Magie und Begegnung: Bildergalerie vom Straßentheaterfestival

- Foto: Aljosha Wohlgemuth
- hochgeladen von Julia Glöckner
Ludwigshafen. Das Straßentheaterfestival zog am Wochenende tausende begeisterte Zuschauer nach Ludwigshafen. Bei fast durchgängig gutem und stabilem Wetter feierten die glücklichen Gäste vor Theater- und Tanzbühnen und bei Mitmachevents.
Bei der Eröffnung des Straßentheaterfestivals mit dem Stück „Das Hotel im Karussell“ des Rumpel Pumpel Theaters auf dem Karl-Kornmann-Platz erinnerte Staatssekretär Professor Hardeck aus dem Kulturministerium an die Ursprünge des Festivals. Schon 1998 war er beim allerersten Straßentheaterfestival zu Besuch. Was als Einzelveranstaltung geplant war, entwickelte sich schnell zu einer festen Größe im Kulturkalender der Stadt – und zu einem persönlichen Highlight von Professor Hardeck.
Das Rumpel Pumpel Theater führte auf dem Karl-Kornmann-Platz auf der bunten Manege eine schräge, lustige Krimiparodie auf. Der abschließende Höhepunkt: eine Fahrt auf dem echten Karussel, die von Jung und Alt begeistert angenommen wurde. Menschentrauben bildeten sich auch um die Jonglage-Performance „Smashed2“. Bei allen fünf Shows füllte sich der Platz bis zum Anschlag mit Menschen. Von den Rheintreppen aus konnte man einen humorvoll-akrobatischen Brandschutzlehrgang verfolgen, der für viel Gelächter und Applaus sorgte.
„FeuerWer“ wurde vor allem von Familien mit Kindern begeistert angenommen. „Sweet Home on Wheels“ war besonders für Erwachsene ein Volltreffer: Die temporeiche Beziehungskomödie um ein besonderes Ehepaar, die augenzwinkernde Einblicke in die kleinen und großen Katastrophen des Zusammenlebens gab, sorgte für schallendes Gelächter und Stürme der Begeisterung. In der Bismarckstraße hingegen mischte sich die legendäre britische Theatergruppe Natural Theatre verkleidet als wandelnde Blumentöpfe unter die Leute.
2025 gab es besonders viele Mitmachangebote und Interaktion zwischen Künstler*innen und Publikum. Auch Besucher sollten sich beim Festival begegnen. Insgesamt tanzten über 100 Gäste beim Hula-Hoop-Workshop der Gruppe Hopscotch auf der Hochstraße Süd, die nur dafür geöffnet wurde. Am Berliner Platz sorgte Seilspring-Star Mira Waterkotte für Bewegung und Muskelkater, bei Groß und Klein.
Ebenfalls große Resonanz erfuhr das Stück „Twinkle“ an der Rheinschanzenpromenade. In diesem konnten Babys und Kleinkinder die fantasievolle Kulisse der poetischen Show erkunden. Solch ein Stück für die Jüngsten war eine Festival-Premiere – und ein voller Erfolg: Jede der insgesamt vier Shows war bis auf den letzten Platz besetzt, und die Eltern drückten in zahlreichen Rückmeldungen ihre Dankbarkeit für dieses besondere Angebot aus.
Die ägyptisch-britische Drag-Künstlerin Shrouk El-Attar trat im Dôme des Kulturzentrums dasHaus auf. Die energiegeladene Pop-up-Bauchtanz-Performances in der Bismarckstraße sowie der Einblick in die Geschichte des Bauchtanzes, vermischt mit ihrer eigenen Geschichte als queere Person, berührten die Gäste sehr. Viele nahmen Anteil und drückten Solidarität aus. Polarisierende, gesellschaftliche Themen hatten wie jedes Jahr einen festen Platz auf dem Straßentheaterfestival.
Unterbrechung durch Gewitter
Festivalleiterin Monika Schill zieht ein positives Fazit und zeigt sich rundum zufrieden – nicht nur mit dem Programm, sondern auch mit ihrem Publikum: Als das Festival am Sonntag aufgrund eines aufziehenden Gewitters kurzzeitig unterbrochen werden musste, harrten die Besucher*innen an den Spielorten aus und applaudierten dankbar, als das Programm wiederaufgenommen wurde.
Nächstes Jahr wird das Straßentheaterfestival 25 Jahre alt. Festivalleiterin Schill ist bereits jetzt mitten in der Planung der nächsten Ausgabe. Einige Programmpunkte dürfen die Zuschauer*innen zu diesem Anlass selbst mitbestimmen: Während des diesjährigen Festivals konnten sie in einer Umfrage ihre Lieblingsacts der vergangenen Jahre nominieren. Eine Auswahl dieser „alten Bekannten“ soll zum Jubiläum zurückkehren. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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