Neues Führungspersonal für den FC Speyer 09
Eine Ära geht zu Ende

Kandidieren für die frei werdenden Vorstandspositionen beim FC Speyer 09: Andreas Eichholz, Eleftherios Konstantakis und Jürgen Schwartz (von links) | Foto: FC Speyer 09
  • Kandidieren für die frei werdenden Vorstandspositionen beim FC Speyer 09: Andreas Eichholz, Eleftherios Konstantakis und Jürgen Schwartz (von links)
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Speyer. Am Freitag, 11. Februar, und nach beinahe 13 Jahren arbeitsreicher, aber auch sehr erfolgreicher Tätigkeit ist für die meisten des alten und bisherigen Vorstands des FC Speyer 09 Schluss. Vereinsvorsitzender Thomas Zander, Sport-Vorstand Matthias Richter, Finanz-Vorstand Thomas Cantzler und die Vorstandsmitglieder Wolfgang Schimmele und Hans Gräf haben sich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, nicht noch einmal zur Wahl anzutreten. Einzig Verwaltungsvorstand Manfred Kniza steht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Auch der Aufsichtsrat des FC Speyer 09 wird personell unverändert weitermachen.

„Es war eine lange und durchaus anstrengende Reise, zum Schluss auch Corona bedingt schwierig und etwas abenteuerlich. Trotzdem möchte ich keinen Tag mit den Vorstandskollegen, den Mitgliedern, den Kollegen von Anpfiff ins Leben, mit denen wir Unglaubliches erreicht haben, und natürlich unseren großartigen Sportlern und Sportlerinnen missen. Ich danke allen auch im Namen des gesamten Vorstands für das entgegengebrachte Vertrauen und das freundschaftliche Miteinander", sagt Thomas Zander.

"Wir haben das meiste richtig gemacht"

Und Matthias Richter ergänzt: „Als Vorstand Sport bin ich über die Jahre durch sportliche Höhen und Tiefen gegangen. Nicht alle im Verein, Fußballfreunde oder Fans waren immer mit unseren Entscheidungen einverstanden. Wenn man so einen Job übernimmt, weiß man das aber schon vorher und muss die Kritik aushalten und sich dieser auch stellen. Dennoch, im Rückblick, wenn man sieht, woher wir kommen und wo wir heute stehen, kann man doch sagen, in dieser Zeit haben wir das meiste richtig gemacht. Um gerade in diesem so wichtigen sportlichen und sensiblen Bereich einen reibungslosen Übergang zu schaffen, waren meine potenziellen Nachfolger schon im Dezember letzten Jahres in Entscheidungen mit eingebunden. Dieses Amt hat mir viel Spaß, die fortschreitende Entwicklung viel Freude gemacht. Jetzt aber ist es an der Zeit, die Verantwortung in neue, gut vorbereitete Hände abzugeben.“

Thomas Cantzler: „Finanzielle Angelegenheiten sind nie einfach, die eines Vereins auch nicht und die eines Vereins in der Größenordnung eines FC Speyer 09 schon erst recht nicht. Neben dem schönen und auch zuweilen aufregenden Sport gilt es einen Dampfer gleich einem mittelständigen Unternehmen sicher im Fahrwasser zu halten. Auch ohne Pandemie schon eine Herausforderung. Durch gute Planung davor und schnelles, konsequentes Handeln während der Pandemie ist uns auch dies sicher gelungen.“

Wolfgang Schimmele, Vorstand Liegenschaften: „Wer so ein Amt noch nie begleitet hat, kann sich gar nicht vorstellen, was da alles dahintersteckt. So eine riesige Anlage sauber und in Schuss zu halten ist eine echte Kärrnerarbeit, die ich ohne Mitstreiter wie unseren Günni gar nicht so hätte leisten können. Von der Müllentsorgung nach Spielen, Schlüsselverwaltung Schnittstelle zwischen Stadt und Verein, was die Pflege und Instandhaltung der Immobilien unter Berücksichtigung vertraglicher Vereinbarungen anbetrifft. Die Plätze pflegen vor und nach den Spielen, an Reparaturarbeiten auf dem Gelände und in den Gebäuden, Neubauten auf dem Gelände, neue Kunstrasenplätze bis zur Verwaltung von Gebäuden und Instandhaltung unseres Sportpark-Restaurants, halten einen täglich auf Trab. Zusätzlich habe ich auch seit Jahren die Betreuung unseres allseits beliebten Fan-Treffs übernommen. Dieses Amt werde ich auch in Zukunft weiter mit Freude für unseren FC fortführen“.

Hans Gräf, Vorstand Ehrenamt: „Im Gegensatz zu meinen Vorstandskollegen bin ich noch nicht ganz so lange dabei und hatte wohl auch den angenehmsten Teil der Tätigkeiten. Ich durfte zu runden Geburtstagen, Vereinsjubiläen und zu anderen schönen Gelegenheiten im Namen des Vereins gratulieren. Selbstverständlich war ich mit meinen Ohren immer an den Belangen, Problemen und Sorgen nahe an unseren Mitgliedern. Dieses Stimmungs- und Meinungsbild wurde von mir in die Vorstandssitzungen getragen, diskutiert und nach Lösungen gesucht. Leider bin ich auch gesundheitlich etwas angeschlagen und kann von daher dieses schöne Amt nicht weiter wahrnehmen“.

