Noch bis 16. September Ideen für die Nachnutzung einbringen
Was passiert mit dem alten Feuerwehrhaus?

Hier stand bis zur Reichspogromnacht 1938 die Bruchsaler Synagoge. Die Gedenktafel am Feuerwehrhaus ist leider zugewachsen.   | Foto: Bauer
  • Hier stand bis zur Reichspogromnacht 1938 die Bruchsaler Synagoge. Die Gedenktafel am Feuerwehrhaus ist leider zugewachsen.
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Bruchsal. Was passiert mit dem alten Feuerwehrhaus? Die SEW baut der Stadt ein neues Feuerwehrhaus in der Bahnstadt, ganz in der Nähe der B35. Dadurch wird in der Innenstadt spätestens 2020 ein Grundstück frei, das nicht unbelastet von Geschichte ist. Denn einst stand hier die Bruchsaler Synagoge.

Noch bis 16. September haben die Bruchsaler die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen. Die Entscheidungshoheit liegt beim Gemeinderat - doch dem war wichtig, in einem mehrstufigen Verfahren abzufragen, welche Form von Gedenken die Bürger sich an dieser Stelle vorstellen könnten. Bislang reicht das Spektrum an Vorschlägen von einer reinen Gedenkstätte über ein Bildungszentrum bis hin zu einem Mehrgenerationenhaus.
Für den Verein Bruchsalia, der sich die Erhaltung historischer Bauwerke in der Stadt verschrieben hat, steht fest: „Wir können jetzt, zu einem stadtgeschichtlich einmaligen Zeitpunkt, entscheiden, wie Bruchsal mit seinem Erbe und der Wahrheit umgeht.“ Innerhalb des Vereins hat sich ein Arbeitskreis Alte Synagoge gebildet, der sich an der öffentlichen Diskussion über die künftige Nutzung des Feuerwehrhausareals beteiligt.
Von der CDU stammt der Vorschlag eines Mehrgenerationenhauses, das Kindertagesstätte, Seniorenwohnungen und einen Park umfassen soll. Sobald der Gemeinderat im Anschluss an die Ideensammlung seine Rahmenbedingungen und Ziele festgelegt hat, soll ein Ideenwettbewerb durchgeführt werden. Die Vorschläge sollen weiter konkretisiert werden mit einem Nutzungskonzept und konkreten Flächen-, Raum- und Bebauungsvorschlägen als Ergebnis. Diese Ergebnisse sollen sodann noch einmal öffentlich präsentiert und mit den Bürgern, den Gemeinderäten und der Verwaltung diskutiert werden. Am Ende steht eine Bewertung der Konzepte, die - zusammen mit einer Priorisierung - als Entscheidungsvorschlag in den Gemeinderat gehen soll.
Der Gemeinderat trifft die Entscheidung über die künftige Entwicklung des Areals. Ein Realisierungswettbewerb für Planer und Investoren soll mit einem konkreten Nutzungskonzept, einem Beschlussvorschlag und gegebenenfalls einem konkreten Kaufangebot den Prozess beenden.
Wer seine Ideen einbringen möchte, der kann sich das erforderliche Formular auf der Homepage der Stadt herunterladen oder im Rathaus abholen. Für die Dauer des Anhörungs- und Ideenfindungsprozesses steht die ehemalige Bruchsaler Synagoge als Modell im Eingangsbereich des Rathauses am Marktplatz. Das Modell im Maßstab 1:35 wurde von Schülern des St. Paulusheims unter der Leitung von Reiner Oberbeck im Rahmen eines Schulprojektes gestaltet und der Stadt zur Verfügung gestellt. cob

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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