Neues Hospiz- und Palliativnetzwerk stärkt Versorgung am Lebensende

- Fachkompetenzen für das Hospiz- und Palliativnetzwerk: Martina Pfiffi, Netzwerkkoordinatorin im Landkreis Kaiserslautern und DRK Geschäftsführender Vorstand Jan Müller (links) beim ersten Netzwerktreffen in Kaiserslautern und als Vertreter der Verbandsgemeinde Landstuhl nahm Beigeordneter Bernd-Udo Schneider an der Auftaktveranstaltung teil.
- Foto: DRK Kreisverband Kaiserslautern-Land
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Landkreis Kaiserslautern. Zahlreiche Fachkräfte und Institutionen im Landkreis Kaiserslautern setzen sich für eine umfassende Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen ein. Um diese Angebote besser zu vernetzen, die Zusammenarbeit zu stärken und die Öffentlichkeit gezielt zu informieren, wurde im Jahr 2025 das Hospiz- und Palliativnetzwerk Landkreis Kaiserslautern neu gegründet.
Träger des Netzwerks ist die DRK Kreisverband Kaiserslautern-Land Sozialdienst gGmbH, gefördert durch den Landkreis sowie die Krankenkassen. Ziel ist es, vorhandene Angebote sichtbarer zu machen und Menschen in belastenden Lebenssituationen wirksam zu unterstützen.
„Nur wer die Angebote kennt, kann sie auch nutzen“
Zur Netzwerkkoordinatorin wurde Martina Pfiffi ernannt. Sie ist zugleich Mitarbeiterin im stationären DRK-Hospiz Hildegard Jonghaus und bringt praktische Erfahrung und Einfühlungsvermögen in ihre neue Rolle ein. "Die Diagnose einer unheilbaren Erkrankung bedeutet für viele einen tiefgreifenden Einschnitt", so Pfiffi. "Gerade hier setzen wir an – mit Information, Aufklärung und individueller Begleitung." Sie betont, dass sich die Versorgung in der Region gut entwickelt habe: "Doch nur wer die Angebote kennt, kann sie auch nutzen."
Starke Unterstützung vom DRK-Kreisverband
Jan Müller, Kreisgeschäftsführer des DRK, begrüßt die Neugründung ausdrücklich. Als Trägervertreter sowohl des stationären Hospizes als auch des neuen Netzwerks betont er: "Eine neutrale und transparente Zusammenarbeit aller Beteiligten ist entscheidend, um individuell und bedürfnisorientiert helfen zu können."
Gemeinsam mit dem ebenfalls neu gegründeten Hospiz- und Palliativnetzwerk der Stadt Kaiserslautern fand am 2. April 2025 ein erstes großes Netzwerktreffen statt. Über 70 Fachkräfte aus verschiedenen Einrichtungen nahmen teil. Angelika Obinwanne, überregionale Netzwerkkoordinatorin für vier Bundesländer, war als Gastreferentin eingeladen. In ihrem Vortrag hob sie die Bedeutung von guter Netzwerkarbeit für eine gelingende Hospiz- und Palliativversorgung hervor.
Zukünftig: Gemeinsame Informationsplattform geplant
Neben einem regelmäßigen Austausch der Akteurinnen und Akteure ist auch der Aufbau einer digitalen Informationsplattform geplant. Diese soll die Angebote und Aufgabenbereiche aller Netzwerkpartner bündeln – und so Betroffenen, Angehörigen und Fachkräften eine klare Orientierung bieten. Einrichtungen und Organisationen, die sich im Bereich der Hospiz- und Palliativversorgung engagieren, sind herzlich eingeladen, dem Netzwerk beizutreten. Kontakt: hopanetz@kv-kl-land.drk.de
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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