Manfred Kniza, Vorstand Verwaltung: „Eigentlich ein klassischer Bürojob und dennoch durch Erstellen neuer Spielerpässe, Abwicklung von Transferverfahren, Mitgliederverwaltung, Verwaltung von Datenbanken, Versicherungs- und sonstigen Verträgen usw. immer auch mit den Menschen in Kontakt. In Anbetracht von beinahe 1.000 Mitgliedern und Aktiven doch schon ein erheblicher Aufwand. Gerne stehe ich aber im Falle einer Wiederwahl noch einmal für eine weitere Amtszeit zur Verfügung“.

Verkleinerung von sechs auf vier Vorstandsmitglieder

Der scheidende Vorstand blickt auf eine außergewöhnlich erfolgreiche Arbeit zurück: die Fusion der Traditionsvereine FV- und VFR-Speyer 2009, die Zusammenarbeit mit Anpfiff ins Leben mit Neubau und Einrichtung des Jugendförderzentrums sowie das Anlegen von neuen modernen Kunstrasenplätzen. Auch sportlich wurde vieles richtig gemacht. Als Ausbildungsverein spielen nun über 30 Jugendmannschaften im Verein. Es gibt einen Fußball-Kindergarten, Juniorinnen in der Regional- und Bundesliga, in der Aktivität eine Frauenmannschaft. Die erste Mannschaft der Herren wurde von der Bezirksliga bis zur Oberliga geführt.

Der Vorstand des FC Speyer 09 zieht sich nicht zurück, ohne sich um potenzielle Nachfolger gekümmert zu haben:  Viele persönliche Gespräche wurden geführt. Laufende Projekte wie das Anlegen eines weiteren Kunstrasenplatzes und das Errichten neuer Flutlichtanlagen werden weiter vom alten Vorstand und unter der Leitung von Matthias Richter unterstützt. Um Entscheidungsfindungen und Abläufe weiter zu straffen, soll der Vorstand zukünftig von sechs auf vier Mitglieder verkleinert werden. Alle anderen Positionen werden in Organisationsabteilungen geführt. Man ist sich sicher, die richtigen Nachfolger dafür gefunden zu haben und wird diese am 11. Februar den Mitgliedern zur Wahl vorschlagen.

"Der Verein ist in seiner Entwicklung noch lange nicht fertig"

Für den Vereinsvorsitz kandidiert Eleftherios (Elef ) Konstantakis, der seit 2017 beim FC 09 im Ehrenamt in verschiedenen Funktionen aktiv tätig ist, zuletzt in der sportlichen Leitung der Aktivität. „Vereinsarbeit war mir noch nie fremd, durch meine aktive Laufbahn als Spieler und Trainer habe ich bereits reichlich Erfahrung gesammelt. Seit 2017 bin ich beim FC Speyer 09 dadurch kenne ich nicht nur alle Belange, ich konnte mich in dieser Zeit auch in alle Bereiche sehr gut einarbeiten. Das wichtigste aber: In dieser Zeit habe ich diesen Verein durch und durch kennen und lieben gelernt. Der Verein hat bisher, unter der Führung dieses Vorstands, in dieser für einen Verein kurzen Zeit enormes geleistet, ist aber in seiner Entwicklung noch lange nicht fertig. Diese Weiterentwicklung möchte ich in Zukunft weiter vorantreiben und durch meine Arbeit tatkräftig unterstützen. Mein Motto: Das Team ist der Star - auch außerhalb des Feldes.“

Andreas Eichholz will Sport-Vorstand werden. Der 40-Jährige ist seit 2018 beim FC Speyer 09. „Ich trage den eingeschlagenen Weg des Vereins voll mit, von daher war es nicht schwer mich für das Amt als Vorstand Sport zu begeistern. Ich bin sehr motiviert und möchte im neuen Vorstands-Team, mutig, aber auch bedacht Verantwortung übernehmen. Das Konzept, von dem ich sehr überzeugt bin, weiter vorantreiben und die jungen Spieler in unserem Ausbildungsverein sowohl sportlich als auch menschlich weiterentwickeln.“

Jürgen (Josh) Schwartz kandidiert um das Amt des Finanz-Vorstands. Der 56-Jährige ist bereits seit 1978 dabei und kennt damit den Fusionsverein FC09 (früher VFR/FV-Speyer) von beiden Seiten bestens. "Der Umgang mit Zahlen, Daten, Fakten und Finanzen sind mir schon von Berufswegen nicht fremd. Ich bewege mich hier auf bekanntem Terrain. Ich bin der festen Überzeugung - und die Entwicklung der letzten Jahre zeigt dies ja auch deutlich - dass das Potenzial dieses Vereins viel größer ist, als den meisten Menschen in Speyer und Umgebung bewusst ist. Es gilt, diese Dynamik nun nachhaltig mit Mut und Blick nach vorne auf den Platz und noch attraktiver unter die Leute und an die Fußballfreunde zu bringen. Keine Frage, Corona belastet die Vereinskasse sehr, damit stehen wir aber nicht allein, vielen Vereinen geht es so. Es wird aber auch darauf ankommen, wer nach der Pandemie als erster in die Startlöcher kommt und mit attraktiven Angeboten an Sport und Wirtschaft die Chance zum Neustart für sich nutzt. Dabei will ich mit voller Kraft helfen."

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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