Bad Dürkheim. Über die maßgeschneiderte Diagnostik und Therapie bei Blasenschwäche und Senkungsbeschwerden informiert Dr. Dagmar Hübner, Chefärztin der Abteilung Gynäkologie, am Donnerstag, 27. Juni, 18.30 Uhr, in der Cafeteria des Evangelischen Krankenhauses. Die Veranstaltung ist ein Beitrag zum Internationalen Inkontinenztag am 30. Juni.
Etwa 10 bis 30 Prozent aller Frauen leiden im Laufe des Lebens unter Senkungsbeschwerden, 40 Prozent von ihnen sind dabei von Harninkontinenz oder Blasenentleerungsstörungen betroffen. „Hierbei wird die Lebensqualität nicht nur durch unkontrollierten Urinverlust beim Heben, Tragen, Husten oder Lachen gemindert“, erklärt Dr. Hübner. „Ein Absinken der Blase, Scheidenwand oder Gebärmutter kann auch zu unvollständiger Blasenentleerung, Entzündungen und Fremdkörpergefühl führen.“
Ein ebenfalls sehr verbreitetes Problem ist die Reizblase, unter der allein in Deutschland Millionen Frauen leiden. Sie äußert sich durch häufigen oder überfallartigen Harndrang. Schätzungen zufolge sind gut 30 Prozent der über 65-Jährigen betroffen. Die Dunkelziffer allerdings ist sicher höher, da sich viele Frauen aus Scham nicht trauen, sich mit ihrem Problem einem Arzt anzuvertrauen.
In ihrem Vortrag zeigt die erfahrene Gynäkologin auf, was man gegen die verschiedenen Formen der Blasenschwäche und Beckenbodendefekte tun kann. „Eine leichte Dranginkontinenz kann durch Medikamente gut behandelt werden“, gibt sie ein Beispiel. „Bei fortbestehenden Beschwerden trotz Medikamenten kann ein Blasenschrittmacher zur Heilung führen. Und korrigiert man eine Senkung durch eine anatomische Aufhängung, wird nicht nur die Vorwölbungen vor die Scheide behoben, sondern auch die Kontinenz verbessert“, ergänzt sie. Eine reine Belastungsblasenschwäche kann nach Auskunft von Dr. Hübner durch die Einlage eines dünnen Bändchens unter die Harnröhre erfolgreich operiert werden.
Im Anschluss an ihren Vortrag steht Dr. Hübner für Fragen zu Verfügung.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig. Spenden für die Palliativstation am Evangelischen Krankenhaus sind willkommen. ps
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