Lokales
Leuchtturm ARD-Mahnwache vor SWR Kaiserslautern

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Am Donnerstag, den 14. Juli 2022 jährte sich die Flutkatastrophe im Ahrtal und landesweit gab es viele rückblickende Berichte über dieses unfassbare Ereignis. Nach wie vor sind die Verantwortlichen nicht in Gänze ausgemacht und der Wiederaufbau beschäftigt und belastet die Betroffenen vor Ort.

In Frankreich gedachte man vor allem an die am 14. Juli 1789 begonnene Revolution durch den Sturm auf die Bastille. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit wurden zum Fanal der Umwälzungen in der kriselnden Monarchie.

Dieses historische Aufbruchssignal nahm die Bewegung „Leuchtturm-ARD“ zum Anlass bundesweit vor ca. 50 Standorten der ARD und ZDF Mahnwachen gegen einseitige Berichterstattung durchzuführen. Die von dem Filmregisseur Jimmy Gerum angeführte Initiative beklagt die schlechte Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien insbesondere währen der Corona-Pandemie und fordert ihre Unterstützer auf, den Rundfunkbeitrag zu verweigern, um so ein Umdenken bei den Verantwortlichen zu bewirken.

Auch in Kaiserslautern versammelte sich spontan eine wackere Gruppe von ca. 15 Teilnehmern am Donnerstag, 14. Juli um 15 Uhr auf der Fliegerstraße gegenüber dem SWR. Hauptsächlich zwei Redner trugen ihre Kritik an den Sendern vor.
Irma Barmann aus Bad Dürkheim, die auch die Mahnwache angemeldet hatte, ging zunächst auf den Fall Ole Skambraks beim SWR ein. Er veröffentlichte einen Brief mit der Überschrift „Ich kann nicht mehr“ und beklagte den Druck zur „Stromlinienförmigkeit“ vor allem in der Corona-Berichterstattung. Kaum jemand wage es noch intern kritische Positionen einzunehmen.

Weiterhin schrieb er (Zitat):

„Wissenschaftlerinnen und Experten, die in der Zeit vor Corona respektiert und angesehen waren, denen Raum im öffentlichen Diskurs gegeben wurde, sind plötzlich Spinner, Aluhutträger oder Covidioten. Als vielzitiertes Beispiel sei hier auf Wolfgang Wodarg verwiesen. Er ist mehrfacher Facharzt, Epidemiologe und langjähriger Gesundheitspolitiker. Bis zur Coronakrise war er zudem im Vorstand von Transparency International. 2010 hat er als Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Europarat den Einfluss der Pharmaindustrie bei der Schweinegrippe-Pandemie aufgedeckt. Damals konnte er seine Meinung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk persönlich vertreten, seit Corona geht das nicht mehr. An seine Stelle sind sogenannte Faktenchecker getreten, die ihn diskreditieren“.

Des Weiteren wirft Ole Skambraks Fragen auf, die seiner Meinung nach, dringend auch in den öffentlich-rechtlichen Medien diskutiert werden müssten. Es sind dies:

Warum wissen wir so wenig über „gain of function research“ (Forschung daran, wie man Viren für den Menschen gefährlicher machen kann)?

Warum steht im neuen Infektionsschutzgesetz, dass das Grundrecht der körperlichen Unversehrtheit und die Unverletzlichkeit der Wohnung fortan eingeschränkt werden kann – auch unabhängig von einer epidemischen Lage?

Warum müssen sich Menschen, die bereits Covid-19 hatten, nochmal impfen, obwohl sie mindestens genauso gut geschützt sind, wie geimpfte Menschen?

Warum wird über das „Event 201“ und die globalen Pandemieübungen im Vorfeld der Ausbreitung von SARS-CoV-2 nicht oder nur in Verbindung mit Verschwörungsmythen gesprochen? (2)

Warum wurde das den Medien bekannte, interne Papier aus dem Bundesinnenministerium nicht in Gänze veröffentlicht – und in der Öffentlichkeit diskutiert, in dem gefordert wurde, dass Behörden eine „Schockwirkung“ erzielen müssten, um Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die menschliche Gesellschaft zu verdeutlichen?

Warum schafft es die Studie von Prof. John Ioannidis zur Überlebensrate (99,41 % bei unter 70-Jährigen) in keine Headline, die fatal falschen Hochrechnungen des Imperial College aber schon (Neil Fergusson prophezeite im Frühjahr 2020 eine halbe Million Coronatote in Großbritannien und über 2 Millionen in den USA.)?

Warum steht in einem Gutachten, erstellt für das Bundesgesundheitsministerium, dass die Auslastung der Krankenhäuser im Jahr 2020 durch Covid-19-Patienten nur 2% betragen hat?

