Anton Knoth aus Kindsbach ist tot
Viele Jahre ehrenamtlich in der Kirchengemeinde aktiv

Foto: Pixabay/congerdesign

Kindsbach. Mit einem freundlichen Lächeln, immer fröhlich gestimmt und stets zu einem netten Gespräch bereit, so war Anton Knoth. Er nahm am 1. Januar im Alter von fast 91 Jahren, nach kurzer schwerer Krankheit, für immer Abschied aus seiner Heimatgemeinde Kindsbach.
Jeder der den sympathischen Kindsbacher kannte, wusste, dass er sein künstlerisches Talent und seine Zeit ehrenamtlich schon früh in den Dienst der Pfarrei Mariä Heimsuchung stellte. Vor mehr als 50 Jahren begann er mit der Fertigung von Textblättern und Gestaltungselementen für Gottesdienste, Erstkommunionen, Firmung und Jubiläen jeglicher Art. Auch fertigte er über viele Jahre an Fronleichnam künstlerische Blumenteppiche und widmete sich der Ausschmückung von Altären.
Höhepunkt seines Schaffens war die kunstvolle Gestaltung von Messgewändern und Priesterstolen zur Feier der Liturgie nach eigenen Entwürfen mittels Batiktechnik. In all den Jahrzehnten konnte er für das „Päpstliche Missionswerk der Frauen“ über 1.000 Gewänder und auch die gleiche Anzahl von Stolen kunstvoll gestalten. Dazu kamen über 50 Segensvelen, Ambotücher und Vieles mehr. Damit machte er den Namen seiner Heimatgemeinde aber auch den Namen Deutschlands in aller Welt bekannt. Denn viele dieser liturgischen Kostbarkeiten wurden in afrikanische und lateinamerikanische Länder versandt.
Aber auch bei mehreren Katholikentagen der Diözese Speyer und beim Besuch von Papst Johannes Paul II. am 4. Mai 1987 in Speyer trugen zahlreiche Priester bei den Pontifikalämtern die von Anton Knoth gestalteten Gewänder. Mit einem verschmitzten Lächeln verriet er damals, dass er die Kunst des Batikens von einer Schwester in Kirchenarnbach erlernt habe. Für ihn, als gelernten Offsetdrucker, war der Umgang mit Farben aber auch das gute Auge, die Grundlage seines künstlerischen Wirkens.
Darüber hinaus pflegte er viele Jahrzehnte die Blumenanlage um die Kirche seiner Heimatpfarrei; auch war er in der Zeit von 1979 bis 1987 Mitglied des Pfarrgemeinderates, um das pfarrliche Leben mit zu gestalten.
Für diese außerordentlichen und vielseitigen Tätigkeiten verlieh ihm, auf Vorschlag des Dekanatsrates, Bischof Dr. Anton Schlembach am 3. Oktober 2003 die höchste Auszeichnung der Diözese Speyer: die Pirminiusplakette.
Anton Knoth hat sich durch seinen großartigen, selbstlosen und ehrenamtlichen Einsatz um seine Heimatpfarrei Marä Heimsuchung Kindsbach in hohem Maße verdient gemacht. ps

Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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