Belebung heterogener Nachbarschaften in Mundenheim bis 2027 gesichert

- Stephan Masch von der Deutschen Fernsehlotterie, Raymond Höptner, Petra Kindsvater, Quartiersmitarbeiterin Cara Schwab
- Foto: Deutsche Fernsehlotterie
- hochgeladen von Julia Glöckner
Mundenheim. Der Ökumenischen Fördergemeinschaft (ÖFG) fließen weitere 161.000 Euro der Fernsehlotterie zu. Damit finanziert die ÖFG das Quartiersmanagement mit seinem Projekt „Begegnung schaffen“, das seit Jahren für friedliche, harmonische, funktionierende Nachbarschaften im Quartier sorgt. Ein Teil des Quartiers ist mit einem sogenannten Einzugsgebiet, von denen es deutschlandweit nur noch in einzelnen Städten etwa ein halbes Dutzend gibt, sozialer Brennpunkt.
So entstehen Nachbarschaften im Quartier, wie sie eigentlich üblich sind, die von Respekt, Smalltalk geprägt sind, in denen man sich auch mal hilft oder sogar Freundschaften entstehen lässt. Teils gelingt inzwischen sogar die Etablierung von belebten Treffs und Events im Quartier. Bis Anfang des Jahres 2027 ist die Finanzierung des Projekts gesichert, auch wenn sich die Kosten auf insgesamt 201.000 Euro belaufen.
„Das ist für die Bewohner des Stadtteils Mundenheim, aber auch für die Projektträger der absolute Hauptgewinn“, erklärt Petra Kindsvater, Geschäftsführerin der ÖFL. „Nur so haben wir die Basis, einen lebendigen Lebensraum für alle Einwohner weiterzuentwickeln und die Identifikation als ihr Zuhause nachhaltig zu stärken.“
Projektmitarbeiterin Cara Schwab beschrieb einige der nachbarschaftsverbindenden Projekte. Diese sind in dem 1.100 Einwohner umfassenden Quartier schon zu Selbstläufern geworden. „Als Beispiel möchte ich die Weiterführung des Frauencafés nennen. Aber auch stetige Angebote zur Begegnung und Beratung, Ausflüge, gemeinsame Aktionen wie Basteln und Backen konnten mit Leben gefüllt werden“, sagte Schwab. „Zu den zentralen Aufgaben zählte die Verschönerung des Wohnumfeldes. Medial vielbeachtet war und ist die künstlerische Gestaltung von Stromkästen im Quartier.“ Einige Projekte laufen zeitlich begrenzt, manche dauerhaft oder werden immer wieder aufgenommen.
Ortsvorsteher Raymond Höptner (CDU) erklärte: „Damit kann das etablierte und erfolgreiche Quartiersmanagement hier im Stadtteil vorerst weitergehen. Das Hilfsangebot ist facettenreich angelegt und hilft ganz unterschiedlichen Einwohnergruppen. So werde ich einmal im Quartal hier vor Ort eine Bürgersprechstunde anbieten und verspreche mich, von Kräften für diese soziale Errungenschaft im Quartier einzusetzen.“
Die Bewohnerbefragungen haben neue Schwerpunkte für die weiterführende Quartiersarbeit ergeben: Gewünscht werden mehr soziale Beratung, Begegnungsangebote wie Seniorentreffs, Kultur- und Bewegungsangebote, Eltern-Kind-Gruppen, Nachbarschaftshilfen und vieles mehr. Auch die Verschönerung des Wohnumfelds, die Etablierung einer Bewohnerzeitung und der Aufbau einer Interessenvertretung sind angedacht. Die Vertiefung von Gesundheitsangeboten und die Schaffung von weiteren zielgruppenübergreifenden Präventionsangeboten stehen ebenso im Fokus wie der intensive und kontinuierliche Ausbau von ehrenamtlichem Engagement und das Einbinden neuer Bewohner in das aktive Quartiersleben.
„Für uns als Soziallotterie ist die Entwicklung von Quartiersarbeit ein Förderschwerpunkt. Sie trägt dazu bei, ein `Wir-Gefühl´ der Einwohner in Mundenheim zu stärken, aber auch wichtige Impulse für die lokale Aktionen zu setzen. Dabei helfen wir von Herzen gern“, so Stephan Masch, Repräsentant der Deutschen Fernsehlotterie gGmbH. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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