Positive Bilanz der Aktion „Gelbes Band“
Wertschätzung regionaler Produkte

Regionale Nahrungsmittel am Boden – eine Streuobstwiese ohne gelbe Bänder im November  | Foto: Landesforsten.RLP.de/Michael Leschnig
  • Regionale Nahrungsmittel am Boden – eine Streuobstwiese ohne gelbe Bänder im November
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Pfalz. Die Obsterntesaison ist abgeschlossen und noch immer erfreuen sich viele am Ertrag der Streuobstbäume. Ob Bratapfel, Pflaumenkompott, Kirschmarmelade oder Birnenbrand – unser heimisches Streuobst begleitet uns auch außerhalb der Erntezeit fast das ganze Jahr über. Durch die Aktion „Gelbes Band“ hatten dieses Jahr auch Menschen ohne eigene Obstbäume die Möglichkeit, wertvolles heimisches Obst zu genießen. Die Aktion ist eine bundesweit anerkannte Initiative, die 2021 auch in der Pfalz und im Biosphärenreservat Pfälzerwald angekommen ist. Organisiert wurde sie von der AG Natur- und Kulturlandschaft und regionale Produkte der LAG Pfälzerwald plus.

Mit der Aktion „Gelbes Band“ soll der Blick wieder mehr auf die Bedeutung von Streuobstwiesen für die regionale Kultur, das Landschaftsbild, die biologische Vielfalt und die Bedeutung regionaler Lebensmittel in Zeiten der Klimakrise gelenkt werden. Es ist eine gemeinsame Überzeugung der Initiatoren des Biosphärenreservats Pfälzerwalds, der LEADER AG Pfälzerwald plus sowie des Hauses der Nachhaltigkeit, dass die Wertschätzung für diese wertvollen Landschaftselemente steigt, wenn alle Bürger einen direkten Nutzen daraus ziehen können, nämlich kostenlos Obst in haushaltsüblichen Mengen an markierten Bäumen ernten zu können.

Pfalzweit haben sich in diesem Jahr mindestens 33 Orts- und Verbandsgemeinden sowie Städte mit ihren Flächen an der Aktion beteiligt und diese größtenteils über die Website des Biosphärenreservats Pfälzerwald, teils ortsintern beworben. Viele positive Presseartikel und die Ergebnisse einer im Herbst durchgeführten Umfrage unter den Gemeinden spiegeln eine gelungene Aktion wider.

An der Umfrage nahmen 20 Gemeinden teil, von denen 80 Prozent angaben, teils zufrieden, zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Verlauf der Aktion gewesen zu sein. Vereinzelt blieben Probleme nicht aus, etwa das mutwillige Entfernen von Hinweisschildern für die richtige Ernte oder Plakaten zur Aktion, Unklarheiten über die erlaubte Erntemenge sowie wenig Obst an den Bäumen. Die anfänglichen Befürchtungen, dass es bei den Bäumen zu Schäden an den Ästen kommen, Unfälle auf dem unebenen Gelände passieren oder gar ein „Streuobsttourismus“ aus entfernten Gebieten entstehen könne, haben die Ergebnisse der Umfrage nicht bestätigt. Vielmehr wurde sogar positiv bewertet, dass sowohl Bürger als auch Touristen Obst ernten konnten und so mehr Klarheit über das Pflücken an fremden Bäumen entstehe. Vereinzelt traten Bürger an die Gemeinden heran, die Baumspenden angeboten haben oder künftig bei der Baumpflege helfen möchten.

Diese positiven Rückmeldungen nehmen die Initiatoren zum Anlass, die Aktion „Gelbes Band“ auch im kommenden Jahr fortzuführen und auszubauen. Neben der Bereitstellung von gelben Bändern und weiterer Aufklärung zur Nutzung der Bäume mit dem gelben Band sind auch verschiedene Zusatzangebote zur Wissensvermittlung geplant, etwa Baumschnitt- und Sensenkurse oder Hilfestellungen bei der Sortenbestimmung durch Pomologen.

An der Planung der Aktion für das kommende Jahr werden auch dieses Mal wieder viele fachkundige Personen vertreten sein, etwa Akteure von Obst- und Gartenbauvereinen, Streuobstwiesen-Experten, Forstleute und Vertretungen aus dem ehrenamtlichen Naturschutz. Wer sich gern einbringen möchte, kann sich an Christina Kramer vom Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen wenden unter 06325 9552-46 oder per E-Mail an c.kramer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de. ps

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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