Präsident Franck-Schultz übergibt am 1. Juli an Helmut Erb
Rotary funktioniert als Miteinander im Konsens

Zwischen der beruflichen Pflicht auch immer mal wieder Präsident: Thomas Franck-Schultz an seinem Schreibtisch in der Hilgard-Apotheke in Speyer. 
 | Foto: Rotary/Venus
  • Zwischen der beruflichen Pflicht auch immer mal wieder Präsident: Thomas Franck-Schultz an seinem Schreibtisch in der Hilgard-Apotheke in Speyer.
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Speyer. Eigentlich ist er nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen, aber wenn ihm etwas absolut nicht passt, lässt er es auch raus. Thomas Franck-Schultz, 51 Jahre alt, Apotheker in Speyer und in Birkenheide, ist seit 1. Juli vergangenen Jahres Präsident des Rotary Clubs Speyer. Er befindet sich damit wenige Meter vor der Ziellinie, denn am nächsten Sonntag reicht er dieses Amt an den bekannten Speyerer „Trompetenprofessor“ Helmut Erb weiter. „Der jährliche Wechsel ist ganz wichtig“, betont Franck-Schultz. Sich selbst sieht er aktuell in einem Spannungsfeld zwischen Wehmut und Erleichterung.
Auf der einen Seite ist ihm bewusst, dass seine Präsidentschaft in dem 67 Mitglieder starken Club sehr viel Zeit in Anspruch nahm: „Ohne die Akzeptanz in der Familie und ohne die Unterstützung durch engagierte Clubmitglieder ist das nicht machbar.“ Auf der anderen Seite hat es ihm sichtlich Spaß gemacht, „weil ich gerne organisiere und weil man unmittelbar ein Ergebnis sieht“. In seinem Jahr gingen rund 50 000 Euro an etliche Projekte in Speyer und im internationalen Bereich. So konnte Franck-Schultz 17 000 Euro aus dem rotarischen Benefizkonzert an die Senegalhilfe Pfalz e.V. überreichen. Weitere 6000 Euro gingen zum Beispiel an die Bewährungshilfe JUMA in Speyer und 5300 Euro an ein Flüchtlingsprojekt in Mexiko. Unter anderen wurden das Frauenhaus und das Hospiz in Speyer, der Verein Feuerbachhaus e.V., der Verein Naturspur und das Kinder- und Jugendtheater Speyer bedacht. Unterstützt wird aktuell nun noch der Kunstverein in Speyer. Einen Unterschied zwischen Turnvereinen und Rotary sieht Franck-Schultz jedoch nicht: „In beiden musst du einen Spagat hinbekommen; in beiden muss Gemeinschaft gelebt werden, müssen sich die Mitglieder einbringen und sich engagieren.“ Für Rotary legt er dabei – noch ganz Präsident – Wert auf eine aktive Teilnahme: „Wenn wir uns schon Freunde nennen.“ In Speyer geboren, aufgewachsen in Otterstadt, lebt Franck-Schultz schon seit mehr als 25 Jahren wieder in der Domstadt und ist ein typisches Gewächs der Serviceclubs in dieser Stadt. Laut Wikipedia: „Eine formal organisierte Gruppe von Menschen, die auf der Grundlage gemeinsamer Werte freundschaftliche Beziehungen innerhalb des Clubs pflegen und sich gleichzeitig gemeinsam für das Wohl anderer einsetzen.“
Franck-Schultz ist überzeugt: „Man muss das zurückgeben, was man von anderen bekommen hat.“ Er kam zu Rotary über seine Arbeit bei Round Table. Ein Serviceclub, den er so beschreibt: „Eine Vereinigung junger Männer, ähnliche Prinzipien wie bei Rotary, aber im Alter von 40 Jahren musst du aus den aktiven sozialen Diensten raus.“ Bemerkenswert bei dieser noch jüngeren Vereinigung ist bis heute: nur Männer, keine Frauen. Rotary Speyer nimmt seit 2011 auch Frauen auf. Franck-Schultz sagt: „Für unseren Rotary Club ist das sehr bereichernd, sie bringen sich sehr aktiv ein.“
Für den scheidenden Präsidenten ist Rotary eben keine „One-Man-Show, sondern ein Miteinander im Konsens“. Er bezeichnet sich selbst als Realist und meint, das könne die Nerven schonen, auch wenn es für eine Veranstaltung mindestens 30 Besucher braucht, und wenige Tage zuvor nur sieben angemeldet sind: „Es klappt ja doch, es funktioniert.“ ps

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Wochenblatt Archiv aus Germersheim

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