Ein Interview mit Janina Zühlke
Reli in der Grundschule? Jederzeit!

- Janina Zühlke in Aktion bei einem Impuls zum Thema "Taufe" der ökumenischen Fortbildung für Religionslehrkräfte
- Foto: Amt für Religionsunterricht
- hochgeladen von Nadja Donauer
Im Mai 2025 treffe ich Janina Zühlke auf einer Fortbildung des Amts für Religionsunterricht. Eine junge Lehrerin, die bei den Impulsen mit spürbarem Herzblut dabei ist. Ich bin neugierig: Warum brennt sie so für dieses Fach? Nach dem offiziellen Teil frage ich sie, ob ich ihr ein kurzes Interview führen darf – sie sagt sofort zu. Ein paar O-Töne:
Was bedeutet Religionsunterricht für Sie?
„Wenn mich heute jemand fragen würde, ob ich nur noch Religion unterrichten möchte, würde ich ohne Zögern 'Ja' sagen – und das hätte ich früher nie gedacht.“
Was hat Ihre Meinung verändert?
„Nach dem Referendariat wollten viele von uns Klassenlehrer*innen werden – täglich mit den Kindern arbeiten, Beziehungen aufbauen, das war das Ideal. Doch in der Praxis bedeutet Klassenleitung vor allem auch viel Bürokratie, Organisation und Elterngespräche. Die reine Unterrichtszeit samt Vorbereitung macht nur etwa ein Viertel meiner Arbeitszeit aus.
Als Religionslehrerin habe ich erlebt: Auch mit einer Stunde pro Woche kann man eine starke Beziehung zu den Kindern aufbauen. Der Druck fehlt – niemand verlangt zuhause eine Eins im Fach Religion. Die Kinder dürfen frei denken, verlieren die Angst vor falschen Antworten und überraschen mich immer wieder mit ihren Gedanken.
Wenn mir jemand eine volle Stelle nur für Religion anbieten würde – ich würde sofort zusagen.“
Vielen Dank für das Gespräch!
Impulse, Inspirationen und Infos für Religionslehrkäfte unter www.religionsunterricht-pfalz.de
Autor:Nadja Donauer aus Kaiserslautern |
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