Gedenkveranstaltung auf dem Deportiertenfriedhof / 78. Jahrestag der Verschleppung
Erinnerung an die Opfer von Gurs

In Gurs: (v.r.) OB Mentrup, Violetta Surikova und Elina Rubinshteyn, die Jugendlichen Kim Supper und Vanessa Merz sowie Martin Wiederkehr (von der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft zur Pflege des Deportiertenfriedhofs Gurs)  | Foto: HA/Stadt Karlsruhe
  • In Gurs: (v.r.) OB Mentrup, Violetta Surikova und Elina Rubinshteyn, die Jugendlichen Kim Supper und Vanessa Merz sowie Martin Wiederkehr (von der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft zur Pflege des Deportiertenfriedhofs Gurs)
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Region. Die Erinnerung an den 78. Jahrestag der Deportation von 6.500 Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland sowie die Mahnung zur Verteidigung und Sicherung unserer Demokratie und unserer gemeinsamen Werte stand im Mittelpunkt der Ansprachen bei der diesjährigen Gedenkveranstaltung in Gurs. Auch OB Mentrup nahm mit einer Karlsruher Delegation daran teil.

Als Sprecher der "Arbeitsgemeinschaft zur Unterhaltung und Pflege des Deportiertenfriedhofes in Gurs" wies der Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim, Peter Boch, in seiner Rede darauf hin, wie wichtig es sei, die Würde der Opfer zu bewahren und sich mit der Vergangenheit aus einer aktuellen Perspektive auseinanderzusetzen. Der Deportiertenfriedhof Gurs sei nicht zuletzt auch ein lebendiger Beleg der Aussöhnung und Zusammenarbeit über alle Grenzen hinweg. Er dankte vor allem dem Zeitzeugen Dr. Kurt Salomon Maier für die Bereitschaft, seine Erlebnisse insbesondere an die zahlreich anwesenden Jugendlichen aus Baden und der Pfalz weiterzugeben.

Es sei gerade in der heutigen Zeit bewegend zu sehen, wie Jugendliche sich mit der Geschichte der Deportierten in ihren Heimatstädten beschäftigten und sie deshalb nicht vergessen werden, stellte der Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, Rami Suliman, fest. Er wies auf das Anwachsen des Antisemitismus in Deutschland und Europa hin, das es mit aller Kraft zu bekämpfen gelte.

Die Leitung der Karlsruher Delegation hatte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, der mit den Schülerinnen der Katholischen Fachschule für Sozialpädagogik, Agneshaus in Karlsruhe, Kim Supper und Vanessa Merz, sowie den Vertreterinnen der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe, Violetta Surikova und Elina Rubinshteyn, die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Zeitzeugen nutzte. Nie habe er während seines Aufenthalts im Lager Gurs einen Baum gesehen und die schöne Landschaft wahrnehmen können, stellte Dr. Kurt Maier immer wieder mit Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen fest. Der 88-jährige, der Gurs und den Holocaust überlebte, gab einen eindrucksvollen Einblick in sein Schicksal. (pia)

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