„Paulus vor dem Pokal-Kracher: ‚Wir wollen Schott Mainz ärgern – und die Serie brechen

- Voller Einsatz an der Seitenlinie: FKP-Coach Daniel Paulus fiebert mit – am Samstag trifft sein Team im Pokalfinale auf den TSV Schott Mainz.
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Fußball: Vor dem Verbandspokalfinale gegen den Favoriten TSV Schott Mainz spricht FKP-Coach Daniel Paulus über Taktik, die Motivation seiner Mannschaft und den Traum vom DFB-Pokal.
Von Erik Stegner
Wochenblatt: Herr Paulus, mit Schott Mainz wartet ein echter Brocken – Tabellenführer der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar und dreifacher Pokalsieger in Serie. Wie wollen Sie dieser Erfolgsserie ein Ende setzen?
Daniel Paulus: Es ist zweifellos der denkbar schwerste Gegner. Aber wir haben gezeigt, dass wir uns nicht verstecken müssen – in der Liga haben wir zwei Spiele auf Augenhöhe abgeliefert. Beide Partien hätten in beide Richtungen kippen können, jede Mannschaft hat ihre Stärken und Schwächen. Klar, Schott hat dreimal in Folge den Pokal gewonnen – aber Serien sind da, um gebrochen zu werden. Vor einiger Zeit hatte auch der heutige Bundesligist FSV Mainz 05 eine ähnliche Erfolgsserie im Pokal, die wir mit dem FKP beenden konnten. Unser letzter Pokalsieg liegt zehn Jahre zurück – 2015 gegen den FV Dudenhofen. Es wäre einfach schön und längst an der Zeit, den Henkelpott wieder nach Pirmasens zu holen.
In der Liga haben Sie Schott zweimal ein Remis abgetrotzt. Ist das ein psychologischer Vorteil – oder beginnt im Pokal ohnehin alles bei null?
Paulus: Ganz klar – im Pokal startet alles bei null. Von einem Vorteil würde ich bei zwei Unentschieden nicht sprechen, denn da gab es keinen Sieger. In Weingarten wird es einen geben. Natürlich ist Schott nach dieser starken Saison leicht favorisiert, aber genau das ist auch unsere Chance: Wir wollen sie ärgern – und wir werden alles reinwerfen.
Wie haben Sie Ihre Mannschaft vorbereitet – und wo sehen Sie Schwächen beim Gegner, die man ausnutzen kann?
Paulus: Wir haben Schott intensiv analysiert, es gibt keine Geheimnisse. In beiden Ligaspielen sind wir nach Rückständen wieder zurückgekommen – das wird erneut ein Spiel auf Augenhöhe. Die Jungs bekommen einen klaren Matchplan mit auf den Weg. Außerdem haben wir in den letzten fünf Partien – seit dem 3:3 beim SV Gonsenheim – 15 Tore erzielt und nur ein Gegentor kassiert. Das zeigt, wie fokussiert und stabil wir in den vergangenen Wochen aufgetreten sind.
Ein Finaleinzug in den DFB-Pokal wäre nicht nur sportlich, sondern auch finanziell mit einem Preisgeld von 170.000 Euro für den Sieger ein großer Schritt. Wie gewichten Sie diese Aspekte?
Paulus: Für mich als Trainer – und auch für die Spieler – steht der sportliche Reiz im Vordergrund. Genau für solche Erlebnisse nehmen wir als Amateurteam einen enormen Aufwand in Kauf. Ein Titel wäre der verdiente Lohn dafür. Natürlich ist der DFB-Pokal für den Verein auch finanziell bedeutend. Aber wir wirtschaften vernünftig und solide, das Geld ist nicht fest in unser Saisonbudget eingeplant. Es wäre ein toller Bonus – aber kein Muss, um zu überleben.
Was würde ein Pokalsieg für Sie persönlich und für den Verein bedeuten?
Paulus: Es wäre das Sahnehäubchen auf eine überragende Saison. In der Meisterschaft sind wir auf einem guten Weg, am letzten Spieltag entscheidet sich beim 1. FC Kaiserslautern II, ob wir die Relegation zum Aufstieg in die Regionalliga erreichen. Im Pokal wollten wir ebenfalls weit kommen – das ist uns gelungen. Ein Pokalsieg in meiner ersten Pirmasenser Saison wäre etwas ganz Besonderes. Ich würde mich aber vor allem für die Jungs freuen. Das ist eine charakterlich außergewöhnlich starke Mannschaft, die den FKP wieder ins Rampenlicht rücken kann. Fast 20 Jahre ist es her – in der Saison 2006/07 – dass wir gegen Werder Bremen im DFB-Pokal gespielt haben. Viele erinnern sich noch heute daran. Es wäre ein großartiges Erlebnis, in Pirmasens wieder ein Profiteam begrüßen zu dürfen.
Wie sieht es personell gegen Schott aus – können Sie auf alle Spieler zurückgreifen?
Paulus: Bei Manuel Grünnagel und Dennis Krob wird es eng – da entscheidet sich erst im Abschlusstraining, ob es reicht. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit, aber wir werden kein Risiko eingehen. Unser langzeitverletzter Stürmer Ousmane Sannoh ist im Training auf einem sehr guten Weg, wird in Weingarten aber noch nicht im Kader stehen. Für das Verbandspokalfinale darf ich nur 18 Spieler nominieren.
Das Finale im Überblick
Verbandspokal-Endspiel: FK Pirmasens – TSV Schott Mainz
Termin: Samstag, 24. Mai 2025, Anpfiff um 12.30 Uhr
Ort: Arena Weingarten (Pfalz)
Einlass: ab 11.00 Uhr
Stadionkapazität: 5.000 Zuschauer
Schiedsrichtergespann:
- Schiedsrichter: Benedikt Steitz (SV 1973 Gundersweiler – Kreis KL-Donnersberg)
- Assistenten: Felix Zirbel (SpVgg. Nahbollenbach – Kreis Birkenfeld Südpfalz) und Kacper Spychala (SV Völkersweiler – Kreis Südpfalz)
- 4. Offizieller: Carsten Gassmann (FV Hanhofen – Kreis Rhein-Mittelhaardt)
Wichtiger Hinweis zur Anreise:
Alle wichtigen Informationen zur Anreise und zu den öffentlichen Parkmöglichkeiten finden Sie unter folgendem Link:
https://www.swfv.de/Meldungen/Verbandspokal/Anreise-und-Parken-rund-um-das-Bitburger-Verbandspokalendspiel-2025
Ein Fußballfest mit Tradition, Spannung und Pokalflair – der Sieger zieht in die erste Runde des DFB-Pokals ein.
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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