Mannheimer Künstler Angel Panevski zeigt „Farbspektren“ in der Galerie von Horst-Nico Kress
Bilder aus dem kunstlosen Atelier

Ein Werk aus dem Zyklus „Colors“ von Angel Panevski.   | Foto: Panevski
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  • Ein Werk aus dem Zyklus „Colors“ von Angel Panevski.
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Von Christian Gaier

Mannheim. „Farbspektren“ ist der Titel der Ausstellung von Werken des Mannheimer Künstlers Angel Panevski, die ab Samstag, 21, September, 19 Uhr, in der Galerie von Horst-Nico Kress in der Gontardstraße 5-7 in Mannheim-Lindenhof zu sehen ist. Bezugnehmend auf den Titel „Mies van der Rohe. Das kunstlose Wort“ von Fritz Neumeyer, einem Klassiker der Architekturtheorie über die enge Verbindung zwischen Philosophie und Baukunst, beschriftete vor einigen Tagen der Mannheimer Künstler Angel Panevski sein, über 30 Jahre bestehendes Atelier in der Heinrich-Lanz-Straße auf einer Plane von der Länge der Frontseite der Arbeitsräume mit: „Das kunstlose Atelier“.

Der Satz sollte an die großen Meister der BAUHAUS-Schule erinnern, die heuer ihren 100. Geburtstag feiert, und gleichzeitig die Bedeutung und die Verbundenheit seiner „Farbspektren“ zu seiner unendlichen Inspirationsquelle verdeutlichen. Panevskis Bilderzyklus „Colors“ ist das Ergebnis seiner jahrzehntelangen Auseinandersetzungen um das Thema „Farbe in der Kunst“. Als die elementarsten Bausteine lassen sich wohl „die Farbzusammenstellung“, oder die Art der „Begegnung der Farben“ sowie die „Art des Auftragens“ der Farbe auf die Leinwand nennen.

Mit Blick auf die Farbzusammenstellung fällt auf, dass sich jedes der in der Galerie ausgestellten Bilder in diesem Punkt von jedem anderen des Zyklus’ unterscheidet. Da die Komposition aber stets dieselbe ist, wird der zuvor genannte Unterschied zwischen den Bildern deutlich hervorgehoben, ja sogar für jeden ersichtlich zum zentralen Thema gemacht.

Betrachtet man näher die „Art der Begegnung“ der Farben auf den Bildern, so lässt sich erkennen, dass die Abstände zwischen den Farben von einer Würde und Achtung vor den benachbarten Farben und deren Individualität zeugen. Auch wenn die Farben gemeinsam auf das Auge des Betrachters wirken, bleibt jeder Strich, jede Linie und damit jeder Farbton für sich erhalten. Diese Art der Begegnung der Farben auf der Leinwand ermöglicht es jede Farbe für sich oder eben als Teil des Ganzen zu betrachten.
Die Bilder lassen sich einerseits als individuelle und spezifische Auseinandersetzungen mit bestimmten Farbtönen und deren Zusammenwirken, andererseits aber ebenso gut nebeneinander als Gesamtkunstwerk betrachten, welches potentiell unendlich erweitert werden kann.

Bei dem Farbzyklus stellt sich auch ein für Angel Panevski charakteristisches Motiv in seiner Malerei heraus, welches darin besteht, sich weitest möglich von der Versuchung zu distanzieren, etwas aus der realen Welt abzubilden oder zu verfremden und nur „Farbe an sich“ als geistigen Gegenstand anzubieten – eben kunstlos. Denn wenn man die Komposition, das Bildformat und alle anderen Bildelemente vereinheitlicht und einzig die Farben ändert, wird der Betrachter dazu angehalten, die Farben als Hauptthema zu erkennen und zu genießen. Jedes Gemälde stellt hierbei eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema dar.

Bei der Vernissage am Samstag, 21. September, 19 Uhr, wird Angel Panevskis Sohn Lennard Panevski ein eigens für dieses Ereignis komponiertes Musikstück für zwei Step-Sequenzer und einen Synthesizer, „Sonnenfänger Nr. 2“, aufführen.

Weitere Informationen:
„Farbspektren“ von Angel Panevski in der Galerie von Horst-Nico Kress, Gontardstraße 5-7, Mannheim-Lindenhof. Öffnungszeiten: montags bis samstags 10 bis 12 und 15 bis 18 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 0621 818 770.

Ein Werk aus dem Zyklus „Colors“ von Angel Panevski.   | Foto: Panevski
Angel Panevskis Atelier in der Heinrich-Lanz-Straße.  | Foto: Panevski
Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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