Wildes 5:3-Spektakel im Framas-Stadion: FK Pirmasens stürmt an die Tabellenspitze

- Dennis Krob (Mitte) und Vorlagengeber Eliakim-Mbila Kukanda (links) klatschen nach dem entscheidenden 5:3-Siegtreffer ab. Auch Kapitän Yannick Grieß gratuliert.
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Der FK Pirmasens erlebt ein verrücktes Heimspiel – und jubelt am Ende über mehr als nur drei Punkte.
Von Erik Stegner
Pirmasens. Tore, Spannung und Emotionen pur: Der FK Pirmasens hat sich am Sonntag mit einem spektakulären 5:3 (3:1)-Heimsieg gegen den FC Hertha Wiesbach an die Spitze der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar geschossen – und das, obwohl „die Klub“ noch ein Spiel weniger als die Konkurrenz absolviert hat. Es war ein Nachmittag, der alles bot: frühe Rückschläge, eine furiose Aufholjagd, ein kurioses Eigentor und ein Happy End vor begeisterten Zuschauern.
Früher Rückstand weckt den FKP auf
Der Start verlief alles andere als ideal. Bereits nach zwei Minuten brachte Pascal Piontek die Gäste aus dem Saarland in Führung. Doch der Rückstand wirkte wie ein Weckruf. Mit großem Offensivdrang und hoher Laufbereitschaft drehte der FKP auf.

- Voller Einsatz: Oskar Prokopchuk, zweifacher Torschütze des FK Pirmasens, drehte das Spiel innerhalb von sechs Minuten.
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Oskar Prokopchuk traf doppelt (18., 24.), ehe Luka Dimitrijevic in der 39. Minute zum 3:1 erhöhte. Mit dieser Führung im Rücken kontrollierten die Blau-Weißen das Geschehen im Framas-Stadion bis zur Pause scheinbar sicher.
Wiesbach schlägt zurück – und der FKP wankt
Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt: Wiesbach kam mit frischem Schwung aus der Kabine und belohnte sich durch Piontek (61.) und Lucas Bidot, der per Handelfmeter zum 3:3 ausglich (72.). Kurzzeitig schien der FKP den Faden zu verlieren – und die Gäste rochen an der Sensation. Doch dann brachte ein unglückliches Eigentor von Erion Metaj (85.) die Wende: Eine Flanke von Silas Gutmann fälschte der Wiesbacher unhaltbar ins eigene Netz ab.

- Nico Wiltz (vorne) treibt den Angriff des FK Pirmasens an – der Mittelfeldspieler überzeugte erneut auch als starker Vorbereiter.
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Krob feiert Traum-Comeback
Für die endgültige Entscheidung sorgte Dennis Krob in der Nachspielzeit (90.+2). Der Offensivmann, erst kurz zuvor nach einer Verletzung eingewechselt, traf nach Vorlage von Neuzugang Eliakim-Mbila Kukanda zum 5:3-Endstand – und feierte damit ein emotionales Comeback. Auch Kukanda, der erst vor kurzem zum Team gestoßen ist, hinterließ im Mittelfeld einen guten Eindruck und deutete seine Qualitäten bereits an.

- FKP-Trainer Daniel Paulus hadert an der Seitenlinie mit dem „zu wilden“ Spielverlauf. Rechts daneben Hertha-Coach Michael Petry
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FKP-Trainer Daniel Paulus: „Zu wildes Spiel“
Nach dem Schlusspfiff zeigte sich FKP-Trainer Daniel Paulus zufrieden, aber auch selbstkritisch: „Das war ein etwas zu wilder Spielverlauf“, sagte er. „Mit dem frühen 0:1-Rückstand sind wir schlecht ins Spiel reingekommen, waren dann aber drückend überlegen. In dieser Phase hätten wir Tore nachlegen können. Nach der Pause wurde es dann nochmal eng – da hätte ich mir etwas mehr Souveränität gewünscht. Wichtig ist aber, dass am Ende die Tabellenführung und ein Sieg stehen.“
Gold im Titelkampf
Unter dem Strich bleibt auch die Erkenntnis: Der FK Pirmasens kann auch turbulente Spiele für sich entscheiden – eine Qualität, die im Titelkampf noch Gold wert sein könnte.
So spielten sie
FK Pirmasens – FC Hertha Wiesbach 5:3 (3:1)
Spielort: Rasenplatz, Framas-Stadion Husterhöhe, Pirmasens
Zuschauer: 535
Tore:
0:1 Piontek (2.); 1:1 Prokopchuk (18.); 2:1 Prokopchuk (24.); 3:1 Dimitrijevic (39.);
3:2 Piontek (61.); 3:3 Bidot (72., Foulelfmeter); 4:3 Metaj (85., Eigentor); 5:3 Krob (90.+2).
FK Pirmasens:
Reitz – Müller, Andreas, Grieß, Gutmann – Wirtz, Selensky, Stilb, Dimitrijevic – Ehrhart, Prokopchuk.
Eingewechselt: Kukanda für Prokopchuk (64.); Krob für Wirtz (64.); Deho für Stilb (70.).
Trainer: Paulus.
FC Hertha Wiesbach:
Barth – Ernst, E. Metaj, Ruffing, Bidot – Maas, Keller, Ed. Metaj – Haups, Erbel, Piontek.
Eingewechselt: Wollbold für Erbel (30.); Böbe für Ed. Metaj (57.); Brauer für Maas (80.).
Trainer: Petry.
Schiedsrichter: Mück (Depken, Hohmann).




Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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