Landesregierung und BASF beraten über die Zukunft des Standorts

- Blick von Rhein-Neckar-Mündung auf BASF (Hafenviertel Mannheim)
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Ludwigshafen. Landesregierung und BASF-Vorstand haben sich Ende September zu Gesprächen über die Zukunft des Standorts getroffen, auch mit Blick auf seinen Umbau auf dem Weg hin zur Klimaneutralität. Zudem waren Wettbewerbsfähigkeit der Chemie und der Einsatz des Infrastrukturpakets des Bundes Thema.
„Ludwigshafen soll auch künftig als führender Chemiestandort in Europa Wertschöpfung sichern und die grüne Transformation unserer Kunden ermöglichen. Dazu gehören Effizienzmaßnahmen und Investitionen in moderne Produktionsanlagen. Wir sehen darin eine gemeinsame Aufgabe von Industrie und Politik, insbesondere mit Blick auf verlässliche Rahmenbedingungen. Die Transformation gelingt nur gemeinsam – mit einer starken Industrie und einer von Pragmatismus geleiteten Politik“, sagte Markus Kamieth, CEO der BASF.
Ministerpräsident Alexander Schweitzer erklärte: „Rheinland-Pfalz ist ein starker Standort für die Chemie-Industrie. Als Landesregierung setzen wir uns hier vor Ort und in Berlin und Brüssel für bestmögliche Rahmenbedingungen ein, um den Standort wettbewerbsfähig zu halten.“ Der langjährige, vertrauensvolle Austausch zwischen Unternehmensleitung und Land sei Grundlage dafür. Angesichts der Herausforderungen für den Chemie-Standort Deutschland sei es zentral, dass auch der Bundeskanzler diesen Gesprächsdraht mit der Chemieindustrie aufbaue. Es brauche dazu dringend einen Chemie-Gipfel der Bundesregierung mit den Unternehmen und den Ländern.
BASF investiert kontinuierlich in Erhalt, Modernisierung und Ausbau des Standorts Ludwigshafen. So ließ das Unternehmen ein Ausbildungslabor bauen sowie einen supereffizienten Wasserelektrolyseur, gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium und dem Land. Damit beginnt der Wandels zur Wasserstoffregion Rhein-Neckar.
Auch über die Pläne der Landesregierung für das Infrastrukturpaket wurde gesprochen. BASF transportiert große Mengen an Produkten und Rohstoffen über Straßen, Wasserwege, Schienen und Rohrleitungen. „Eine leistungs- und wettbewerbsfähige Verkehrsinfrastruktur ist für die Transportketten am Standort Ludwigshafen von zentraler Bedeutung. Erhaltungs-, Modernisierungs- und Ausbauarbeiten sind notwendig und sollten ein Schwerpunkt des Infrastrukturpakets sein. Dabei ist für uns sowohl die Logistik als auch die Mobilität unserer Mitarbeitenden entscheidend“, sagt Helmut Winterling, President European Site & Verbund Management.
Die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes ist von zentraler Bedeutung für die Chemie. „BASF ist dabei ein zentraler Akteur, eng verzahnt mit zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen im Land sowie bis in den Agrarsektor in vielfältigen Wertschöpfungsketten. Diese Stärke reicht weit über Ludwigshafen hinaus. Um sie zu sichern, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen – von kluger Regulierung über Bürokratieabbau bis zu moderner, leistungsfähiger Infrastruktur. Rheinland-Pfalz setzt sich dafür auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene ein - nicht zuletzt mit der Rheinland-Pfälzischen Erklärung der Energieintensiven Unternehmen“, erklärte Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau.
BASF zeigt sich seit Jahren als Vorreiter bei Zukunftstechnologien auf dem Weg Richtung Netto-Null an CO2- und Schadstoffemissionen. Zudem ermöglicht das Unternehmen zahlreiche kulturelle Events und soziale Projekte in Ludwigshafen. Das Unternehmen sorgt dafür, dass die Stadt kulturell lebendig und damit attraktiver Lebensmittelpunkt bleibt. Es fördert Projekte für mehr Bildungsgerechtigkeit, schnellere Migration und Ehrenamt und nimmt auch auf diesem Weg großen Anteil an der Regionalentwicklung. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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