Angenommener Schweinepest-Ausbruch im Rhein-Pfalz-Kreis
Tierseuchenverbund Rheinpfalz übte

Es war nur eine Übung, trainiert wurde aber „real“. Die Mitarbeiter nahmen Proben und mussten diese auswerten. | Foto: PS
  • Es war nur eine Übung, trainiert wurde aber „real“. Die Mitarbeiter nahmen Proben und mussten diese auswerten.
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Rhein-Pfalz-Kreis. Es war nur ein Testlauf! Zwei Tage lang hat der Tierseuchenverbund Rheinpfalz (Landkreise Germersheim, Südliche Weinstraße, Rhein-Pfalz-Kreis und Bad Dürkheim) den Echtfall geübt: eine Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen im Bienwald und in einem Hausschweinestall. Zwei Tage lang übte der Krisenstab die Abläufe, trommelte alle notwendigen Organisationen und Fachberater zusammen, um erforderliche Maßnahmen festzulegen und umzusetzen. Sicherheitszonen und Absperrgebiete wurden festgelegt, Einsatzkräfte, das Absuchen eines Waldareals, das Bergen und die Probeentnahme von Tierkadavern und das sichere Ausschleusen von Fahrzeugen und Personen koordiniert. Rund 50 Personen waren dafür jeweils den ganzen Tag im Krisenzentrum im Einsatz.
„Die gemeinsamen Übungen im Tierseuchenverbund Rheinpfalz haben sich seit vielen Jahren bewährt. Die Mitarbeiter kennen sich, im Notfall sind die Ansprechpartner schnell gefunden und jeder kann auf die Unterstützung des anderen zählen. Wir alle müssen auch über Kreisgrenzen hinweg für alle möglichen Szenarien vorbereitet sein, darunter die Afrikanische Schweinepest“, so die Landräte der Verbunds-Landkreise, Hans-Ulrich Ihlenfeld (DÜW), Dr. Fritz Brechtel (GER), Dietmar Seefeldt (SÜW) und Clemens Körner (RPK).
Die Afrikanische Schweinpest ist für Menschen und alle Tiere nicht gefährlich – außer eben für Schweine, bei denen eine Infektion mit dem Virus meist tödlich endet. Neben den schweren Erkrankungen in den Wildschweinbeständen hätte ein Ausbruch der Seuche außerdem gravierende wirtschaftliche Folgen.
Am zweiten Übungstag liefen die erforderlichen Maßnahmen im Fundgebiet an: Suchtrupps strömten aus, um verendete Wildschweinkadaver beziehungsweise Dummies (Sandsäcke)zu bergen und Proben zu entnehmen. Auch Dekontaminationsschleusen für Fahrzeuge und für Personen gingen in den Testbetrieb. Die Fachleute zeigten sich zufrieden, denn sowohl die Suche wie auch die Abläufe an den Schleusen funktionierten bestens. Hier waren insgesamt rund 100 Personen aktiv, außerdem kamen etliche Übungsbeobachter, u.a. von Landesseite, dazu.
Die Kreischefs wissen um die wichtige Arbeit ihrer Fachleute in den Verwaltungen und aller Organisationen, „denn die Afrikanische Schweinepest kann schneller näher an die Pfalz rücken als wir es uns natürlich erhoffen. Die Übung gibt uns Sicherheit in den Abläufen und in der Umsetzung der vorgegeben Maßnahmen. Eine Seuche macht nicht an Grenzen halt, nicht an Ländergrenzen, nicht an Kreisgrenzen.“
Die Übung im Stab und im Bienwald wurde von Fachleuten aus allen vier Kreisverwaltungen und mit Unterstützung des Technisches Hilfswerks, des Deutschen Roten Kreuzes, der Feuerwehren, der Forstverwaltungen, der (Bundes-)Polizei, der Malteser, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, der Bundeswehr und Vertretern des Jagdverbandes und der Landwirtschaft durchgeführt.
Im südlichen Teil des Landkreises Germersheim kam es am Mittwoch, 24. Oktober, aufgrund der Übung im Bienwald zu einem erhöhten Aufkommen von Einsatzfahrzeugen. Die Kreisverwaltung weist aber nochmals darauf hin, dass es sich um eine reine Übung gehandelt hat. Es gab keinen Grund zur Besorgnis! Die Landräte ergänzen daher: „Die Übung hat bewiesen, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert, aber auch gezeigt, wo wir vielleicht etwas nachbessern können. Genau deshalb betreiben wir diesen Aufwand. Wir werden daher in den kommenden Jahren weiter gemeinsam üben. Unser Dank gilt allen Kräften, die an beiden Tagen im Einsatz waren, viele davon sogar ehrenamtlich. Danke!“ ps

Autor:

Gisela Böhmer aus Frankenthal

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