern in Not zu helfen so gut es geht,“ war Bülent Ceylan sichtlich gerührt über die emotionale Freude und Reaktion, die er mit dieser großzügigen Spende ausgelöst hatte. „Dieser Transport-Inkubator ist natürlich der Rolls-Royce unter den Geräten“, zeigte sich auch Oberarzt Dr. Steffen Hien ganz beeindruckt: „Damit ist es möglich während dem Transport mehrere lebensnotwendige Aktionen gleichzeitig zu überwachen. Atmung, das Blutbild sowie die laufenden Infusionen. Der Transport-Inkubator ist eine Spezialanfertigung, die an die besonderen Bedürfnisse Früh- und Neugeborener angepasst ist und die Sicherheitsnormen für den Transport in Rettungswagen, -hubschraubern und -flugzeugen erfüllt: Er setzt sich zusammen aus einem Brutkasten (Inkubator) und zahlreichen intensivmedizinischen Geräten, darunter ein Herzfrequenz- und Sauerstoffsättigungsmonitor, ein spezielles Neugeborenenbeatmungsgerät, ein Verabreichungssystem für Stickstoffmonoxid bei schwerem Lungenversagen, eine Absaugvorrichtung, Sauerstoffzufuhr und mehrere Infusionspumpen.
All diese Apparate sind auf dem Untergestell einer Krankentrage montiert, die in die genormten Sicherungssysteme der Rettungsdienste eingeklinkt werden kann. „Einen Transport-Inkubator kann man nicht einfach so kaufen – das ist immer eine individuelle Spezialanfertigung“, berichtet Julia Heffner, 1. Vorsitzende des Elternkreises. „Wir haben das neue Gerät von der ersten Idee bis zur Bestellung und Abnahme gemeinsam mit der Klinik begleitet und freuen uns sehr, dass es heute offiziell in Betrieb gehen kann.“
Die Spendensumme von 90.000 Euro setzt sich zusammen aus 82.000 Euro der Bülent Ceylan für Kinder Stiftung, 5.000 Euro der Sparkasse Rhein Neckar Nord und 3.000 Euro des Elternkreises. „Leider wird nicht alles, was heute für eine moderne universitäre Patientenversorgung nötig ist, von den Kostenträgern auch finanziert“, sagt Freddy Bergmann, Geschäftsführer des Universitätsklinikums. „Durch die Unterstützung großer und kleiner Spender können wir aber wenigstens einige wichtige Projekte umsetzen – dafür bedanke ich mich persönlich und im Namen unserer Patienten sehr herzlich.“

Autor:

Peter Engelhardt aus Mannheim

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