20 Jahre Städtepartnerschaft Germersheim - Zalaszentgrót: ein Fest der Freundschaft (Bildergalerie)

Erneuerung der Freundschaftsbekundung | Foto: Nelles/frei
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Germersheim. Herzliche Begegnungen, Heiterkeit und tiefe Freundschaften standen im Mittelpunkt eines besonderen Jubiläumswochenendes, mit dem Ende April in Germersheim der 20. Jahrestag der Städtepartnerschaft mit Zalaszentgrót gefeiert wurde. Die offiziellen Feierlichkeiten boten viele Höhepunkte – darunter etliche Ehrungen, die sowohl von der Stadt Germersheim als auch dem Freundeskreis der Partnerschaft vorgenommen wurden. Eine herausragende Würdigung erhielt dabei Maria Hofmann, deren Verdienste um die deutsch-ungarische Städtepartnerschaft unbestritten sind. Als gebürtige Ungarin und seit Langem in Germersheim lebende Bürgerin wurde sie zum ersten und einzigen Ehrenmitglied des Deutsch-Ungarischen Freundeskreises Germersheim-Zalaszentgrót e.V. ernannt.

Ein lebendiges Zeichen der Partnerschaft

Vom 24. bis 27. April 2025 reiste eine Delegation von mehr als 40 Gästen aus Zalaszentgrót zur 1000 Kilometer entfernten Partnerstadt Germersheim. Vor Ort wurden sie herzlich von knapp 40 deutschen Gastgeberinnen und Gastgebern empfangen. Neben offiziellen Feierlichkeiten am Samstag, den 26. April, standen auch gemeinsame Ausflüge auf dem Programm, um den ungarischen Besuchern einen Eindruck von Germersheim und der umliegenden Pfalz zu vermitteln.
Am 25. April besuchte die ungarische Delegation in Begleitung von Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile das Mercedes-Benz Global Logistics Center (GLC) in Germersheim auf der Insel Grün. Die Werksführung hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Gästen. Zuvor hatte die GLC-Mitarbeiterin Gzisella Gábor die Delegation umfassend über das beeindruckende Zentrallager informiert, dessen Größe und Effizienz beeindrucken: Auf über 1,5 Millionen Quadratmetern Lagerfläche lagern rund 500.000 verschiedene Original-Teile, die weltweit ausgeliefert werden können. Arbeitsprozesse und Logistik in Perfektion – ein Eindruck, der bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Begeisterung auslöste.

Wege zur Demokratie und deutsche Geschichte

Der Nachmittag des gleichen Tages führte die ungarischen Gäste und ihre deutschen Gastgeberfamilien zum Hambacher Schloss, das als „Wiege der deutschen Demokratie“ gilt. Eine Führung bot spannende Einblicke in die Ereignisse rund um den 27. Mai 1832, als rund 30.000 Menschen hinauf zum Schloss zogen, um sich mutig für politische Grundrechte, ein geeintes Deutschland und ein solidarisches Europa einzusetzen. Auch heute habe der Kampf für Werte wie Presse- und Meinungsfreiheit nichts an Bedeutung verloren, wie der zweite Teil der Ausstellung spürbar verdeutlichte. Den Abend ließ die Gruppe beim gemeinsamen Essen im „Bad Dürkheimer Riesenfass“ ausklingen.

„Éljen a barátság!“ – „Es lebe die Freundschaft!“

Der Höhepunkt des Wochenendes war die öffentliche Festmatinee am Samstag, 26. April, bei der Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile rund 140 Gäste im Bürgerhaus begrüßen konnte. Auch hochrangige Gäste wie Dr. András Izsák, Generalkonsul Ungarns in Stuttgart, und Zalaszentgróts Bürgermeister József Baracskai waren anwesend. In seiner Rede hob Bürgermeister Schaile hervor, dass das 20-jährige Jubiläum – symbolisch als „Porzellanhochzeit“ bezeichnet – ein Auftrag sei, die Städtepartnerschaft „weiter zu hegen, zu pflegen und zu schützen“. Er betonte: „Die ‚Porzellanhochzeit‘ gewinnt aktuell an ganz besonderer Bedeutung, da wir sie feiern in einer Zeit, die die Welt erschüttert, die Angst machen kann, wenn man dieser Angst Raum gibt, [...] in einer Zeit, in der – blind und unüberlegt – von viel zu vielen Verantwortlichen viel zu viel Porzellan zerschlagen wird, und das weltweit.“ Schaile zeigte sich überzeugt: „Das Engagement für grenzüberschreitende Freundschaften zwischen Städten und ihrer Bürgerinnen und Bürger ist heute so wichtig wie noch nie. Ein gelebtes Europa und eine friedliche Welt beginnen an der Basis, und nirgendwo sonst.“
Auch Zalaszentgróts Bürgermeister József Baracskai und Generalkonsul Dr. András Izsák würdigten die Partnerschaft und die Beziehungen zwischen den beiden Städten. Besonders emotional wurde es, als Baracskai die Worte fand: „Unsere Herzen sprechen dieselbe Sprache!“ Die Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine, Dieter Hänlein (Germersheim) und Dr. Gyöngyi Tihanyiné Földesi (Zalaszentgrót), betonten die Wichtigkeit einer dauerhaften Pflege der Freundschaft, auch über geografische Entfernungen hinweg.

Sprachbrücken bauen

Begeisterten Applaus ernteten Anna Kapp und Miriam Madleen Nelles, mit zwölf und dreizehn Jahren die jüngsten Mitglieder des Freundeskreises. In ihrem witzigen Sketch „10 gute Gründe, Ungarisch zu lernen“ regten sie die Zuhörer eindrücklich dazu an, sich der ungarischen Sprache zu widmen. „Ungarisch ist eine der schwierigsten Sprachen der Welt – wenn man es schafft, Ungarisch zu lernen, kann man alles schaffen! Aber der wichtigste Grund, Ungarisch zu lernen ist, dass man unvergessliche Freundschaften knüpfen kann – so wie wir alle!“, so die beiden Nachwuchs-Mitglieder.
Nach der Matinee wurde eine Silberlinde im Germersheimer Stadtpark Fronte Lamotte als Symbol für Freundschaft und Frieden gepflanzt – ein Geschenk der ungarischen Gäste, das von bleibender Bedeutung sein soll.

„Minden szuper! – Alles super!“

Der gemeinsame Abschlussabend im Deutschen Straßenmuseum war geprägt von bester Stimmung, sowohl bei deutschem als auch ungarischem Publikum. Es wurde gelacht, getanzt und auf die Freundschaft zwischen Germersheim und Zalaszentgrót angestoßen. Zahlreiche Persönlichkeiten, die sich besonders um die Städtepartnerschaft verdient gemacht haben, wurden geehrt. Eine besondere Auszeichnung wurde Maria Hofmann verliehen, die als einzige Ehrenmitglied des Freundeskreises ernannt wurde.
Mit vielen bewegenden Momenten ging das Jubiläumswochenende am Sonntagmorgen zu Ende. Doch die Abschiede fielen leicht – ein Wiedersehen ist bereits fest eingeplant, wenn im September der Gegenbesuch in Zalaszentgrót stattfindet. Ein weiteres Kapitel der lebendigen Freundschaft wird dann geschrieben werden.

Autor:
Heike Schwitalla aus Germersheim
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