Die Katholische Kirche in Lingenfeld koordiniert seit März Hilfsangebote
Neu, anders, kreativ - ein Kirchenjahr im Zeichen von Corona

St. Martinus in Lingenfeld | Foto: Schwitalla
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Lingenfeld/Germersheim. Abgesagte Veranstaltungen und Gottesdienste, ein ausgefallenes Osterfest, unkonventionelle Weihnachten – auch den Kirchen verlangt die Corona-Pandemie einiges ab. Vor allem Einfallsreichtum und Koordinationstalent sind gefragt, um alt gewohntes und beliebtes neu aufleben zu lassen. Gerade arbeiten die Gemeinden St. Jakobus in Germersheim, St. Martinus in Lingenfeld/Westheim, St. Bartholomäus in Schwegenheim und Johannes der Täufer in Sondernheim an Konzepten, mit denen man den Gläubigen möglichst viele Corona-konforme Veranstaltungen und Gottesdienste rund ums Weihnachtsfest anbieten kann.
Aber nicht nur das: Corona bedeutet für viele Menschen Not und Leid – und es ist eine Aufgabe der Kirche, diesen bedürftigen Menschen zu helfen. Das hat sich auch Pastoralreferent Thomas Bauer gedacht und gemeinsam mit rund 50 ehrenamtlichen Helfern in Lingenfeld bereits im März einen unbürokratischen Hilfsdienst eingerichtet. Menschen, die zu den Corona-Risikogruppen gehören oder sich in Quarantäne befinden, können über dieses Angebot mit dem Namen „Füreinander da sein“ Einkäufe und kleine Botengänge erledigen lassen.

Oft steckt hinter der Hilfsanfrage tiefe Not und Einsamkeit

Aber „Füreinander da sein“ ist noch viel mehr: Denn er habe, so sagt Bauer, während der Coronakrise bemerkt, dass die Nöte einiger Menschen, die sich an ihn gewandt haben, viel größer und tiefgreifender sind. “Da ist zuerst der Wunsch, dass Einkäufe erledigt werden, aber oft steckt dahinter eben auch die Tatsache, dass viele Menschen – auch in unserer relativ kleinen Gemeinde – niemanden haben, an den sie sich in solch einer Situation wenden können oder wollen. Das ist während des Lockdowns oder der Quarantäne ein ganz praktisches Problem. Aber letztlich geht das tiefer, dann ist es Einsamkeit, oft verbunden mit Krankheit und Armut“, fasst er seine Erlebnisse als Koordinator des Hilfsangebots zusammen. In solchen Fällen habe er sich selbst, mit seinen hauptamtlichen Kollegen um Hilfe gekümmert, wollte keinen der unvorbereiteten Ehrenamtlichen konfrontieren. Aber auch im Rahmen der „normalen“ Hilfeleistungen seien über die vergangenen acht Monate schöne neue Kontakte entstanden. „Man telefoniert, es kommt regelmäßig jemand vorbei und dann ist trotz Abstand auch immer Zeit für ein kleines Gespräch“, sagt er und fügt an: „Besonders für ältere Menschen, die das Haus nur selten verlassen können und wegen der Pandemie auch keine Besuche mehr empfangen können, ist so etwas schon eine wohltuende Abwechslung.“

Weitere Helfer gesucht

Er sei überrascht gewesen von der Welle der Hilfsbereitschaft, die ihn nach seinem ersten Aufruf im März erreicht hat. 50 ehrenamtliche Unterstützer hatten sich spontan eingefunden, danach – eigentlich erst Ende März seien dann auch die Hilfsanfragen gekommen – manche Kontakte bestehen noch heute, andere Ehrenamtliche sind nach einer Zeit der Kurzarbeit wieder zurück im Beruf und können nicht mehr helfen. Darum sei es wichtig, dass sich weiterhin Helfer finden, die die Einkäufe erledigen. „Die Zahl der Familien in Quarantäne steigt an. Und auch die benötigen oft Unterstützung. Gerade, wenn auch Freunde und Bekannte betroffen sind.“ Für die Ehrenamtlichen sei das jedoch ein überschaubarer Zeitaufwand, denn während sich im Rahmen der ersten Welle hauptsächlich Senioren und Kranke gemeldet hatten, deren Bedarf seit acht Monaten besteht, seien es jetzt oft Personen oder Familien in Quarantäne – und dann sei die Inanspruchnahme der Hilfe ja auch maximal zwei Wochen begrenzt. „Aber auch diese Not ist nicht zu unterschätzen“, sagt Bauer: "Wenn eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern in Quarantäne ist und weder Freunde noch Familie in der Nähe hat, wird Hilfe dringend benötigt“, so Bauer. Und Bauer weiß, wovon er spricht, befindet sich der Pastoralreferent doch gerade selbst in Quarantäne. „Man wird sich bewusst, wie glücklich man sich schätzen kann, ein hilfsbereites Umfeld zu haben, das man jederzeit um Unterstützung bitten kann.“

Wer sich bei „Füreinander da sein“ engagieren möchte, meldet sich bei der neuen Sozialreferentin der Pfarrei Sel. Paul Josef Nardini, Rita Rösch unter 0151 14879682 oder rita.roesch@bistum-speyer.de - selbstverständlich dürfen sich an die gleichen Kontaktdaten weiterhin auch Hilfesuchende wenden.

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St. Martinus in Lingenfeld | Foto: Schwitalla
Pastoralreferent Thomas Bauer | Foto: privat
Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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