Riesige Drogenfunde, Cannabisplantage, Durchsuchungen: Täter waren im Darknet aktiv

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Ludwigshafen. In den frühen Morgenstunden am Dienstag, 9. September, vollstreckten Spezialkräfte von Polizei und Zoll vier Haftbefehle in Ludwigshafen, Pforzheim und dem Enzkreis.
Die Fahnder stellten in Wohnungen sowie Geschäftsräumen rund 2 Kilo Kokain, zirka 15 Kilo Amphetamin, mehr als 500 Ecstasy-Pillen, rund 4,5 Kilo Cannabis und über 7.000 verschreibungspflichtige Medikamente sicher.
Die Polizisten sicherten vor Ort Beweise: 100.000 Euro Bargeld sowie illegale Onlineverkaufs-Plattformen für die Waren mitsamt den zugehörigen Servern in Großbritannien und Finnland.
Cannabisplantage entdeckt
Fahnder fanden im Landkreis Vaihingen in der Nähe von Stuttgart zudem eine illegale Cannabisplantage. Auf dem Areal waren 64 Cannabispflanzen gepflanzt. Sie konnten damit dem illegalen Markt entzogen werden.
Ermittlungen weisen darauf hin, dass die Gruppe und die beiden mutmaßlichen Haupttäter aus Pforzheim und Ludwigshafen – 28 und 38 Jahre alt – im Darknet sowie im offenen Internet – schwunghaften Drogenhandel betrieben. Dabei handelten sie mit Kokain, Cannabis, verschreibungspflichtigen Arzneimitteln sowie MDMA.
Arbeitsteiliger Handel weist auf sorgfältige Planung hin
Der Handel war ersten Ermittlungen zufolge perfide, geheim und arbeitsteilig geplant. Einen Teil des Angebots stammte aus der illegalen Cannabisplantage. Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, Landeszentralstelle Cybercrime (LZC) und der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) haben die komplexen Ermittlungen aufgenommen. In aufgelaufenen Postsendungen wurden illegale Drogen und Arzneimittel aufgefunden.
Techniker des BKA halfen bei Sicherung durch Abbau der Plantage, an der auch Zollbeamte aus Stuttgart, Polizisten der Bundes- und Länderpolizei aus den Ländern des Dreiländerecks beteiligt waren. Die Festgenommenen sitzen bereits in U-Haft. Bis zum Urteil gilt seitens der Staatsanwaltschaft die Unschuldsvermutung. Der Erlass des Haftbefehls ändert daran nichts.
Die Ermittlungsgruppe Rauschgift der Zollfahndung Frankfurt sowie des LKAs Rheinland-Pfalz ermittelte seit 2023 im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft zu dem Fall. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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