Ausstellung: Marilyn Monroe in Speyer
Where can I meet you, Norma Jeane ? - Where ? Part two / Teil 2 - - - - Marilyn versus the Kennedys – Bobby Kennedy in a kind of panicky fear – Dr. Greenson a murderer?

Marilyn-Monroe-Reihe, Teil 2, von Wolfgang Merkel

Der Autor hatte jetzt ein paar Tage Zeit, das bisher „angefallene und ergatterte“ Material (1) aus der sehenswerten Marilyn-Monroe-Ausstellung im Historischen Museum Speyer zu sichten und ist, und das soll heute, meine treuen Leser, das Thema sein, auf eine ZDF-Doku (2) gestoßen, die ihr Euch auch ansehen solltet: Zirka 45 Minuten über das tragische Ende Marilyns. Ich hätte jetzt formulieren können „über das Ende der Filmdiva“, aber sie ist mir dank der Speyerer Ausstellung in diesen Tagen und Wochen der Recherche bereits so ans Herz gewachsen, dass es der persönlichere Vorname sein musste. Unjournalistisch, aber was soll man machen. "Marilyn" also.

Zu den Facts: Die ZDF-Dokumentation beleuchtet die Todesnacht Marilyns und versucht, die Motive für einen Selbstmord oder einen Mord zu analysieren.

So kommen die Sanitäter, die in der Nacht vom 4. auf den 5. August 1962 als Ersthelfer von Marilyns Haushälterin gerufen worden waren, und der Polizist, der als erster die tote Marilyn sah, zu Wort. Die Aussagen der Sanitäter belasten Dr. Greenson, den Psychiater Marilyns, schwer: Er habe den Tod Marilyns verursacht, nachdem die Sanitäter sie schon reanimiert gehabt hätten.

Auf der Suche nach Motiven für einen Mord kommt ein Zeuge zu Wort, der Abhörtonbänder (3) gehört haben will, die in Marilyns Wohnhaus aufgenommen worden seien. Danach sei Robert Kennedy (4) am Abend des 4.August mit einigen Unbekannten dort erschienen, diese hätten Marilyn mit einer Spritze unbekannten Inhalts ruhiggestellt und offensichtlich panisch nach dem mysteriösen "roten Tagebuch" gesucht.

Marilyn war über den Schauspielerkollegen Peter Fowland mit den Kennedys bekannt gemacht worden. Die Dokumentation geht davon aus, dass beide Kennedys - sowohl John F. als auch Robert - mit ihr eine Affäre hatten. Als diese die Beziehungen beendeten, habe Marilyn gedroht, die Affären öffentlich zu machen. Eine wichtige Rolle wäre dabei ihrem "roten Tagebuch" zugefallen, in dem möglicherweise auch einiges Unerfreuliche über Dr. Greenson gestanden hätte.

Dr. Greenson, der Psychiater, soll entgegen aller ärztlichen Ethik eine Affäre mit seiner Patientin gehabt haben, was ihm im Falle der Veröffentlichung die Approbation gekostet hätte. Robert Kennedy soll ihm diese Möglichkeit höchst eindringlich geschildert haben.

Weitere Fakten, die die Doku nicht anspricht, die aber ebenso Zeifel an einem Selbstmord aufkommen lassen, gibt es einige. So hatte Marilyn sich gerade ein Brautkleid für ihre erneute Hochzeit mit Joe DiMaggio bestellt, die genau an dem Tag stattfinden sollte, an dem sie nun beerdigt wurde. Zudem wurde aus gerichtsmedizinischer Sicht nie ein Beweis für eine Medikamentenvergiftung erbracht, vielmehr wurde eine anfängliche polizeiliche Arbeitshypothese schnell zu einer bequemen Wahrheit stilisiert, weitere kriminalistische Untersuchungen konnten so vermieden werden und Hinweise auf die mächtigsten Politiker des Landes konnten ignoriert werden.

Zweifel am Selbstmord wurden nicht nur von der Kennedy-Seite mit dem Etikett "Verschwörungstheorie" belegt, sondern auch von einem Großteil der bundesdeutschen Medienlandschaft, waren doch die Kennedys („Ich bin ein Berliner“) die Heroen nicht nur der BILD-Zeitung der späten 50er und der 60er Jahre.

