ICE hält nicht mehr in Landstuhl – was das für Reisende bedeutet
 
                        - Der Bahnhof Landstuhl: Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember entfallen die ICE-/IC-Halte – Reisende steigen künftig in Kaiserslautern oder Homburg (Saar) um.
- Foto: Tourismusverband Landstuhl
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Künftig heißt es Umsteigen in Kaiserslautern oder Homburg. Welche Verbindungen betroffen sind – und welche Tipps jetzt helfen.
Von Erik Stegner
Landstuhl. Kaum jemand in Landstuhl hat es mitbekommen: Der Bahnhof verliert seinen ICE-Halt – still und leise, ohne öffentliche Debatte. Damit verschwindet ein Stück Fernverkehr aus der Westpfalz, das vielen Reisenden den direkten Anschluss an das überregionale Netz ermöglicht hat. Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 entfallen die planmäßigen Fernverkehrshalte in Landstuhl. Fernreisen starten dann mit dem Regionalverkehr nach Kaiserslautern oder Homburg (Saar); dort erfolgt der Umstieg in den Intercity-Express (ICE) oder Intercity (IC). Das Angebot von Regional-Express (RE) und Regionalbahn (RB) bleibt bestehen und dient als Zubringer.
Was sich konkret ändert
Die bisher vereinzelten ICE-Halte in Landstuhl werden gestrichen. Für Fernreisende ist damit grundsätzlich ein zusätzlicher Umstieg nötig. Je nach Verbindung kann sich die Reisezeit um einige Minuten verlängern – ausschlaggebend sind die jeweiligen Anschlusslagen in Kaiserslautern und Homburg.
Auswirkungen für Pendler
Zuverlässige Umstiege werden wichtiger. Kurze Umsteigezeiten erhöhen das Risiko, Anschlüsse zu verpassen – vor allem morgens und am späten Nachmittag. Im Nahverkehr ist mit höherer Auslastung zu rechnen, weil mehr Fahrgäste RE und RB nutzen. Fernverkehrstickets bleiben ab Landstuhl weiterhin buchbar.
Position des Landes – wie es weitergeht
Michael Hauer, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Klimaschutz- und Mobilitätsministerium, kritisiert die weitere Ausdünnung des Fernverkehrs in der Fläche und fordert Planungssicherheit. Das Land dringt auf Lösungen – etwa die Prüfung eines täglichen Fernzugpaares mit Halt im Raum Landstuhl sowie stabile Anschlussfenster in den Knotenbahnhöfen.
Hintergrund
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember werden in Rheinland-Pfalz Boppard und Landstuhl komplett vom planmäßigen Fernverkehr abgehängt. Nach aktuellen Informationen gilt zudem das ehrgeizige „Zielkonzept 2030“ der Deutschen Bahn von 2015 als überholt. In dieser damaligen „Fernverkehrsoffensive“ waren unter anderem eine Anbindung der Stadt Trier sowie ein Stundentakt zwischen Saarbrücken, Kaiserslautern und Mannheim vorgesehen – bis heute nicht umgesetzt.
Das gilt ab 14. Dezember 2025
- Keine planmäßigen ICE/IC-Halte mehr in Landstuhl.
- Umstieg auf Fernverkehr in Kaiserslautern oder Homburg (Saar).
- RE/RB bleiben als Zubringer bestehen.
- Möglicherweise längere Gesamtfahrzeiten durch Umstieg.
- Fernverkehrstickets ab Landstuhl weiterhin buchbar.
Tipp: Für Umstiege Zeitpuffer einplanen und Echtzeitdaten in der App prüfen.
| Autor: Erik Stegner aus Landstuhl | 
 
                         
                         
                         
                         
                        
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