89. Pfalzmeisterschaften locken Tennisfreunde nach Kaiserslautern

Tejas Chaukulkar, Finalteilnehmer 2018, wird auch in diesem Jahr wieder bei den Pfalzmeisterschaften antreten | Foto: Jens Vollmer
  • Tejas Chaukulkar, Finalteilnehmer 2018, wird auch in diesem Jahr wieder bei den Pfalzmeisterschaften antreten
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Tennis. Kaiserslautern wandelt sich alljährlich über Pfingsten zum Tennis-Mekka der Pfalz. Ob Zuschauer oder Teilnehmer: Tennisbegeisterte lassen sich den größten Event des Tennisverbandes Pfalz vom 6. bis 10. Juni nicht entgehen. Zum 89. Mal werden die Besten des Pfälzer Tennissports ermittelt.

von Jens Vollmer

Thomas Knieriemen, seit 30 Jahren Geschäftsführer des Tennisverbandes Pfalz, kennt das Turnier als Spieler und als Organisator alle nötigen Vorbereitungen in- und auswendig. Trotzdem ist jedes Jahr alles wieder auf Null und neue Herausforderungen stehen an.
Minütlich klingelt das Telefon, die Shirts für die Spieler müssen kurzfristig bestellt werden sobald der Anmeldeschluss vorüber ist, Sponsoren kommen vorbei, um ihre Werbebanden anzubringen, Technik wird angeliefert und kurzfristig musste ein neuer Getränkesponsor gefunden werden, der Biertische und Schirme bereitstellen kann - der Teufel liegt wie immer im Detail...
„Es kamen am letzten Abend vor Anmeldeschluss 60 Spieler hinzu. Das verdeutlicht, wie schwer das Tennisturnier im Vorfeld einzuschätzen ist, zum Beispiel beim Bestellen der T-Shirts“, erklärt Knieriemen beispielhaft die Praxis der Veranstaltungsorganisation.
„Man muss sich vorstellen, dass meine Ansprechpartner bei den Herstellerfirmen noch ganz andere Baustellen haben, wie die French Open oder die großen Turniere in Stuttgart und Halle. Da sind wir als vergleichsweise kleines Turnier mittendrin im großen Tenniszirkus und hoffen, dass wir alles rechtzeitig geliefert bekommen. Dazu gehören auch die Jugend-Pfalzmeisterschaften, die schon drei Wochen später stattfinden.“
Für die Pfalzmeisterschaften angemeldet haben sich dieses Jahr 167 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in neun von 16 angebotenen Konkurrenzen. Nicht nur Leistungssportler kämpfen um die begehrten Preise, sondern auch Freizeitspieler. Damit auch „Nicht-Profis“ die Chance auf Erfolg haben, sind die einzelnen Wettbewerbe in drei Leistungsklassen unterteilt: Leistungsklasse 1 bis 23 (mit Wertung für die DTB-Rangliste), 7 bis 15, 14 bis 23 und erstmals auch 20 bis 23.
„Vor einigen Jahren waren es noch 280 Meldungen, im letzten Jahr 180. Während die Meldungen bei den Aktiven immer noch zahlreich sind und sogar eine Warteliste existiert, schwächelt insbesondere der Bereich der Jungsenioren und -seniorinnen. Teilweise kompensieren konnten wir das mit der neuen Möglichkeit für die Leistungsklasse 20 bis 23. Das neue Angebot wurde gut angenommen“, berichtet Knieriemen. „Wir sind stolz darauf, mit unseren Meisterschaften für die Aktiven und Jungsenioren jetzt an Pfingsten, für die Jugend vom 20. bis 23. Juni und für die Senioren vom 25. bis 28. Juli in Grünstadt insgesamt auf 600 Teilnehmer zu kommen, das schafft kaum ein Verband in Deutschland. Unsere Nachbarn im Rheinland zählen gerade einmal 150 Teilnehmer“, betont Knieriemen.
