Umzug der Dampflok 50 2652: Vorbereitungen sind in vollem Gange

- Der Lkw mit seiner tonnenschweren Fracht fährt am Stellwerkmuseum in Otterbach vor
- Foto: Monika Klein
- hochgeladen von Monika Klein
Kaiserslautern / Otterbach. Der große Moment rückt näher: Die Dampflok 50 2652 mit Tender zieht am Wochenende vom Ausbesserungswerk Kaiserslautern zum Stellwerkmuseum Otterbach um. Am Samstag, 23. August 2025, wird die über 100 Tonnen schwere Fracht mit Großkranen auf Spezialtransporter verladen, der Schwertransport startet am folgenden Sonntagmorgen. Am heutigen Freitagvormittag, 22. August 2025, wurden am Otterbacher Stellwerkmuseum, dem zukünftigen Standort der historischen Zugmaschine, Vorbereitungen getroffen.
Der Lkw mit Hänger fährt vor. Mitgebracht hat er neun Stahlplatten mit einem Gewicht von je rund 2 Tonnen und 20 Kunststoffplatten. Die Männer der A.K.V. Auto-Kran-Vermietung und der BBL-Gruppe beginnen mit dem Abladen der Fracht. Eine Stahlplatte deckt den Kanal in unmittelbarer Nähe des Stellwerkmuseums ab, die anderen Platten werden entlang des Gleisbetts abgelegt. So soll der asphaltierte Lautertalradweg vor Schäden geschützt werden, wenn am Sonntag die beiden Krane die Lok und den Tender vom Schwertransporter auf das Gleisbett hieven. Das wurde übrigens im Vorfeld von Auszubildenden der Bahn angelegt.

- Zwei Tonnen Stahl werden abgeladen, um den Kanal zu schützen
- Foto: Monika Klein
- hochgeladen von Monika Klein
"Hubkräfte müssen stimmen"
Für A.K.V.-Chef Günter Hüther ist ein solches Vorhaben nicht alltäglich, andere Triebwagen hat die Firma schon mehr als einmal bewegt. Doch der Hub einer historischen Dampflok stellt für ihn schon etwas Besonderes dar. Dafür fährt er mit zwei Kranen mit einer maximalen Tragfähigkeit von 250 Tonnen und 160 Tonnen vor. Für ihn steht die Sicherheit im Vordergrund. "Die Hubkräfte müssen stimmen, damit alles sicher abläuft."

- Sebastian Littig von der BBL-Gruppe hat das Gleisbett für die Dampflok inspiziert
- Foto: Monika Klein
- hochgeladen von Monika Klein
Sebastian Littig, Leiter der Transportabteilung der BBL-Gruppe, ist an allen drei Tagen präsent. Der Konvoi, der sich am Sonntagmorgen in Bewegung setzt, besteht aus Streifen der Polizei Kaiserslautern, zwei Tiefladern – einer für die Lok mit zwölf Achsen, einer für den Tender mit sechs Achsen –, zwei Lkw und fünf Begleitfahrzeugen. Mit einer Geschwindigkeit zwischen 20 bis maximal 50 Stundenkilometern ist er unterwegs.
Die Brücke ein Knackpunkt
Drei Routen für die rund elf Kilometer lange Transportstrecke standen zur Auswahl, berichtet Hüther. Die vom Landesbetrieb Mobilität genehmigte, die durch die Pariser Straße in entgegengesetzter Fahrtrichtung bis zur Einmündung Reichswaldstraße führt, dann durch die Merkurstraße auf die B 270 und durch Erfenbach zum Stellwerk verläuft, hat ihre Tücken. Die Brücke der Umgehungsstraße bei Erfenbach ist gerade mal vier Zentimeter höher als der Tieflader. "Das wird eine ziemlich enge Nummer", meint Littig, der hinterm Steuer sitzen wird. Allerdings könne der Tieflader bei Bedarf dank des hydraulischen Fahrwerks noch zehn Zentimeter abgesenkt werden.

- Könnte ein Knackpunkt werden: Der Spezialtransport muss unter der Brücke der Umgehungsstraße von Erfenbach durchfahren
- Foto: Monika Klein
- hochgeladen von Monika Klein
Maximal eine Stunde ist für den Schwertransport eingeplant. Wie die Polizei mitteilt, könne es dabei es auf der Strecke zu kurzfristigen Beeinträchtigungen des Verkehrs kommen. Insbesondere während des Transports in der Pariser Straße entgegen der Fahrtrichtung werde der Verkehr temporär angehalten. Die begleitenden Polizeistreifen können die notwendigen Verkehrsmaßnahmen – angepasst an das Vorwärtskommen des Transports – durchführen, um die Einschränkungen so kurz wie möglich zu halten, so die Pressestelle weiter. lmo
Mehr Infos zu dem Umzug der Dampflok und zu dem Vorhaben des Fördervereins:
Autor:Monika Klein aus Kaiserslautern |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.