Erste Unterschriftenaktion erfolgreich – kontroverser TV Bericht
Rotes Haus Karlsruhe weiterhin von Großbauprojekt bedroht

Anfang März erreichte uns die Nachricht, dass die Stadt Karlsruhe im Rahmen einer Nachbarbenachrichtigung die Eigentümerin des Rotes Hauses von einem bereits eingereichten Bauantrag zur Neubebauung des südlich angrenzenden Areals (ehemaliges Lampenland) in Kenntnis gesetzt hat.
Siehe auch Artikel vom 22. März 2021 
Eines der geplanten Gebäudeteile hält zwar den nach Landesbauordung vorgeschriebenen Mindestabstand ein, imponiert aber durch seine schier überwältigende Masse. Acht Meter hoch und 40 Meter lang soll es werden. Alle Abstandsflächen konform mit der Landesbauordnung.
Betrachtet man nun das Bundesbaugesetz kommt man ins Staunen. Dort steht zum Beispiel, dass innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile ein Vorhaben zulässig ist, wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt. Dabei darf auch das Ortsbild nicht beeinträchtigt werden. Was nun ? Bei einem Blick auf die vorgelegten Pläne kann man sich kaum vorstellen, dass das Stadtplanungsamt dieser Art von monströsem unproportionierter und undifferenzierter Baumasse zugestimmt haben kann. Erwartet man nicht in Karlsruhe, einer Stadt der Innovation, Technik, Kultur, Architektur und internationalem Städtebau, ein wenig mehr Sensibilität gegenüber einem der ältesten Häuser Karlsruhes? Wie kann es sein, dass ein Gebäudeteil dem Roten Haus so nahe rückt, dass dem Besucher das Gefühl des Daseins in einem Hochsicherheitstrakt vermittelt wird ? Wie kann der letzte Zeuge des Rüppurrer Schlosses, das Ensemble des Roten Hauses, so verstümmelt werden ?
Hat man die Aussage der Stadtregierung vor vier Jahren vergessen, dass hinsichtlich Architektur und Denkmalschutz das Rote Haus, die ehemalige Meierei des Schlosses, eigene Rahmenbedingungen für eine Projektentwicklung setzen wird?

Der vorgelegte, möglicherweise gelungene Entwurf für diese spezifische Nutzung, käme in einem anderen Umfeld, vielleicht einem Industriegebiet, optimal zur Geltung und wäre dort vielleicht hervorragend plaziert.
Wenn es möglich wäre, das riesenhafte Gebäudeteil zum Roten Haus zu einer Terassenform umzuplanen, könnte dieser kleine Eingriff die Atmosphäre eines Hochsicherheitstraktes verschwinden lassen.
Viele besorgte Bürger sind erschrocken über die Dimensionen und den massiven Eingriff in das Ensemble des Baukulturdenkmals, die sie mit dem geplanten Bauvorhaben in keiner Weise antizipiert haben. In Unterschriftenaktionen am Ostendorfplatz, und bei der Christ-König-Kirche sowie bei der Petition im Internet wurden bereits mehrere hundert Stimmen gegen das Bauvorhaben, gegen die gewaltige Mauer (Rückwand des Gebäudekomplexes) gesammelt.

Der Freundeskreis Rotes Haus Karlsruhe e.V. – Menschen, die das historische Ensemble schätzen, bewahren und kulturell weiterentwickeln - genau so wie die Therapeuten, Besucher und Kulturschaffenden des Roten Hauses, sprechen sich nicht gegen die Bebauung des Areals aus sondern fordern und fördern eine sensible Planung und Gestaltung zur Erhaltung des historischen und kulturellen Erbes. Sie fordern mehr Respekt und Wertschätzung für einen der ältesten Zeugen Rüppurrer Stadtgeschichte.
Zusätzlich zu der überwältigenden Anzahl von Karlsruher und Rüppurrer Unterstützerstimmer ihres Anliegens haben sie Zuspruch, Ermutigung, viele Stimmen aus der ganzen Bundesrepublik und aus dem Ausland erhalten.
Es freut sie, dass es in Rüppurr so viele Menschen gibt, die gleichermassen Kultur bewahren und ästhetische Belange neben berechtigten wirtschaftlichen Interessen gelten lassen können.
Bitte unterschreiben Sie die Petition: Rettung des Ensembles Rotes Haus Karlsruhe
Am Ende bleibt nur noch die Hoffnung, daß der Grossinvestor zu einem Kompromiss bereit ist, der auch das älteste Juwel von Rüppurr im Blick hat.

Autor:

Friederike Humdoldt = Team Rotes Haus aus Karlsruhe

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