Ökumenischer Präsenz-Gottesdienst in der Unionskirche
„Alles wieder gut!?

Marcel Divivier-Schulz, Stefanie Minges und Pfarrer Gerd Kiefer (von links) | Foto: Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft
  • Marcel Divivier-Schulz, Stefanie Minges und Pfarrer Gerd Kiefer (von links)
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Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft. „Alles wieder gut!?“ lautet das Motto des diesjährigen Buß- und Bettags. Diese Frage steht zentral am 17. November ab 17 Uhr im Gottesdienst in der Unionskirche in Kaiserslautern. Mit dabei sind Pfarrer Gerd Kiefer (Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft), Marcel Divivier-Schulz (DGB Pfalz) sowie Stefanie Minges (Bistum Speyer).

„Alles wieder gut?!“ beantworten alle Mitwirkenden mit Kopfschütteln. „Die Unternehmen haben Investitionen getätigt, um die Digitalisierung und damit die Zukunft der Arbeit zu fördern. Die digitale Vernetzung und die technische Ausstattung sind vielleicht da – aber mir berichten Menschen aus der Wirtschaft, dass es durch die Arbeit im Home-Office kaum mehr zwischenmenschlichen Austausch unter den Mitarbeitenden gibt. Das ist erkennbar an verwaisten Kaffeeküchen und leider auch an lange unerkannt bleibenden psychischen Krankheiten“, beschreibt Marcel Divivier-Schulz eine momentane Isoliertheit, die ihm bei seiner Arbeit für den Deutschen Gewerkschaftsbund, der mit seinen Mitgliedsgewerkschaften alle Interessen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vertritt, auffällt.

Stefanie Minges sieht die Entwicklungen genauso kritisch: „Es ist noch lange nicht alles gut. Wo sich manche Menschen zu Beginn der Pandemie über die erzwungene Entschleunigung und mehr Zeit mit der Familie gefreut haben und sich kritisch fragten, was sie zukünftig ändern wollen, sind die meisten nun wieder beim Schema F gelandet, im gleichen Trott, fremdbestimmt vom Terminkalender.“ Sie engagiert sich im ökumenischen Projekt „Kirche und Arbeitswelt“, kennt aus der Begleitung von Personal- und Betriebsräten und aus digitalen Formaten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer deren Sorgen und Nöte.

Pfarrer Gerd Kiefer sieht dies hoffnungsvoller: „Natürlich ist nicht alles wieder gut. Doch es gibt etwas Verbindendes. Zum ersten Mal haben wir alle eine Gemeinsamkeit: Eine bis dahin noch nicht erlebte Krisenerfahrung, die jede Orientierung und Sicherheit infrage stellte und die ganz deutlich zeigte, allein geht’s nicht.“

Im Gottesdienst kommen Menschen aus der Pflege und der Industrie zu Wort. Sabine Thiem arbeitet im Krankenhaus: „Um Personalkosten einzusparen, hat man bereits lange vor der Pandemie einen Personalmangel in Kauf genommen, der die Pflegesituation in der letzten Zeit noch verschärfte. Aus meiner Sicht ist nun weder alles wieder gut, noch hat sich die Situation verbessert. Der Pflegeberuf bleibt nach wie vor unattraktiv für Berufseinsteiger*innen. Was ich sehr bedaure, da es ein schöner Beruf ist.“

Gottesdienstbesucherinnen und -besucher, die in der Unionstraße 2 am 17. November live dabei sein wollen, können sich beim DGB Pfalz bis zum 15. November für den Gottesdienst online anmelden. Zur Teilnahme gilt die 3G-Regel mit einem tagesaktuellen bescheinigten negativen Testergebnis für getestete Personen: https://westpfalz.dgb.de/termine/buss-und-bettag-2021
Musikalisch umrahmen Christine Rutz am Cello und Matthias Stoffel (www.stoffel-music.de) am Keyboard den Gottesdienst. Über Instagram gibt es einen Livestream für alle, die nicht live dabei sein können. ps

Weitere Informationen:
www.westpfalz.dgb.de
www.evangelische-arbeitsstelle.de
bistum-speyer.de

Autor:

Nadja Donauer aus Kaiserslautern

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