6,9 Millionen Euro für Pirmasens: Schulen, Innenstadt und Verkehr profitieren vom größten Förderimpuls seit Jahren
- Bei der Übergabe der Förderbescheide über insgesamt 6,9 Millionen Euro: Das Land unterstützt Pirmasens mit Mitteln für Bildungs-, Verkehrs- und Stadtentwicklungsprojekte. Innenminister Michael Ebling (rechts) übergibt die Förderbescheide an Oberbürgermeister Markus Zwick.
- Foto: Sarah Heil
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Pirmasens bekommt 6,9 Millionen Euro – wofür die Stadt das Geld nutzt und welche Projekte zuerst umgesetzt werden.
Von Erik Stegner
Pirmasens. Heute überreichte Innenminister Michael Ebling der Stadt Förderbescheide über rund 6,9 Millionen Euro – die größte Einzelzusage seit Jahren. Das Geld fließt vor allem in Schulen, einen neuen Verkehrskreisel, Maßnahmen für Klimaschutz und eine attraktivere Innenstadt. Die Stadt bewertet die Förderung als entscheidenden Schritt für den Wandel in einer Region, die seit Langem strukturelle Herausforderungen zu bewältigen hat.
Investitionen mit Breitenwirkung
Die Mittel stammen überwiegend aus dem Regionalen Zukunftsprogramm „Regional. Zukunft. Nachhaltig.“ sowie den Bund-Länder-Programmen „Sozialer Zusammenhalt – Soziale Stadt“ und „Lebendige Zentren“. Insgesamt werden rund 6,5 Millionen Euro in 22 Maßnahmen investiert, die Bildungs-, Infrastruktur- und Klimaprojekte, städtebauliche Impulse und wirtschaftliche Entwicklung umfassen. Ziel ist es, die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern und die Stadt langfristig zukunftsfähig aufzustellen.
Schulen erhalten Rekordinvestition
Mit 1,7 Millionen Euro entsteht an der Berufsbildenden Schule Pirmasens eine offene Lernebene. Gleichzeitig wird das Dach der Sporthalle der Käthe-Dassler-Realschule Plus saniert. Die Stadt will damit die Bildungsinfrastruktur modernisieren und bessere Lernbedingungen schaffen.
Mehr Verkehrssicherheit durch neuen Kreisverkehr
Für den Neubau eines Kreisverkehrs mit gesicherter Fußgängerquerung an der Kreuzung Friedhofs- und Buchsweilerstraße stehen 720 000 Euro bereit. Dieses Projekt soll die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen und bestehende Engpässe an einer wichtigen Verkehrsachse reduzieren.
Freizeitqualität und Mobilität gestärkt
500 000 Euro fließen in die Sanierung der Festhalle. 400 000 Euro sind für den Ausbau einer überregionalen Radverbindung in Kooperation mit dem Landkreis Südwestpfalz vorgesehen. Zusätzlich wird im Stadtteil Niedersimten ein Jugendraum eingerichtet, wofür 50 000 Euro bereitgestellt werden.
Innenstadt wird grüner und attraktiver
Aus den Programmen „Soziale Stadt“ und „Lebendige Zentren“ werden weitere 369 000 Euro zur Verfügung gestellt. Geplant sind die Fortführung des Quartiersmanagements im Bereich „Horeb“ sowie die Erweiterung von Grünflächen und Baumbestand. In der Innenstadt soll zudem ein „Kaffeetreppenpark“ entstehen, der Klimaresilienz stärken und mehr Aufenthaltsqualität ermöglichen soll.
Signal für die strukturschwache Region
Das Regionale Zukunftsprogramm wurde im Februar 2025 vom Landtag mit einem Gesamtvolumen von 200 Millionen Euro beschlossen. Im Programmjahr 2025 der Städtebauförderung stehen zusätzlich rund 80 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln bereit. Innenminister Ebling betonte bei der Übergabe, das Programm unterstütze gezielt „Kommunen in strukturell benachteiligten Regionen“ und solle „gleichwertige Lebensverhältnisse schaffen sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken“. Fazit: Mit der nun bewilligten Fördersumme setzt Pirmasens wichtige Akzente für Bildung, Verkehrssicherheit, Klimaschutz und Stadtentwicklung – und stärkt damit die Zukunftsfähigkeit einer Stadt, die seit Jahren vor großen strukturellen Herausforderungen steht.
Auf einen Blick / Schwerpunkte der Förderung
- 1,7 Millionen Euro für eine offene Lernebene an der Berufsbildenden Schule Pirmasens sowie die Dachsanierung der Sporthalle der Käthe-Dassler-Realschule Plus
- 720 000 Euro für den Neubau eines Kreisverkehrs mit sicherer Fußgängerquerung an der Kreuzung Friedhofs-/Buchsweilerstraße
- 500 000 Euro für die Sanierung der Festhalle
- 400 000 Euro für den Ausbau einer überregionalen Radverbindung mit dem Landkreis Südwestpfalz
- 50 000 Euro für einen Jugendraum im Vorort Niedersimten
Städtebauförderung: Klima, Aufenthaltsqualität und Soziales
Zusätzlich stehen 369 000 Euro aus den Programmen „Sozialer Zusammenhalt – Soziale Stadt“ und „Lebendige Zentren“ zur Verfügung. Diese Mittel werden eingesetzt für:
- die Fortsetzung des Quartiersmanagements im Bereich „Horeb“,
- die Einrichtung eines „Kaffeetreppenparks“ in der Innenstadt,
- den Ausbau von Grünflächen und Baumbestand zur Stärkung von Klimaschutz, Biodiversität und Wohnumfeld.
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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