Sanierung des Hauses zum Maulbeerbaum in Landau:
Wenn diese Mauern sprechen könnten

Hoch hinaus: Beim Vor-Ort-Termin auf der Großbaustelle des Hauses zum Maulbeerbaum legte OB Hirsch auch selbst Hand an.  | Foto: stp
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  • Hoch hinaus: Beim Vor-Ort-Termin auf der Großbaustelle des Hauses zum Maulbeerbaum legte OB Hirsch auch selbst Hand an.
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Landau. Das hätte noch vor ein paar Jahren niemand für möglich gehalten: Der erste Bauabschnitt zur Sanierung des Hauses zum Maulbeerbaum in der oberen Marktstraße in Landau ist in vollem Gange. Nach Abbruch und Wiederaufbau von Teilen der Südwand laufen derzeit die Arbeiten am Dachstuhl des mittelalterlichen Gebäudes und auch im Innern wird alles für den bevorstehenden zweiten Bauabschnitt vorbereitet. Gemeinsam mit Stadtdenkmalpfleger Jörg Seitz machte sich Oberbürgermeister Thomas Hirsch jetzt vor Ort ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten – und durfte beim Dacheindecken auch selbst Hand anlegen.
„Lange Zeit sah es so aus, als könnte dieses geschichtsträchtige Haus nicht vor dem Abriss gerettet werden, doch nun schreitet die Rettungssanierung der historischen Bausubstanz planmäßig voran“, fasst der OB zusammen. Er hatte bei seinem Amtsantritt 2016 das Ziel formuliert, das wohl älteste Haus in der Stadt Landau vor dem Verfall zu bewahren. „Dank des ehrenamtlichen Einsatzes von Vereins- und Genossenschaftsmitgliedern, der Förderung von Bund und Land sowie der Umwidmung der zum Abriss bereits im städtischen Haushalt eingeplanten Mittel kann das historische Gebäude nun gesichert werden. Im nächsten Jahr geht es dann um den weiteren Ausbau und dessen Finanzierung.“
Wer die Genossenschaft Haus zum Maulbeerbaum durch Spenden bei ihrem Großprojekt unterstützen möchte, findet alle Informationen auf der Internetseite www.maulbeerbaum-eg.de. Unter anderem können hier symbolische Bausteine für das historische Gebäude erworben werden.
Das Haus zum Maulbeerbaum wurde Ende des 13. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Das wohl wichtigste Datum in seiner Geschichte ist das Jahr 1522, als die damalige Herberge Schauplatz eines rund 600 Mann starken Rittertags um Ulrich von Hutten und Franz von Sickingen wurde, aus dem der bekannte „Landauer Bund“ hervorging. In seiner langen Historie war das Haus u.a. auch Kolonialwaren-Großhandlung und Café. Die Stadt Landau wurde im Jahr 2002 wieder Eigentümerin des mittlerweile maroden Gebäudes. Die feierliche Schlüsselübergabe an die Genossenschaft als neue Eigentümerin erfolgte im Sommer 2018; im Februar 2020 begann die Sanierung.

Autor:

Thomas Klein

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