Bundeswehr stärkt Deutsch-Amerikanische Freundschaft in Ramstein
- 100 Meter müssen die US-Soldaten mit Uniform im Wasserbecken bewältigen. Schaffen sie diese und weitere Prüfungen, erhalten sich das Leistungsabzeichen der Bundeswehr in Bronze, Silber oder Gold.
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Ramstein. Die Deutsch-Amerikanische Freundschaft genießt bei der Bundeswehr traditionell einen hohen Stellenwert. Seit Jahrzehnten wird nahezu auf allen Ebenen militärisch und kollegial zusammengearbeitet. Besonders deutlich wird dies auf der Air Base in Ramstein, wo sich neben der US-Army auch das deutsche Kommando des NATO-Hauptquartiers Allied Air Command befindet, dem 100 Bundeswehrsoldaten angehören. Seit 2022 haben die Amerikaner im Rahmen der Deutsch-Amerikanischen Freundschaftswoche einmal jährlich die Möglichkeit, das Leistungsabzeichen der Bundeswehr zu erwerben. Wer es besteht, hat bessere Chancen befördert zu werden, daher ist es bei den US-Soldaten heiß begehrt.
Deutscher Oberst macht US-Soldaten Mut
In dieser Woche geht es aber vor allem auch darum, die Freundschaft zwischen Deutschen und Amerikanern zu stärken. Sie ist bereits besonders gut, und unsere Aktivitäten hier werden sie noch weiter verbessern, sind sich die Organisatoren Stabsfeldwebel Benjamin Angel und Hauptfeldwebel Frank Roglmeier sicher. Der hohe Stellenwert der Zusammenarbeit unterstreicht auch der persönliche Besuch des Dienststellenleiters des deutschen Kontingents in Ramstein, Oberst i.G. Michael Trautmann. Er sprach den amerikanischen Teilnehmern bei der Begrüßung Mut für die kommenden Aufgaben zu und unterstrich die Wichtigkeit einer gelebten Deutsch-Amerikanischen Freundschaft.
100 Meter in Uniform schwimmen
Die Prüfungen begannen heute, 17. März 2025, mit einem Schwimmtest auf der Ramsteiner Air Base. Hierbei mussten 325 US-Soldaten eine Strecke von 100 Metern in Uniform schwimmen und dabei eine Zeit von unter vier Minuten einhalten. Für die Amerikaner ist dies die schwierigste Disziplin, da das Schwimmen in vielen Regionen Amerikas als unwichtig angesehen wird. In Deutschland wird Schwimmen bereits in der Grundschule gelehrt, erklärt Roglmeier. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre rechnen er und Angel damit, dass etwa 20 bis 30 Prozent der Amerikaner die Schwimmprüfung nicht bestehen werden.
Das schwierige im Wasserbecken ist die Uniform, die sich mit Wasser vollsaugt und nach unten zieht. Nach den kräfteraubenden vier Bahnen müssen im Wasser auch das Ober- und Unterteil ausgezogen und an den Rand geschleudert werden. Wer vorher abbricht oder die Schwimmzeit nicht erfüllt, ist raus und muss sich im kommenden Jahr wieder neu bewerben. Daher wird der von vielen Soldaten ungeliebte Schwimmtest immer am ersten Tag durchgeführt, so Roglmeier.
Am Dienstag, 18. März 2025, folgt auf dem Air Base-Gelände die Schießprüfung nach Bundeswehr-Standards. Am Mittwoch, 19. März 2025, steht der Basisfitnesstest der Bundeswehr auf dem Programm. Die Mindestanforderungen zum Bestehen sind: Elf mal zehn Meter Pendellauf unter 60 Sekunden, Klimmhang länger als fünf Sekunden und ein abschließender 1000-Meterlauf, den es unter 6:30 Minuten zu absolvieren gilt.
Zwölf-Kilometer-Marsch mit Gepäck
Am Donnerstag, 20. März 2025, steht als weitere Herausforderung ein Zwölf-Kilometer-Marsch mit Gepäck auf dem Programm. Alle erbrachten Leistungen werden auf einer sogenannten Scorecard eingetragen. Alles, was wir hier machen, wird einmal pro Jahr auch von den Bundeswehrsoldaten verlangt. Am Freitag erhalten alle Teilnehmer, die bestanden haben, ihre Auszeichnungen, die je nach erbrachter Leistung in Bronze, Silber und Gold unterteilt sind. Die Prüfungen gliedern sich in militärische und sportliche Bereiche, erklären Roglmeier und Angel. Parallel können auch Bundeswehrsoldaten Leistungsabzeichen der US-Armee erwerben. est
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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