Neue Vorgaben für Müll-Standplätze in Karlsruhe
- Restmüllcontainer
- Foto: Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
- hochgeladen von Jo Wagner
Karlsruhe. In der Sitzung vom 27. Mai 2025 hat der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe eine "Neuordnung des Vollservice" bei der Abfallsammlung der Fraktionen Restmüll, Bioabfall, Papier und Pappe beschlossen - nicht jedoch für Wertstoffbehälter; das ist ein anderes Problem des zuständigen Dezernats.
Künftig wird der Vollservice, also das Holen und Zurückstellen von zweirädrigen Abfallbehältern, auf maximal 35 Meter Entfernung zwischen Fahrbahnrand und Standplatz, bis zu zehn Stufen und fünf Prozent Steigung festgelegt. Eingeschlossen ist auch die Vorgabe, im Rahmen des Vollservice an den Haustüren zu klingeln. Ziel dieser Änderung sei es, den Umfang des Vollservice klar zu definieren, die Arbeitssicherheit zu verbessern und die Mitarbeiter des "Teams Sauberes Karlsruhe" (TSK) zu entlasten.
Für etliche Bürger verschlechtert sich der Service & wird teurer
93,5 Prozent der rund 37.000 Standplätze erfüllten bereits diese Vorgaben, so die Stadt Karlsruhe. Folge: Für etwa 2.400 Standorte, die diese Kriterien überschreiten, kann der Vollservice im bisherigen Umfang nicht fortgesetzt werden, so das "TSK" in einer MItteilung. Das zuständige Dezernat von Bürgermeisterin Bettina Lisbach verweist darauf, dass hierzu Grundstückseigentümer in den betroffenen Stadtteilen angeschrieben wurden.
Drei Monate hatten die Grundstückseigentümer nach dem Anschreiben in den betroffenen Objekten Zeit, sich auf die Umstellung vorzubereiten, doch sie erwartet - bei gleichen Kosten - nun eine deutlich verschlechterte städtische Leistung. Wenn sie nun auch noch einen Hausmeisterservice beauftragen müssen, werden die Kosten für die Abholung des Mülls noch deutlich teurer! Denn wo Behälterstandorte den neuen Vorgaben nicht entsprechen, werden sie vom TSK ab dem 1. September nicht mehr vom Standplatz geholt, so die deutliche Ansage der Stadtverwaltung.
Das "TSK" setzt ab dem 1. September die neuen Vorgaben in den ersten Stadtteilen Waldstadt, Hagsfeld und Grötzingen um Durlach, Stupferich und Rüppurr sind ab November dran.
Teurer geht immer
Doch dieses Vorgehen ist noch nicht das Ende der "finanziellen Fahnenstange" für die Stadt Karlsruhe: In einem weiteren Schritt soll der bislang erbrachte "Vollservice" für Bürger teurer werden: Zum selben Preis wie jetzt soll es dann nur noch eine "eingedampfte Serviceleistung" geben: Abfallbehälter sollen eigenverantwortlich oder über einen beauftragten Hausmeisterservice zur Leerung bereitgestellt werden.
Autor:Jo Wagner |
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