Joe DiMaggio blieb nach dem Tod Marilyns unverheiratet. Seine letzten Worte, als er 84jährig verstarb, lauteten: "Ich werde Marilyn endlich wiedersehen!"

Die Ausstellung im Historischen Museum Speyer ist bis zum 16.Juni 2019 zu sehen.
www.marilyn-ausstellung.de

1) Umfangreicher Ausstellungskataloge des Museums („Private Marilyn/The Ultimate Collection mit 80 Seiten Bonusmaterial/Sonderedition zur Ausstellung); des Weiteren die filmische Dokumentation "Marilyn Monroe – Mythos auf dem Prüfstand"(TheDokuDude, hochgeladen vor einem Jahr -12655 Aufrufe), und Analyse der Monroe-Filme, insbesondere von „Misfits“, dessen Drehbuch von dem Dramatiker Henry Miller, dem dritten Ehemann der Monroe stammt. Der mit dem Drehbuch für „Misfits“ Marilyn in die erste Reihe der Charakterschauspielerinnen katapultierte, die neben Montgomery Clift und Clark Gable einen exzelenten Schauspieler-Job erledigte. Der Film, dramatisch aufgebaut mit Exposition, Konflikt, Verschärfung des Konflikts, Peripetie, Retardation der Lösung, Katharsis und positiv-negativem Ende, war kommerziell kein Erfolg, da zu Pasolini-mäßig, also elitäre Qualität, und somit zu anspruchsvoll für die us-amerikanischen Kinobesucher. Aber in der Filmbranche ging ein erstauntes Raunen durch die Reihen, hatte sich Marilyn Monroe mit dieser schauspielerischen Leistung als Charakterschauspielerin erwiesen. Überdies war sie im Sporttraining, hatte abgenommen, sich ein Haus in Brentwood gekauft und wollte Joe DiMaggio wieder heiraten; it moved, es lief...ein Suizid war kein Thema.

2) Die Doku ist auf Youtube zu finden:
https://www.youtube.com/watch?v=sWffnQHidco
Dito interessant ist die Doku über die Kennedy-Frauen (auf Youtube zu finden: „Die Geheimnisse der Kennedy-Frauen“/DokuHunter, 42:25 Minuten, vor einem Jahr hochgeladen 233 983 Aufrufe), weil klar wird, wie das Privatleben und das verheimlichte Sexualleben der Polit-Machos John F. und Robert („Bobby“) Kennedy sich gestaltete bzw. vom Kennedy-Clan gestaltet und arrangiert wurde. John F. Kennedy werden zahlreiche Seitensprünge nachgesagt, was schon damals ein Thema hinter vorgehaltener Hand im Weißen Haus war.

3) Zu den Tonbändern (Marilyn Monroe wurde nicht nur von der CIA abgehört), ihrem Verschwinden, der Rolle der CIA (Mc Carthy war obsessiver Kennedy-Gegner, für ihn waren die Kennedys Sozialisten), der Rolle der Gewerkschaften (Hoffer: ebenfalls Kennedy-Hasser) und zum Wiederauftauchen der Tonbänder siehe ebenfalls „Der Mythos Marilyn“ auf Youtube.

4) Zu Robert „Bobby“ Kennedy siehe auf Youtube: „Die Kennedys – Fluch der Macht“ sowie „Robert F.Kennedy-Brother of John F. Kennedy & Civil Rights Activist", 3:00 Min., auf Youtube in english), siehe des Weiteren die Doku auf Youtube „Die Frauen der Kennedys“.

Text und Foto:Wolfgang Merkel

(Ich danke dem Referat für Öffentlichkeitsarbeit des Historischen Museums Speyer, dass ich im Museum obsessiv im Freestyle alles und jedes in der Ausstellung ablichten konnte. Danke auch für den Bonus-Track-Katalog, der weitere Geheimnisse lüftet. Nicht umsonst heißt die Show: MM – Die Unbekannte)

Autor:

Wolfgang Merkel aus Haßloch

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