Webseite mit interaktiver Karte hilft Verbraucher:innen beim Kauf unverpackter Waren
Greenpeace-Gruppe Karlsruhe zeigt Wege aus der Plastikkrise

Foto: Boy T Harjanto / Greenpeace

Über Wege aus der Plastikkrise informiert die Greenpeace-Gruppe Karlsruhe an diesem Samstag, 3. Juli, am Hotel am Markt in der Fächerstadt (Abschnitt auf der Karl-Friedrich-Straße, zwischen Kreuzung mit Kaiserstraße und Zirkel). Zentraler Baustein ist dabei eine Webseite für Verbraucher:innen, die „ReUse Revolution Map“ (Link zur map). Die interaktive Karte listet Läden auf, in denen bereits jetzt Waren lose verkauft und Verpackungsmüll vermieden wird. Unklare Hygieneregeln erschweren Händler:innen bisher einen losen Verkauf. Daran wird auch das ab Samstag geltende Verpackungsgesetz nichts ändern. Es verbietet symbolisch einige Plastikprodukte und fordert, dass Restaurants und Imbisse Mehrweg-Alternativen zur Einwegverpackung anbieten müssen. “Wir ermutigen Verbraucher:innen jetzt selber für weniger Müll zu sorgen und schaffen dafür mit unserer Karte Übersicht. Viele Supermärkte und Händler:innen verweigern derzeit noch den Verkauf von loser Ware. Deswegen fordern wir die zuständige Umweltministerin Svenja Schulze auf, für einheitliche Hygieneregeln und eine Mehrwegpflicht zu sorgen. Denn Schulze ist verantwortlich für das Vermeiden von Abfällen”, sagt Volker Klasen von der Greenpeace-Gruppe Karlsruhe.

Verbraucher:innen haben mit dem neuen Verpackungsgesetz erstmals einen Rechtsanspruch darauf, ihre eigenen Mehrwegbehälter beim Einkaufen zu nutzen. In konventionellen Supermärkten ist es jedoch aufgrund der bestehenden Sortimente fast unmöglich, unverpackt einzukaufen. Ob Produkte überhaupt unverpackt über die Frischetheke verkauft werden dürfen, regeln zudem die regionalen Ordnungsämter unterschiedlich. Zwar soll das neue Verpackungsgesetz, das diesen Samstag in Kraft treten wird, zur Verringerung des anfallenden Plastikmülls beitragen, doch lediglich Cafés, Bars und Restaurants werden verpflichtet, ab 2023 Essen und Getränke zum Mitnehmen neben Einwegverpackungen auch in Mehrwegverpackungen anzubieten oder das Einkaufen in eigenen Behältern zu ermöglichen. “Eine nette Mehrweg-Alternative in der Imbissbude wird die Plastikflut nicht stoppen, das schafft nur eine Mehrwegpflicht für ganz Deutschland”, sagt Klasen. Mit dem Thema ihres Infostands und der Onlineaktiviäten liegt die Greenpeace-Gruppe Karlsruhe im Trend. Studien der Heinrich-Böll-Stiftung belegen, dass 92 Prozent der Deutschen längst Mehrweglösungen fordern. Laut aktueller Umfrage im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt sind 82 Prozent der Befragten für ein Verbot von
Einwegprodukten.

Die Plastikkrise ist eine Verpackungskrise und beginnt im Supermarkt

Es gibt kein umfassendes Recycling von Plastikverpackungen. Weltweit wurden bisher lediglich rund zehn Prozent des jemals hergestellten Plastiks recycled. Geht die Plastikproduktion ungebremst weiter, werden allein Kunststoffe bis 2050 rund 56 Gigatonnen CO2-Emissionen erzeugt haben - mehr als das eineinhalbfache des weltweiten CO2-Ausstoßes 2019. Damit gehen 10 bis 13 Prozent des verbleibenden CO2-Budgets für das 1,5 Grad-Ziel auf das Konto der Kunststoffproduktion. „Die Plastikkrise lässt sich nur lösen, wenn weniger Verpackungen produziert werden. Die Verpackungsindustrie steht somit an einem Scheideweg: Supermärkte müssen Einweg-Verpackungen reduzieren, Pfandsysteme ausbauen und auf Systeme zum unverpackten Einkaufen umstellen“, fordert Klasen.

Autor:

Greenpeace Karlsruhe aus Karlsruhe

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