Kindheitserinnerungen aus Eichelberg
Die Sage vom Keltermännchen: Pochen und Rumoren in den Rauhnächten

Das Keltermännchen von Eichelberg | Foto: Zeichnung: Kurt Emmerich
  • Das Keltermännchen von Eichelberg
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Die „Rauhnächte“ hatten im Mittelalter eine ganz besondere spirituelle Bedeutung mit besonderem Brauchtum. Die Wortbedeutung konnte wissenschaftlich nie ganz geklärt worden: In alter Zeit pflegte ein Poltergeist während dieser  „zwölf Nächte“ - also zwischen Weihnachten und Dreikönig -  vor allem aber in der Silvesternacht, dem riesigen, alten Keltergebäude in Eichelberg seinen Besuch abzustatten.
 
Konnten die Leute, wenn es eben vom nahen Kirchlein zwölf geschlagen hatte, ein starkes Poltern vernehmen, als schlage jemand an hohle Fässer, leere Bütten und Bottiche, wusste jeder in Eichelberg: Das Keltermännchen ist wieder da!


Kleines Männlein mit langem Bart

Manche Vorwitzige wollen es als kleines, buckliges Männlein mit einem langen, grauweißen Bart gesehen haben. In der Hand trug es eine lange Pfeife, die es genüsslich schmauchte. In der anderen Hand hielt es den Knauf eines Winzermessers, das im Gürtel steckte.

Die Sage vom Keltermännchen

Das Keltermännchen war den Eichelbergern stets ein guter Poltergeist, denn sein Erscheinen kündigte ein gutes Weinjahr an. Wehe aber, wenn das Keltermännchen ausblieb und die Leute vergeblich auf das kräftige Poltern an Zubern, Bütten und Fässern warteten! Dann bedrohten Regen, Hagel, Fröste und Unwetter die Rebstöcke, und allerlei Ungeziefer konnte über das edle Gewächs herfallen. Im schlimmsten Falle brachte dies der Gemeinde Eichelberg, die fast ausschließlich vom Weinbau lebte, eine Hungersnot.

Aufgezeichnet von Kurt Emmerich



Autor:

Kurt Emmerich aus Östringen

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