Rechtzeitig zum Tag der Schokolade
Der Kakaobaum beginnt in Karlsruhe bald zu blühen

Kakobaum und Früchte im Blick | Foto: Thomas Huber/SSG
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Karlsruhe. Am 7. Juli 1550 soll die Schokolade zum ersten Mal nach Europa gekommen sein – heute feiern Naschkatzen weltweit an diesem Datum den „Tag der Schokolade“. Im Botanischen Garten Karlsruhe blüht bald der Kakaobaum, aus dessen rotbraunen Früchten die begehrte Süßigkeit hergestellt werden kann.

IMMERGRÜNES LAUB, ROTBRAUNE FRÜCHTE
Eine immergrüne Laubkrone schmückt den Kakaobaum. In seiner Heimat kann die Pflanze bis zu 20 Meter groß werden. Das Exemplar im Botanischen Garten Karlsruhe ist nicht so groß, mit seinen drei Metern überragt es seine Betrachter jedoch noch immer deutlich. Das eigentliche Highlight des Baumes sind jedoch seine Früchte: Die faustgroßen Früchte mit einer Länge von bis 30 Zentimetern wachsen direkt am Stamm oder an dicken Ästen. Im August beginnt der Baum zu blühen – rund einen Monat nach dem Tag der Schokolade, der jährlich im Juli gefeiert wird.

GESAMMELTE EXOTIK IM GARTEN
Der Kakaobaum hat in Baden eine lange Geschichte. Das erste Exemplar im Botanischen Garten Karlsruhe wird im Gartenführer von 1888 erwähnt. Seit der Sanierung der Schaugewächshäuser im Jahr 2018 wächst dort wieder ein Kakaobaum der Sorte „Theobroma cacao“. Im Warmhaus werden die Bedürfnisse der Pflanze optimal erfüllt: Der Kakaobaum mag es warm, schätzt eine hohe Luftfeuchtigkeit und benötigt viel Wasser, um sich wohlzufühlen. Im Gewächshaus befindet er sich in der Nähe des Nelkenpfeffers, des Kaffee- und des Brotnussbaums. Alles außergewöhnliche Pflanzen, die zum historischen Bestand des Botanischen Gartens Karlsruhe zählten, der in seiner Vielfalt wiederaufgebaut wird. Im August, rund einen Monat nach dem Tag der Schokolade, blüht der Kakaobaum. Die Blüten sind fein und unscheinbar; die Frucht mit ihren Bohnen hingegen ist sehr begehrt.

DER TAG DER SCHOKOLADE
Am 7. Juli 1550 soll erstmals Schokolade aus der „Neuen Welt“ nach Europa gelangt sein. Die Ureinwohner Südamerikas stellten aus öligen Kakaobohnen ein Getränk her, das sie mit Mais, Pfeffer und Honig verfeinerten. Die Europäer hingegen veredelten das Getränk lieber mit Zucker – und so begann der Siegeszug der Schokolade. Heute weiß man, dass das Datum nicht so genau stimmt: Dennoch ist dies kein Hindernis, den Tag der Schokolade mit einer kleinen Köstlichkeit zu feiern. Schon 1544 wurde Schokolade erstmals am spanischen Hof getrunken. Die ersten Kakaobohnen brachte der Abenteurer Christoph Kolumbus sogar noch früher nach Europa.

KAKAOGENUSS UND GESUNDHEIT
Bei den Völkern Mittelamerikas wurde der Kakao als Zahlungsmittel und auch als Heilmittel genutzt: Er war die natürliche Antwort bei Verdauungsstörungen und Schwindel. Um 1700 eroberte die Schokolade die adligen Höfe in Europa. Mit dem heute bekannten Leckerbissen aus dem Supermarkt oder aus einer Confiserie hatte sie jedoch nicht viel gemein. Ein Lexikon informierte seine Leserinnen und Leser, dass man Schokolade „in Milch (mit Zuthuung etlicher Eyer), zuweilen auch in Wein kochet, und wie Thee oder Kaffe warm trinket“. Übrigens wurde erst 1847 die erste Tafelschokolade produziert. Heute schätzt man die Schokolade als Glücklichmacher – in kleinen Portionen gilt dunkle Schokolade sogar als gesundheitsfördernd wegen ihres guten Einflusses auf das Herz-Kreislauf-System.

Infos: Außenanlage des Botanischen Gartens, täglich ab 6.00 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit (Sommer ca. 22.00 Uhr, Winter ca. 17.00 Uhr) geöffnet, bei freiem Eintritt, die Schauhäuser des Botanischen Gartens Karlsruhe haben samstags, sonntags und an Feiertagen von 10.00 bis 17.45 Uhr geöffnet, www.botanischer-garten-karlsruhe.de

Autor:

Jo Wagner

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