BriMel unterwegs
„MedicalBrazZ“ verzaubert zur Weihnachtszeit
- MedicalBrazZ in der Kapelle des KliLu
- Foto: Brigitte Melder
- hochgeladen von Brigitte Melder
Ludwigshafen. Nach ihrem letzten Konzert am 30. November in der Christuskirche in Maxdorf spielte das „MedicalBrazz“-Sextett am 3. Dezember in der Kapelle des Klinikums Ludwigshafen. Auch heute wieder tauschten folgende Ärzte ihre Stethoskope gegen Blechblasinstrumente ein: Dr. Christoph Löser, musikalischer Direktor Dr. Franz-Josef Zender, Dr. Jörg Breitmeier, Dr. Lisa Breier, PD Dr. Benedict Swartman und Leon Baumstark. Im nächsten Jahr wird auch wieder die Schlagerzeugerin Juliana Schwab mit dabei sein.
Ganz dicht unter Gottes Himmel befindet sich die Kapelle im Klinikum, höher hinauf geht es nicht. Neben ihrer Tätigkeit als Ärzte musizieren sie als Hobby in ihrer raren Freizeit und haben sich als feste Einheit zusammengefunden. Ganz neu dabei ist der ehemalige Praktikant und Medizinstudent Leon Baumstark, der praktisch durch Social Media von der Band entdeckt wurde. Mit viel Applaus wurde die 6-köpfige Band vom fast voll besetzten Kapellen-Publikum empfangen. Die frisch polierten, glänzenden Hörner und Tuben standen bereit für den Auftritt.
Die höchst unterhaltsame Moderation hatte wiederum der leitende Oberarzt Christoph Löser inne und zu jedem Stück gab er ein bisschen Hintergrundwissen preis. Diese Benefizkonzerte sind für alle Liebhaber beschwingter Musik und humorvoller Unterhaltung und jedes Mal kommen die Spenden anderen Projekten zugute, heute zur Unterstützung der Palliativmedizin am KliLu. Christoph Löser fragte locker in die Runde, wer denn alles schon die Band kannte und wer „Ersttäter“ war. Oooooh, damit hatte er nicht gerechnet, dass hierbei eine geringe Anzahl von drei Armen emporgereckt wurde und dementsprechend viele die „MedicalBrazZ“ kannten. 14 Stücke sollten heute Abend gespielt werden und das Publikum erwarte im Anschluss noch eine Zugabe, wenn es denn wolle. Daraufhin musste das Publikum herzlich lachen, ein „running gag“. Das Publikum erfuhr, dass in früheren Zeiten der Advent 40 Tage dauerte und wurde dann mit dem ersten Stück „Trumpet voluntary“ von John Stanley (arrangiert von Canadian Brass) begleitet. Es folgte „Veni, Veni, Emmanuel“. Von den vier Dowland-Tänzen spielte die Band jedoch nur zwei Auszüge. Seit 2010 spielt die „MedicalBrazZ“ zusammen und es folgte die Vorstellung der Bandmitglieder und das Stück „White Christmas Bossa“. Auf die Frage, um welches Lied es sich bei letzterem handelte, wusste dies natürlich das Publikum. Schelmisch meinte Christoph Löser, dass sie sich immer freuen, wenn die Lieder erkannt würden. Die nächste Fragerunde lautete „Wer kommt woher?“ Da erntete die Dame aus Frankfurt am Main einmal ordentlich Beifall, aber auch aus Bellheim, Heilbronn, Mainz, Mannheim und Ortschaften aus der Pfalz war das „internationale“ Publikum gekommen.
Mit „Carol of he bells“, den Weihnachtsglocken, ging es weiter und auch ein paar Soloparts waren dabei. Von dem heutigen Konzert erfahren haben die meisten per Einladungskarte, worüber sich Christoph Löser besonders erfreut zeigte und ein Foto von der Menge machte, aber auch über Plakate und Social Media wurde man aufmerksam. Sehr zu empfehlen sei auch das Weihnachtskonzert vom Konzertchor Ludwigshafen am 14. Dezember um 17 Uhr in der Apostelkirche Ludwigshafen unter der Leitung von Christiane Michel-Ostertun. Mitwirkende Angela Hinterberger (Sopran), Elisabeth Löser (Blockflöte) und Christoph Löser (Trompete). Mit „Adeste Fidele“ und dem wunderschön melodischen Stück „Fairytale of New York“ von The Pogues ft. Kirsty Mac Coil ging es weiter. Eher traurig mutete „Coventry Carol“ an. „December 1963 – oh, what a night“ hat nichts mit Weihnachten zu tun, denn es geht um eine Liebesnacht. „Clap your hands“! Das Publikum machte begeistert mit. Bis 2019 habe die Band oft in der proppenvollen Kapelle des Klinikums gespielt und dann kam Corona und das vorläufige Ende. Seitdem weichen sie in andere Locations aus und das erste Mal wieder in der Kapelle.
Und dann kam der Ärztliche Leiter der Palliativstation Oberarzt Dr. Ferdinand Fischer zu Wort, der sich bei einigen hier bedankte, vor allem bei Frau Müller, der Pfarrerin und Seelsorgerin des Krankenhauses, die auch alles für den heutigen Abend vorbereitet hat. Dank an Marion Dietrich, der stellvertretenden Pflegedirektorin, Physiotherapeutin Frau Adler, Palliativpflegerin Frau Pratsch und Herrn Christoph Löser. Die heutigen Spenden seien für Musikinstrumente und Musiktherapie für die Palliativstation gedacht. Er freut sich über jede Spende und natürlich bekomme man auch Spendenbescheinigungen. Zudem machte er auf den bevorstehenden Weihnachtsmarkt am Klinikum Ludwigshafen aufmerksam, und zwar am 11.12.25 von 15 bis 19 Uhr, gestaltet von KliLu-Mitarbeitenden für den guten Zweck.
„Happy Xmas“ von Lennon/Ono war wieder so ein Lied mit Gänsehautfaktor. Na, wer danach keinen Ohrwurm hat? Der Moderator betonte, dass die Band nur drei Proben gehabt habe und hofft, dass das nächste Stück „Christmas don’t let me down“ klappen würde. Das letzte Stück im regulären Programm war „Rockin‘ around the Christmas Tree“ und die Zugaberufe kamen völlig überraschend *LOL* Na dann sollte es noch „In der Weihnachtsbäckerei“ geben und weil das Publikum immer noch mehr wollte noch „We wish you a merry Christmas“. Die 1,5 Stunden sind wie im Fluge vergangen und von Herrn Dr. Fischer gab es als Dankeschön für die Musiker*in noch ein Fläschchen Wein.
Haben Sie den Auftritt verpasst, können Sie sich schon für das neue Jahr den 22. März 2026 um 17 Uhr in der Friedenskirche Ludwigshafen zugunsten der Friedenskirche und den 10. Mai 2026 um 17 Uhr in der Jakobuskirche Melm in Ludwigshafen vormerken.
Spendenkonto: Empfänger Klinikum der Stadt Ludwigshafen gGmbH, IBAN DE 56 5455 0010 0000 0927 00, Sparkasse Vorderpfalz, Verwendungszweck: Spende Palliativmedizin
(mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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