Am 6. Oktober beim Böchinger Herbst:

Der Kochclub serviert ein Elwetrittche-Menü

Edenkoben. Vielleicht hat es sich schon herum gesprochen; in Böchingen wurde eine Artverwandte der Elwetrittche entdeckt. Es ist die Hangtrittche, die zwei bis drei Beinpaare hat. Die Beinpaare kann sie talseitig verlängern und bergseitig verkürzen. Damit kann sie das Gefälle ausgleichen und ist dadurch sehr schnell unterwegs. Sie ist die einzige Trittchenart, die Zähne im Schnabel hat. So kann sie ihre bevorzugte Nahrung: Esskastanien, Eicheln, Bucheckern für den Nahrungskreislauf pürieren. Die an sich trockene Nahrung gleicht sie durch den Genuss von Weintrauben aus.
Das Alles machte den Kochclub Südpfalz neugierig und auf Einladung von Ortsbürgermeister Reinhold Walter hat der Kochclub eine Treibjagd veranstaltet. Um die Tiere nicht zu verscheuchen, fand die Jagd ganz heimlich statt. Erstaunlich war das Ergebnis. Die Hangtrittche wurde zwar nicht aufgespürt. Dafür aber ging eine Anzahl von Elwetrittchen in die aufgehaltenen Säcke. Auf jeden Fall war das Ergebnis so umfangreich, dass sich Fritz Lindemann, Vorsitzender des Kochclubs, entschieden hat, an diesem Böchinger Herbst Sonntag als Hauptmenü „Elwetrittche-Buckel“ zu servieren... Ein Tier wurde präpariert und kann von den Besuchern bestaunt werden. Wer es nicht glauben mag, kann sich gerne vor Ort davon überzeugen. Kürbisse, die mittlerweile auf größeren Flächen angebaut werden, gehören zum Herbst wie die Trauben und der Federweise. So gibt es an diesem Tag als Vorspeise eine Suppe vom Hokkaido-Kürbis. Das Café wird von der Garde des Karnevalvereins bewirtet. Die jungen Damen bieten leckeren Kuchen und Kaffee an und backen Waffeln. Ausgeschenkt werden ausschließlich Weine und Säfte aus ökologischem Anbau. In Böchingen sind die Biowinzer prozentual weit über dem Durchschnitt in der Pfalz ansässig. Am Nachmittag übernehmen Drehorgelmusikanten den musikalischen Teil. Die Gäste dürfen sich auf einen genussreichen Tag freuen und die Böchinger Gastfreundschaft genießen. ps