Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Cabaret Größenwahn
- Das Stück Größenwahn.
- Foto: Johannes Xaver Zeppelin
- hochgeladen von Gisela Böhmer
In ihrem Chansonabend Cabaret Größenwahn entführen die beiden Schauspielerinnen Jana Kühn und Isa Weiß ihr Publikum am Sonntag, 3. März, um 19.30 Uhr auf der Hinterbühne des Theaters im Pfalzbau musikalisch in die Goldenen Zwanziger. Im schlichten eleganten Hosenanzug, den sie mit wenigen Requisiten dem jeweiligen Lied anpassen, streiten die Damen erst mal darum, wie sich das Wort Kabarett / Cabaret richtig ausspricht, um dann diese in jeder Hinsicht innovative, ereignisreiche Zeit in ihren Liedern wieder aufleben zu lassen. Sie sind unsterblich geworden, die Songs von Mischa Spoliansky, Friedrich Hollaender, Werner Kruse und Kurt Tucholsky. Die Lieder wurden durch die Künstlergruppe in verschiedenen Archiven wiederentdeckt, entstaubt, abgehört und aufgeschrieben. Unter der Regie von Julia Kunert und in den grandiosen Kostümen von Cornelia Kolditz tauchen die Künstlerinnen ein in die Welt der Conférenciers, Albernheiten und tiefsinnigen Doppeldeutigkeiten. So singen die beiden von der Dame im romanischen Café, die sich statt mit einem Prinzen mit einem Herrn aus der Provinz trifft. Die Sehnsucht nach Tamerlan, eine schlaflose Frau und ein Vamp oder die längliche Anna, mit der wegen ihrer Größe niemand ins Kino gehen möchte – die Geschichten dieser kleinen Heldinnen des Alltags werden im Sound längst vergangener Zeiten ganz gegenwärtig.
Wunschkinder
Für viele Schüler ist die Zeit nach dem Abitur eine Herausforderung. Erste eigene Entscheidungen über den weiteren Lebensweg müssen getroffen werden, was vielen oft nicht leicht fällt. Genau dieses Thema inspirierte die Autoren Lutz Hübner und Sarah Nemitz zu ihrem Stück Wunschkinder, das am Freitag, 1. März, um 19.30 Uhr als Gastspiel des Euro-Studios Landgraf im Theater im Pfalzbau gezeigt wird. In der Komödie steht der frischgebackene Abiturient Marc vor der Entscheidung, wie sein Leben nach dem Schulabschluss weiterverlaufen soll. Allerdings fehlt ihm zum Leidwesen seiner Eltern, die nicht verstehen können, warum ihr Sohn nur noch schläft oder fernsieht, jeglicher Ehrgeiz und Antrieb. Doch alles ändert sich, als Marc sich in die ehrgeizige Selma verliebt, die gerade ihr Abi nachholt, zwei Jobs hat und sich nebenbei noch um ihre psychisch labile Mutter kümmern muss. Kurze Zeit später wird Selma schwanger und sofort wittern die Eltern von Marc eine Chance, wieder mehr Einfluss auf das Leben ihres Sohnes nehmen zu können. Dabei vergessen Sie allerdings in ihrem Wahn zwei wichtige Menschen, nämlich Marc und Selma. Wunschkinder bringt einen Generationenkonflikt auf die Theaterbühnen – zwischen Eltern, die schon längst ihren Platz im Leben gefunden haben, und ihren Kindern, die noch ziel- und planlos durchs Leben irren. Damit hat der Erfolgsautor Lutz Hübner wieder einmal den Nerv der Zeit getroffen. ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.