Warum hat Bremen mit Abstand die höchste Inzidenz (113 am 4.10.21) und gleichzeitig mit Abstand die höchste Impfquote in Deutschland (79 %)?

Warum sind Zahlungen von 4 Millionen Euro eingegangen auf einem Familienkonto der EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides, die verantwortlich war für das Abschließen der ersten EU-Impfstoffverträge mit den Pharmakonzernen? (3)
Warum werden Menschen mit schweren Impfnebenwirkungen nicht im gleichen Maß portraitiert wie 2020 Menschen mit schweren Covid-19-Verläufen? (4)

Warum stört niemanden die unsaubere Zählweise bei „Impfdurchbrüchen“? (5)

Warum melden die Niederlande deutlich mehr Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe als andere Länder?
Warum hat sich die Wirksamkeitsbeschreibung der Covid-19-Impfstoffe auf der Seite des Paul-Ehrlich-Instituts in den letzten Wochen dreimal geändert? „COVID-19-Impfstoffe schützen vor Infektionen mit dem SARS-CoV-2 Virus.“ (15. August 2021) „COVID-19-Impfstoffe schützen vor einem schweren Verlauf einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus.“ (7. September 2021) „COVID-19-Impfstoffe sind indiziert zur aktiven Immunisierung zur Vorbeugung der durch das SARS-CoV-2-Virus verursachten COVID-19-Erkrankung.“ (27. September 2021) (6)

Irma Barmann ging dann auch noch auf die Zusammensetzung der Rundfunkbeiräte ein, die zu stark von Politikern und Parteien dominiert werden. Das verhindere geradezu eine unabhängige, als Vierte Gewalt die Regierung kritisierende Berichterstattung.

Dabei betonte sie, dass es den Leuchtturm ARD-Akteuren nicht um Beschuldigung der einzelnen Mitarbeiter gehe, sondern um die Verantwortlichen für das Programm und die inhaltliche Ausrichtung. Und vor allem suche man das offene Gespräch, den Dialog mit den Anstalten.

Weitere Redner waren Alfred Schott, Stefan Merkel und Berthold Kliewer, die darauf hinwiesen, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk dafür gegründet worden sei, um das ganze Spektrum der Meinungen in der Gesellschaft abzubilden. Dies müsse aber auch umgesetzt werden.

Auch ein Einspieler des bekannten SWR-Sprechers und Moderators Martin Ruthenberg, der die seiner Auffassung nach verzerrte Berichterstattung - auch beim SWR kritisiert, kam zu Gehör. Er hatte sich auch in einem offenen Brief an die SWR-Geschäftsführung gewendet mit der Bitte, den gekündigten Redakteur Ole Skambraks wiedereinzustellen.

Die Mahnwacher verlief friedlich und wurde gegen 16:45 Uhr beendet.

Die Polizei war mit zwei Mannschaftswagen präsent und das Ordnungsamt achtete auf die angemessene Lautstärke.

https://leuchtturmard.de

https://t.me/LeuchtturmARD/5286

https://t.me/LeuchtturmARD/5287

https://multipolar-magazin.de/artikel/ich-kann-nicht-mehr (Ole Skambraks)

https://www.nachdenkseiten.de/?p=80112 (Martin Ruthenberg)

Anmerkungen (zu den Fragen)
(2) Weitere Pandemie-Notfallübungen waren „Clade X“ (2018), „Atlantic Storm“ (2005), „Global Mercury“ (2003) und „Dark Winter“ (2001). Es ging bei diesen Übungen immer auch um Informationsmanagement.
(3) Über die Zahlungen hat Panorama berichtet, doch die Rolle von Kyriakides bezüglich der Corona-Impfstoffverträge nicht deutlich dargestellt. Ansonsten hat das Thema in den Medien keine große Bedeutung gehabt.
(4) Zum Beispiel wurde im öffentlich-rechtlichen Rundfunk kaum über den britischen Musiker Eric Clapton berichtet, der heftige Reaktionen nach der Impfung entwickelt hat und diese heute bereut.
(5) Ein Impfdurchbruch liegt laut RKI vor, wenn ein Geimpfter sowohl einen positiven Test als auch Symptome vorweisen kann – bei Ungeimpften genügt ein positiver Test. Auf diese Weise fallen die Ungeimpften statistisch massiver ins Gewicht.
(6) Jeweils unter der Überschrift „Auflistung der zugelassenen Impfstoffe“; zurückliegende Webseiteneditionen des PEI zugänglich über das Internetarchiv Wayback Machine.

Autor:

Helmut Wilde aus Kaiserslautern

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