Der Urhaßlocher Ernst Lindenschmitt sorgt neuerdings für Ordnung
VHS mit neuer Geschäftsführung

Haßloch. Seit August diesen Jahres hat die Haßlocher Volkshochschule mit Ernst Lindenschmitt erstmals einen Geschäftsführer, der dieses Amt ehrenamtlichen ausführt.

„Wir haben einen kompetenten Mitarbeiter mit Ernst Lindenschmitt für unsere Aufgaben gefunden“, hob Bürgermeister und Vorsitzender der VHS, Lothar Lorch hervor.
Ernst Lindenschmitt ist Urhaßlocher, hat bei der Hypobank in Haßloch gelernt und ist schließlich als Leiter dieser Bank in den betrieblichen Vorruhestand gegangen. Der 62-jährige ist noch sehr agil. Seit fast zwanzig Jahren ist er stellvertretender Vorsitzender beim Offenen Kanal Haßloch, kümmert sich dort schwerpunktmäßig um die Finanzen. „So lange man noch fit ist, soll man auch im Rentenalter einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen, denn Stillstand ist Rückstand. Ich fühle mich durch die ehrenamtlichen Tätigkeiten noch gebraucht, stehe mitten im Leben, das ist mir sehr wichtig. Deshalb habe ich auch ohne zu zögern das Angebot des VHS-Vorstandes, als Geschäftsführer zu fungieren, sofort angenommen“, erklärt der ehemalige Banker.
Zuvor wurde eine Satzungsänderung vorgenommen und der Beschluss der Mitgliederversammlung zur Schaffung einer solchen ehrenamtlichen Position beschlossen. „Es ist für mich eine Herausforderung, da dieses Metier meinen Kenntnissen und meiner Neigung gelegen ist“, betonte Ernst Lindenschmitt. Natürlich musste sich der engagierte Bürger zunächst neu orientieren, denn als Leiter einer Bank muss man Entscheidungen oft alleine treffen.
Im Ehrenamt ist Teamfähigkeit gefragt. Beschlüsse müssen mit dem Vorstand gefasst werden, Gespräche müssen mit den Fachbereichsleitern geführt werden, um zu eventuellen Neuerungen zu kommen, gesteht der Geschäftsführer ein. „Ich verstehe mich als Bindeglied zwischen dem Vorstand, dem Sekretariat und den Fachbereichsleitern“, unterstreicht der strebsame neue Mann im VHS-Team. In seiner Eigenschaft als Geschäftsführer durchforstete er zunächst die finanzielle Lage der VHS und kam schnell zu dem Schluss, dass die Ausgewogenheit zwischen Ein- und Ausgaben nicht gegeben war, es ist ein Defizit im fünfstelligen Bereich für die Jahre 2016/2017 entstanden, Zuschüsse vom Land erhält zum Beispiel die Jugendkunstschule nicht mehr. Seiner Ansicht nach wurden über Jahre hinweg erhöhte Kosten hingenommen, nicht ausreichend beachtet, was für Auswirkungen das für die Zukunft hat.
Deshalb schlug er vor, die Gebühren zu erhöhen, um eine gesunde wirtschaftliche Basis zu schaffen. So wurde nun der Regelkursbeitrag für eine Unterrichtsstunden von 45 Minuten um 45 Cent erhöht, pro Minute ein Cent, rechnete Ernst Lindenschmitt vor. Insgesamt bedeutet die Erhöhung eine Steigerung von 2,80 auf 3,25 Euro. Die Vorträge wurden je einen Euro auf 3,50 Euro erhöht. „Mit diesen Erhöhungen wollen wir den Erhalt des umfangreichen Kursangebotes sichern, die VHS soll attraktiv bleiben.
Wer an den vielseitigen Angeboten Interesse hat, versteht die Erhöhung. Die VHS ist kein Anhängsel der Gemeinde, sie versteht sich als eigenständiger Verein, hat eine soziale Verpflichtung. Mein Ziel ist es, die Strukturen der VHS zu prüfen, um gegebenenfalls Anpassungen oder Änderungen in den Kursangeboten vorzuschlagen“, betont Ernst Lindenschmitt. Als Urhaßlocher fährt Ernst Lindenschmitt fast alle Termine mit dem Fahrrad ab, das ist umweltverträglich und hält den Körper in Schwung, ist dazu sein Credo.
Zu seinen Hobbys zählt der 62-jährige das Reisen, die Gartenarbeit und seine ehrenamtlichen Tätigkeiten. „Für das Familienleben bleibt auch noch Zeit, das ist mir sehr wichtig, das trägt zur Zufriedenheit bei“, meint Ernst Lindenschmitt.jm

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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