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Bergamo - Dom und Museum

Irene Alberti neben einer Miniaturdarstellung des Doms und des Palazzo della Ragione | Foto: Stephan Alberti-Riedl
  • Irene Alberti neben einer Miniaturdarstellung des Doms und des Palazzo della Ragione
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Willkommen zu unserer nächsten Sehenswürdigkeit, dem Dom von Bergamo. Dieser ist über einen Seiteneingang barrierefrei zugänglich und führt in eine schöne Kathedrale. Gleiches gilt für das Museo e Tesoro della Cattedrale per Aufzug unterhalb des kirchlichen Gebäudes, das eine interessante Geschichte zu erzählen hat.

Die Geschichte des Doms beginnt im 4. Jahrhundert nach Christus mit dem Märtyrer Alessandro von Bergamo. Er war römischer Soldat, bekannte sich zum Christentum und wurde dafür getötet. Im 5. Jahrhundert entstand der Vorläufer der Kathedrale, die wir heute kennen, aber war dem Heiligen Vinzenz von Saragossa gewidmet. Sie galt als Zentrum des Bistums Bergamo. Ab dem 11. Jahrhundert wurde der heilige Alexander immer beliebter, sodass die alte Kathedrale schließlich im 15. Jahrhundert abgerissen wurde, um eine neue für ihn zu erbauen. Einzig die Krypta der alten Kirche blieb erhalten. Es erfolgten mehrere Umbauten, vor allem während der Renaissance und im Barock. In der Neoklassik im 19. Jahrhundert erhielt sie dann von Giovanni Battista Berlendis ihre heutige Fassade.

Archäologen dürften an dem Gebäude und seinem darunterliegenden Museum ihre Freude erhaben, denn neben den noch gut erhaltenen Strukturen aus knapp 1.800 Jahren wurden unterhalb des Doms Überreste frühchristlicher und römischer Kulturen entdeckt. Beispielsweise die Sohle eines römischen Soldatenschuhs, ein Mosaikboden frühchristlicher Zeit oder die rekonstruierte Krypta der früheren Vinzenz-Kathedrale.

Wer an der Erdoberfläche bleiben möchte, kann bei einer Messe der Orgel lauschen, die mehrfach restauriert wurde und Organisten aller Welt nach Bergamo zieht. Sie wurde im 17. Jahrhundert erbaut und verfügt über mehrere Manuale und Register. Bei der Klangfülle hilft die Akustik des Doms mit, weil sie zu den besten von ganz Norditalien zählt.
Aber auch für die Augen ist gesorgt, denn der Dom ist auch mit barocken Kunstmotiven wie den zwei Gesichter Gottes ausgestattet. Das ist eine bildhafte Darstellung: Auf der einen Seite sieht man den barmherzigen, vergebenden und väterlichen Schöpfer, der sich an die Hoffnung der Gläubigen richtet. Auf der anderen Seite sieht man Gott als strenge richterliche Instanz, die die Gläubigen an die Folgen ihrer Taten erinnern soll. Typisch für barocke Malereien und Skulturen wird Gott hier als vielschichtig und doppeldeutig dargestellt, was auf das damalige Glaubensverständnis schließen lässt.

Alles in allem ist der Dom von Bergamo mit seiner reichen Geschichte, der beeindruckenden Kunst und dem spannenden Museum ein lohnendes Ausflugsziel für alle Interessierten.

Autor:

Stephan Alberti-Riedl aus Rodalben

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