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Anspruchsvolles klassisches Konzert im Spiegelsaal

Am Piano Wolfgang Müller-Steinbach, mit Violine Martin Merger, daneben Frau Dr. Xenia Beyrich-Graf Ansprache haltend | Foto: Brigitte Melder
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  • Am Piano Wolfgang Müller-Steinbach, mit Violine Martin Merger, daneben Frau Dr. Xenia Beyrich-Graf Ansprache haltend
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Ludwigshafen. In einem exquisiten Ambiente gab es am 16. November einen ganz besonderen Leckerbissen für das klassikinteressierte Publikum. Das Frankenthaler Kammermusikduo mit Violinist Martin Merger und dem Pianisten Wolfgang Müller-Steinbach gab ein Konzert im Gesellschaftshaus der BASF. Als Abschiedsgeschenk von Mergers ehemaliger Chefin Frau Dr. Xenia Beyrich-Graf gab es dieses Mal also keine Feier im herkömmlichen Sinne, sondern diesen wundervollen großzügigen Konzertabend, der noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird.

Ab 17.30 Uhr wurde nach vorheriger Anmeldung bei Martin Merger das Publikum mit den üblichen Sicherheitsvorkehrungen eingelassen und gelangte in das imposante Obergeschoß zum Spiegelsaal. Hier sollte also das Konzert stattfinden, was für ein prachtvoller Saal! An großen runden Tischen war eingedeckt, da es nach der Veranstaltung einen Sektempfang mit Tapas geben sollte. Um 18.00 Uhr begrüßte BASF-Abteilungsleiterin Frau Dr. Xenia Beyrich-Graf mit sehr herzlichen warmen Worten Publikum und Künstler, die auf hohem Niveau und mit viel Leidenschaft Musik machen. Da kein Eintritt erhoben wurde, bat man um Spenden, jedoch nicht für die Musiker, sondern für die Schüler des Max-Planck-Gymnasiums in Ludwigshafen. Zu deren Gunsten gab es dieses wundervolle Konzert, denn auch die Musikgruppe in der Schule musste Corona bedingt pausieren. Es sollte bekanntes und neues zu hören sein und als letztes Stück ein Spätromantiker, um von Mendelsohn eine Zugabe zu geben.

Martin Merger hatte sich in 2020 nach 25 Jahren in der BASF dazu entschlossen, seine zukünftige Zeit der Musik zu widmen. Er studierte bereits als Gymnasiast von 1982 bis 1985 als Vorstudent an der Musikhochschule Karlsruhe bei Prof. Ulf Hölscher Violine und war zwischen 1980 und 1984 mehrfacher Preisträger in Landes- und Bundeswettbewerben „Jugend musiziert“. Nach dem Wehrdienst im Kammerorchester des Stabsmusikcorps der Bundeswehr absolvierte er an der Universität Heidelberg das Chemiestudium. Das Zweitstudium Musik schloss er 1993 an der Hochschule Mannheim bei Professor Wanda Wilkomirska mit dem Konzertexamen ab. Es folgte der erste Preis der Patronatsgesellschaft für Theater und Orchester Baden-Baden 1988 und er war schon mehrfach mit verschiedenen kammermusikalischen und solistischen Auftritten in der Region und im Rundfunk zu hören. Seit 1996 war Dr. Merger in der BASF in Forschung, Marketing und Vertrieb tätig. Einer seiner größten Erfolge war 2010 mit seiner Teilnahme an einem weltweiten Auswahlverfahren für das Youtube-Symphony Orchestra mit der Einladung, bei einer Aufführung dieses Orchesters in der Carnegie Hall mitzuwirken. Seit 2011 unterrichtet er seine beiden Töchter und tritt mit ihnen gemeinsam auf.

Wolfgang Müller-Steinbach ist Komponist und Pianist, der von 1971 bis 2012 Lehrbeauftragter an der Musikhochschule Mannheim war und zuletzt als Professor für Musiktheorie. Er absolvierte ein Studium der Romanistik und Musik mit breiter musikalischer Ausbildung mit anschließendem Konzertexamen „Klavier“ und später weiterem Unterricht bei Prof. Jürgen Uhde. Er war viel als Solist, Liedbegleiter und Kammermusikpartner unterwegs und hatte zahlreiche Aufführungen seiner Werke in Konzerten und im Funk. Seit einigen Jahren intensive Beschäftigung mit dem bedeutenden Spätromantiker Felix Draeseke, unter anderem durch CD-Einspielungen vor allem seiner Klavier-Kammermusik und durch Herausgabe von Neudrucken seiner Kompositionen.

Mit Leidenschaft spielte das Duo die Sonate F-Dur für Klavier und Violine op. 24 „Frühlingssonate“ (1801) von Ludwig van Beethoven. Nach einer kurzen Pause folgten dann von Robert Schumann drei Romanzen für Violine und Klavier op. 94 (1849). Den offiziellen Abschluss bildete eine virtuose Komposition namens „Szene“ für Violine mit Klavierbegleitung op. 69 (1899) von Felix Draeseke.

Nach der Zugabe und einem andauernden Applaus meldete sich Frau Dr. Beyrich-Graf noch einmal mit großem Dank zu Wort, um das Mikrophon dann an den Schulleiter des Max-Planck-Gymnasiums Herrn Mike Thisling weiterzureichen. Auch er bedankte sich für die wunderwunderbare Idee, ein Konzert für die musizierende Jugend zu veranstalten. Das gespendete Geld komme der musikalischen Arbeit zugute. Auch der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Max-Planck-Gymnasiums Ludwigshafen e. V. Carsten Malz bedankte sich.

Das war ein Abend, den man so schnell nicht vergisst! Chapeau!
(mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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