„Wir sind außerdem immer bemüht, bei den Pfalzmeisterschaften ein gutes Feld zu präsentieren. Leider hat der Pfalzmeister Vincent Schneider in letzter Minute zugunsten eines Turniers der A2-Kategorie abgesagt, was ich sehr bedauere, aber Finalteilnehmer 2018 Tejas Chaukulkar sowie weitere gute Spieler aus der Pfalz haben sich angemeldet. Teilnahmebedingung ist ja, dass der Spieler für einen pfälzischen Verein in einer Mannschaft spielt. Ein weiterer Wermutstropfen in diesem Jahr ist die Abwesenheit der Bundesliga-Damen, sie haben ein Spiel in München. Deshalb wird es auf alle Fälle eine neue Pfalzmeisterin und einen neuen Pfalzmeister geben.“
Sowohl bei den Halbfinal- als auch bei den Finalspielen werden – wie bei den internationalen Grand-Slam-Turnieren – Ballkinder auf den Centercourts eingesetzt, sodass sich die Spieler ganz auf ihre Matches konzentrieren können. „Es gibt nur wenige Turniere in Deutschland mit diesem Service. Das ist ein zusätzlicher Aufwand, Ballkinder zu organisieren und zu schulen“, erklärt Knieriemen. Trotzdem wurden die Anmeldegebühren, berücksichtigt man diverse Give-Aways und das kostenlose Physiozelt, sehr niedrig gehalten. Auch Regenerationsmöglichkeiten auf Wärmeliegen im Spielerpavillon werden angeboten. Damit die Spieler mindestens zwei Matches absolvieren können, sind Nebenrunden vorgesehen. Die Spiele beginnen am Donnerstag und Freitag jeweils um 14 Uhr. Die Halbfinalspiele stehen am Sonntag und die Endspiele am Pfingstmontag ab 10 Uhr auf dem Programm. Auf bis zu elf Tennisanlagen − mit dem Hauptprogramm beim TC Rot-Weiß Kaiserslautern − wird das Tennisfest ausgetragen. Fast 50 Tennisplätze werden dabei dem Verband von den beteiligten Vereinen und Organisationen zur Verfügung gestellt.
Für die Zuschauer ist das Turnier ebenfalls eine attraktive Sache, denn der Eintritt ist an allen Tagen frei. Etwa 3.000 Gäste werden erwartet. Diese dürfen sich neben den sportlichen Höhepunkten auch auf ein attraktives Rahmenprogramm freuen: Mini-, Street-, Fußball- und Familientennis rund ums Clubhaus und in der Tennishalle bringen Kindern und Erwachsenen den Tennissport nahe. Jung und Alt können sich so auch abseits von den Centercourts austoben. Wer sich für sein Aufschlagstempo interessiert, für den ist zeitweise eine Geschwindigkeitsmessanlage aufgebaut. Dafür stehen neueste Tennisschlägermodelle kostenlos bereit. Schnupperaktionen für das Kinder–Tennis-Sportabzeichen und das DTB-Tennis-Sportabzeichen sind motivierende Anreize, um auf spielerische Art auch die eigenen Tennisfertigkeiten zu testen und zu verbessern. Zusätzlich verspricht der zeitweise aufgebaute „Tennis-Funpark“ − ein Tennisparcours mit Zielbereichen und Ballmaschinen − eine Menge Spaß. Die etwas ruhigere und gemütlichere Klientel kann sich an neugestalteten Boule-Bahnen entspannen.
Für Kinder und Jugendliche gibt es einen „Kids-Funpark“ mit einer Hüpf- und Kletterburg und einem Kinder-Spielbereich im Freien und in der Tennishalle.
Ein weiterer Höhepunkt vor den Endspielen am Pfingstmontag ist die nostalgische, tennishistorische Ausstellung mit zum Teil 100 Jahre alten Tennisutensilien, die an längst vergangene Tenniszeiten erinnern.
„Auch wenn ich die Pfalzmeisterschaften zusammen mit meinem Team nun schon 30 Jahre organisiere und 20 Jahre zusammen mit unserem Präsidenten Wolfgang Eggers: Wir müssen uns immer wieder Gedanken machen, was man noch anbieten könnte“, resümiert Knieriemen all die Jahre.
Tipp: Ein weiteres Highlight wird die „Ludwigshafen Challenger“ vom 30. Juni bis 7. Juli, bei der gescheiterte Wimbledon-Qualifikationsteilnehmer, also Weltanglistenspieler der Plätze 80 bis 300, für ein anspruchsvolles Teilnehmerfeld sorgen werden. jv

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Autor:

Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern

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