Landesweite Maßnahmen gegen Gaffer und Handy-Fotos auf der Autobahn
Auch Karlsruhe bekommt mobile Sichtschutzwände

- Unfall auf einer Schnellstraße: Künftig können in Baden-Württemberg zwischen den Fahrbahnen mobile Sichtschutz-Wände aufgestellt werden. Folge: Weniger Gaffer, weniger Gaffer-Bilder, weniger Staus auf der Gegenfahrbahn, weniger Unfälle auf der Gegenfahrbahn - und vor allen Dingen wohl auch wieder mehr Respekt in solchen Situationen .
- Foto: Wikimedia/pixabay.com
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Nötig?! Sichtschutzwände ermöglichen künftig eine ungehinderte Arbeit der Rettungskräfte, sorgen für weniger Staus, weil sie zuverlässig vor Gaffern schützen, und können einfach und schnell aufgebaut werden. Vergangene Woche wurden die ersten Sichtschutzwände – auf der Basis eines Bauzauns mit wind-durchlässigem Gewebe in neutraler Farbe – im Land präsentiert.
Im Fall der Fälle werden Sichtschutzwände eingesetzt
Künftig werden solche Sichtschutzwände auf Anforderung der Polizei eingesetzt. „Auch in einer digitalen Welt darf die Lust an der Sensation nicht vor der Privatsphäre von Unfallopfern und der Arbeit der Rettungskräfte stehen“, machte Verkehrsminister Winfried Hermann klar: „Neugierige Blicke sind hier völlig fehl am Platz!“ Ob bei Unfällen, Pannen oder anderen Ereignissen: Die Wände sollen auch einen besseren Verkehrsfluss gewährleisten, da sie die Sicht auf die Einsatzstelle verhindern. (ps)
Infos: Solche mobilen Sichtschutzwände stehen im Land verteilt, auch in Karlsruhe bei der Autobahnmeisterei. Laut ADAC müssen Gaffer, die Verletzte und verunglückte Autos fotografieren oder filmen, mit Geldstrafen oder mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren rechnen. Es sei dabei egal, ob die Aufnahmen weitergegeben oder veröffentlicht werden. Was zähle, sei allein die Anfertigung, die laut Strafgesetzbuch "die Hilflosigkeit einer anderen Person zur Schau stellt". Mehr zu möglichen Strafen gibt's zum Beispiel unter www.bussgeldkatalog.org
Autor:Jo Wagner |
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