Sprachförderung mit Musik und Theaterspiel
Bürgerstiftung Bruchsal engagiert sich auch in Kindergärten

- Musik, Bewegungen und Gebärdensprache nutzte Sonja Oellermann zur Sprachförderung im Kindergarten der Paul-Gerhardt-Gemeinde. Hier: „Die Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi.
- Foto: gilbert bürk
- hochgeladen von Martin Stock
Sprachförderung für Kinder hat bei der Bürgerstiftung Bruchsal eine ganz hohe Priorität. „Sprache ist die Grundlage für Bildung“, sagt Gilbert Bürk, Vorstand der Bürgerstiftung. „Ohne ausreichende deutsche Sprachkenntnisse können Kinder dem Unterricht nicht folgen und sind beim Lernen sehr eingeschränkt.“ Aus diesem Grund bemühe sich die Bürgerstiftung, bereits in den Kindergärten Sprachförderprojekte anzustoßen und zu finanzieren.
Sprachförderung, die Spaß macht
Mit Sonja Oellermann und Beate Metz hat die Stiftung zwei äußerst versierte Partnerinnen, die auf kreative und einfühlsame Art Kinder mitnehmen in eine Sprachförderung, die Spaß macht. Auf spielerische Art und Weise machen sie die Kinder mit der deutschen Sprache vertrauter.
Oellermann legt als ausgebildete Sopranistin und Opernsängerin ihren Fokus auf Musik und Lieder mit vielen Bewegungen und Metz erarbeitet als Theaterpädagogin mit den Kindern kurze Sprechszenen und Wortspiele. Insbesondere vor der Sommerferienzeit haben die beiden verschiedene Projekte in Bruchsaler Kindergärten durchgeführt. Im Kindergarten St. Paul war es die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten, die Oellermann als Kleinstprojekt mit den Kindern eingeübt hat.
"Bremer Stadtmusikanten" und "Vier Jahreszeiten"
Zu jedem Tier gab es ein Fingerspiel, eine Rhythmuseinheit mit Instrumenten, einen Vers, ein Lied und einen Tanz zu klassischer Musik. Die „Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi waren Thema im Kindergarten der Paul-Gerhardt-Gemeinde. Oellermann setzte bei einem passenden Lied auch Gebärdensprache ein, was die Kinder besonders neugierig machte und staunen ließ.
Metz erarbeitete mit Schulanfängerkindern, den „Schulis“, mit einem Bilderbuch das geflügelte Wort „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“ – nämlich mit dem Schulanfang. Was aber ist der Ernst des Lebens? Eine drohende Wolke, eine Uhr, die tickt und antreibt, eine strenge Lehrerin oder…?
Theaterspiel als gelebte Sprachförderung
Eine bunte Kinderschar präsentierte dann den „Ernst des Lebens“ in einer fröhlichen Art und Weise, die Ängste nahm und auch den zuschauenden Eltern Mut machte. „Theaterspiel ist gelebte Sprachförderung“, sagt Metz „Es ist ein spielerisches, angstfreies Lernen in einem geschützten Raum, in dem die Kinder auch ‚verrückte‘ Ideen ausprobieren dürfen.“
Mit großem Engagement widmeten sich die beiden jede auf ihre Art den Kindern und gaben ihnen positive Impulse mit. So war sich Bürk, der alle Gruppen persönlich besuchte, sicher: „Diese Investition unserer Bürgerstiftung in Kinder und Menschen ist bestens eingesetztes Geld.“
Autor:Martin Stock aus Bruchsal |
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