Rallyesport
Raffael Sulzinger und Lisa Kiefer verpassen bei der Oster-Rallye nur ganz knapp den Sieg

- Raffael Sulzinger und Lisa Kiefer verpassen bei der Oster-Rallye nur ganz knapp den Sieg
- Foto: Team Sulzinger
- hochgeladen von Michael Sonnick
Ein Heimspiel vor traumhafter Kulisse für den Tittlinger Rallye-Piloten Raffael Sulzinger (ADAC Südbayern/MSC Dreiburgenland) und seine Pfälzer Co-Pilotin Lisa Kiefer (ADAC Pfalz/MC Haßloch), die in Speyer wohnt.
Mit der Startnummer 1 auf dem Ford Fiesta Rally2 starteten die Beiden am Karsamstag bei herrlichem Frühlingswetter in die ADAC Oster-Rallye des ASC Tiefenbach. Tausende Zuschauer säumten die Strecken im nördlichen Landkreis Passau und untermauerten das riesige Interesse am Rallyesport in der Region
Nach 6 Monaten saß Sulzinger erstmals wieder am Steuer eines Rallyeautos. Ein Test im Vorfeld war aus Budgetgründen leider nicht möglich. Daher galt es sich auf WP1 erst einmal wieder ranzutasten. Auf WP2 sicherten sich Sulzinger/Kiefer die Bestzeit und gingen in Führung. WP3 - ein Rundkurs, bei dem zigfach aus niedriger Geschwindigkeit auf Höchstgeschwindigkeit beschleunigt wird - beendeten die Beiden als zweitschnellste, was sie zur Halbzeit erneut auf P2 zurückwarf.
Im Regrouping (Pause zwischen der ersten und zweiten Schleife) dann die große Verwunderung beim Favoriten-Team. “Absolut fachkundige Zuschauer kamen auf uns zu und berichteten, dass der Skoda Fabia R5 - ein älteres Modell als der Ford Fiesta Rally2 mit dem wir am Start sind - wohl deutlich besser beschleunigt als unser gemietetes Auto. Wir fahren eigentlich schon echt schnell, aber dann müssen wir jetzt eben noch schneller fahren.” zeigte sich der Tittlinger kämpferisch und mental stark.
Flat-Out in der 2. Schleife :
Auf WP4 “Minsing 2” war er mit seiner Co-Pilotin um sagenhafte 11 Sekunden schneller als im 1. Durchgang und auf WP5 “Enzersdorf 2” nochmals 3 Sekunden. So machten die Beiden aus 3,6 Sekunden Rückstand einen 2,6 Sekunden Vorsprung vor der letzten WP.
Wohlwissend, dass sich auf dem letzten Rundkurs der technische Nachteil noch stärker bemerkbar macht, fuhren sie volle Attacke. Rund 13 Kilometer liefen perfekt. Der DRM2-Vizemeister aus 2023 bewegte den für ihn noch relativ ungewohnten Rally2-Fiesta am Limit und begeistere die unzähligen Zuschauer. Doch beim 3. "Hörmannsberg”-Linksabzweig über die Rinne gab es einen Schlag und ein Dichtungsring verabschiedete sich aus der Servolenkung. Dabei bog der 300.000 Euro Fiesta urplötzlich in den Graben ab. Zum Glück ohne Schaden zu nehmen. Allerdings war es durch den Defekt an der Servolenkung nur noch mit mäßiger Geschwindigkeit möglich, die restlichen 1,3 Kilometer ins Ziel dieser letzten Wertungsprüfung zu fahren.
Publikumslieblinge auf Gesamtrang 2 :
Am Ende fehlten trotz dieses Vorfalls gerade einmal 3,6 Sekunden auf den Gesamtsieg. “Schade, dass es erneut nicht ganz gereicht hat. Wir geben stets unser bestes, aber bis dato spielt am Ende immer irgendetwas gegen uns. Auf der anderen Seite konnte Raffael wichtige Kilometer im Rally2-Auto sammeln und die vielen vielen Zuschauer waren absolut begeistert davon, wie er den Fiesta am Limit bewegte”, zeigt sich die Co-Pilotin positiv.
Auch der Pilot zieht am Ende eine positive Bilanz. “Ich möchte mich bei unseren Sponsoren bedanken, die nicht nur uns, sondern auch den wahnsinnig vielen Zuschauern einen unvergesslichen Tag bereitet haben. Für mich war es großartig zu sehen, dass ich auch im WRC2-Auto einen so hohen Speed gehen kann. Nun gilt es zusätzliche Partner zu finden, damit wir weitere Einsätze in solch einer beeindruckenden Maschine bestreiten können. Vielen Dank zudem an Lisa für den perfekten Job, sowie an unsere Freunde und Familie für den tollen Support.”





Autor:Michael Sonnick aus Ludwigshafen |
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